Altrichter, Dagmar
Dagmar Altrichter, verwitwet Dagmar Altrichter-Schons ( 20. September 1924 in Berlin-Wilmersdorf,
20. Juli 2010 in Lüdersdorf, Mecklenburg-Vorpommern), war eine deutsche Schauspielerin und Synchronsprecherin.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Jugend und Ausbildung
Dagmar Altrichter, evangelisch, wurde am 20. September 1924 in Berlin geboren. In Berlin besuchte sie ein Lyzeum. Sie wollte ursprünglich Tänzerin werden und absolvierte auch eine Ballettausbildung, wandte sich dann aber doch dem Theater zu. Bei Lydia Wegener in Berlin nahm sie von 1940 bis 1942 Schauspielunterricht.
Als Schauspielerin
Erste Bühnenengagements führten sie an das Thalia Theater und an das Theater im Zimmer in Hamburg. Weitere Engagements hatte sie u. a. am Theater am Kurfürstendamm in Berlin, an den Münchener Kammerspielen, an den Städtischen Bühnen in Frankfurt/M., am Württembergischen Staatstheater in Stuttgart und am Grenzlandtheater des Kreises Aachen. Neben ihrer Bühnenarbeit fand sie auch zum Film, übernahm zahlreiche Hörspielrollen bei verschiedenen Rundfunksendern und wurde nicht zuletzt auch eine vielbeschäftigte Fernsehdarstellerin.[1]
Als Synchronsprecherin lieh Altrichter Hollywood-Schauspielern wie Ava Gardner und Elizabeth Taylor ihre Stimme. Auch von Ingrid Bergman dargestellte Figuren wurden von ihr für deutsche Filmfassungen neu eingesprochen. In der US-amerikanischen Fernsehserie „Mord ist ihr Hobby“ synchronisierte sie die Rollen-Texte von Angela Lansbury.
Im Jahr 1991 hatte sie einen Kurzauftritt in Loriots Kinofilm „Pappa ante Portas“. Zuletzt stand Dagmar Altrichter zu ihrem 80. Geburtstag auf der Bühne, als sie in Wuppertal, Duisburg und Bochum im Stück „Amnesie“ ihres Sohnes Andreas Schnabel die Rolle der Konsulin Mehlmann spielte.
Familie
Dagmar Altrichter war seit 1977 mit ihrem Kollegen Hans Ewald Schons verheiratet, aus der Ehe sind drei Kinder entsprossen: die promovierte Kulturwissenschaftlerin und Hörspiel-Autorin Viola Altrichter, der Journalist, NDR-Redakteur und Kochbuch-Autor Michael Altrichter sowie der freie Autor Andreas Schnabel.
Filmographie
- 1944: Eine kleine Sommermelodie
- 1945: Heidesommer
- 1949: Die Andere
- 1954: Meines Vaters Pferde
- 1954: Der ungebetene Gast (Fernsehen)
- 1959: Die Gerechten (Fernsehen)
- 1961: Die Journalisten (Fernsehen)
- 1962: Das Abschiedsgeschenk (Fernsehen)
- 1962: Mr. Pim möchte nicht stören (Fernsehen)
- 1962: Der Schlaf der Gerechten (Fernsehen)
- 1964: Amouren (Fernsehen)
- 1964: Karl Sand (Fernsehen)
- 1964: Die Brücke von Estaban (Fernsehen)
- 1964: Asmodée (Fernsehen)
- 1965: Acht Stunden Zeit (Fernsehen)
- 1965: Die Schlüssel
- 1965: Die fünfte Kolonne, Episode: Zwielicht (Fernsehserie)
- 1965: Der Sündenbock (Fernsehen)
- 1965: Olivia (Fernsehen)
- 1966: Wie wär’s, Monsieur? (Fernsehen)
- 1966: Pontius Pilatus (Fernsehen)
- 1966: Quadrille (Fernsehen)
- 1966: Die Geschichte des Rittmeisters Schach von Wuthenow (Fernsehen)
- 1967: Tagebücher (Fernsehen)
- 1967: Lord Arthur Saviles Verbrechen (Fernsehen)
- 1968: Bel Ami (Fernsehen)
- 1969: Ein Charleston für Lady Mac’ Beth (Fernsehen)
- 1969: Heintje – Ein Herz geht auf Reisen
- 1969: Bischof Ketteler (Fernsehen)
- 1970: Endspurt (Fernsehen)
- 1971: No, No Nanette (Fernsehen)
- 1972: Sprungbrett, Episode: Kleine Fische für Claudia (Fernsehserie)
- 1973: Victor oder Die Kinder an die Macht (Fernsehen)
- 1974: Der Macher oder Warten auf Godeau (Fernsehen)
- 1974: Die preußische Heirat (Fernsehen)
- 1979: Gedankenketten (Fernsehen)
- 1983: Tatort, Episode: Fluppys Masche (Fernsehreihe)
- 1988: Ein Schweizer namens Nötzli
- 1991: Pappa ante Portas
- 2000: Scharf aufs Leben (Fernsehen)