Czech, Alfred

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Alfred Czech (1932–2011)

Alfred Czech (Lebensrune.png 12. Oktober 1932 in Goldenau, Schlesien; Todesrune.png 13. Juni 2011 in Hückelhoven-Kleingladbach)[1] war der jüngste Träger und somit Ritter des Eisernen Kreuzes.

Werdegang

Gespräch mit dem Stern (2006)

Zweiter Weltkrieg

Als 12jähriger Jungvolk-Zugführer wurde Alfred Czech (auch Zeck oder Zech) am 20. März 1945, mit 19 weiteren Kameraden im Garten der Reichskanzlei, durch Adolf Hitler persönlich empfangen und zur Verleihung des Eisernen Kreuzes, 2. Klasse gratuliert. Den hohen Orden hatte er zuvor nach der Schlacht im Raum Oppeln von dem zuständigen Divisionskommandeur vor Ort und angetretener Mannschaft erhalten. Er barg in seinem Heimatort im Raum Oppeln unter feindlichem Artillerie- und MG-Feuer zwölf verwundete deutsche Soldaten, brachte elf Kühe in Sicherheit und lieferte einen sowjetischen Spion bei der Polizei ab. Ein Kriegsberichter schrieb 1945:

„Der Divisionskommandeur einer schlesischen Infanterie-Division verlieh dem zwölfjährigen Jungvolk-Zugführer Alfred Zech aus Goldenau (Oberschlesien) das Eiserne Kreuz, 2. Klasse. Der tapfere Junge hatte bei den Kämpfen um seinen Heimatort zusammen mit seinem kriegsversehrten Vater beobachtet, wie ein Grenadier sich mühsam zurückarbeitete. Sein Vater sagte ihm, daß der Mann wohl verwundet sei. Da spannte der Zwölfjährige seine beiden Pferde vor seinen Schlitten, lud noch einen Handschlitten auf und holte, während er das Gespann in Deckung stehen ließ, mit seinem Handschlitten nacheinander zwölf verwundete deutsche Soldaten aus schwerem feindlichen Feuer. Alfred Zech wurde gleichzeitig mit einer Uhr beschenkt, weil er die Verhaftung eines feindlichen Spions veranlaßt hatte. Dem aufgeregten Jungen war aufgefallen, daß ein ‚Obergefreiter‘, der in seinem Heimatort photographische Aufnahmen machte, den Dienstgrad-Winkel [fälschlicherweise] auf dem rechten Arm trug. Er folgte dem Verdächtigen solange, bis dieser durch Polizeibeamte festgenommen und überführt wurde.“

Darüber hinaus wurde er in der Wochenschau (Nr. 755) vom 22. März 1945 gezeigt. Im Sudetenland wurde er bei Kriegsende durch einen Lungendurchschuß verwundet.

Kriegsgefangenschaft und Nachkriegszeit

Alfred Czech kam nach zwei Jahren Kriegsgefangenschaft zurück nach Oberschlesien und arbeitete in der Zeche Bolken.

Bundesrepublik Deutschland

Nach 13 abgelehnten Ausreiseanträgen siedelte er 1964 in die BRD über und arbeitete fortan als Zimmermann.

Familie

Czech lebte zuletzt mit seiner Frau Gertrud, die er 1951 geheiratet hatte, in Hückelhoven im Rheinland. Er hatte zehn Kinder und 20 Enkelkinder. In einem Gespräch mit dem Stern im Jahr 2006 gab Czech an, das Photo von seiner Auszeichnung mit Hitler in seinem Wohnzimmer hängen zu haben.

Würdigung

Im Jahr 2004 wurde die Abordnung der Hitlerjugend im Film „Der Untergang“ gezeigt, allerdings als fiktive Charaktere. Hier zeichnet Hitler allerdings die Jungen zu seinem Geburtstag am 20. April aus.

Zeitungsartikel

Kampfbewährte deutsche Jugend beim Führer
Alfred czech zeitung.jpg

Der Führer empfing in seinem Hauptquartier Reichsjugendführer Artur Axmann mit einer Abordnung von zwanzig Hitlerjungen, die sich bei der Verteidigung ihrer Heimat in Pommern, Niederschlesien und Oberschlesien als Einzelkämpfer mit der Panzerfaust, als MG-Schützen, als Spähtruppführer und Erkunder, als Melder oder bei der Sprengung wichtiger Objekte besonders bewährt haben.

Mit diesen Hitlerjungen war vor dem Führer symbolisch die deutsche Jugend angetreten, die zur Zeit als treuerster Helfer unserer Soldaten und des Volkssturms überall auf deutschen Boden mutig und unerschrocken im höchsten Einsatz steht. In diesen zwanzig Jungen ehrte der Führer zugleich ihre Kameraden, die in so jungen Jahren schon als Märtyrer und Blutzeugen der deutschen Jugend im Kampf für die Nation ihr Leben gelassen haben.

Der Jüngste der angetretenen Gefolgschaft war der zwölfjährige mit dem EK 2 ausgezeichnete Hitlerjunge Alfred Czech, der im Raum Oppeln im feindlichen Artillerie- und MG-Feuer zwölf Verwundete geborgen und einen sowjetischen Spion gestellt hatte.

Manche der 15-, 16- und 17jährigen Jungen waren tagelang eingeschlossen. Sie alle halfen der Truppe und dem Volkssturm, wo immer sie konnten, vernichteten feindliche Barackenlager mit der Panzerfaust und übermittelten wichtige Meldungen von der Truppe zu vorübergehend abgeschnittenen Einheiten, brachten Beute und Gefangene ein und trugen Verwundete aus der Kampfzone. [...]

Bildergalerie

Filmbeiträge

Die Deutsche Wochenschau, 22. März 1945:

Auszeichnungen

Fußnoten