Alvensleben, Werner von (1802)
Werner von Alvensleben ( 7. Februar 1802 in Eichenbarleben; 30. Juni 1877 in Potsdam) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, zuletzt Generalleutnant.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Familie von Alvensleben e. V.
- „Er wurde am 7.2.1802 in Eichenbarleben als Sohn von Gebhard Johann VI. v. Alvensleben (1773-1856) und dessen Frau Karoline v. Alvensleben (1773-1826) aus Neugattersleben geboren. In seiner engeren Familie konzentrierte sich eine außergewöhnliche militärische Begabung: Seine jüngeren Brüder waren die Generäle Gustav und Constantin v. Alvensleben, der jüngere Bruder seines Vaters war der General Johann Friedrich Karl II. v. Alvensleben, der Begründer des Hauses Schochwitz, dessen Sohn der Generalleutnant Hermann v. Alvensleben. Werner v. Alvensleben besuchte die Schule im Kloster Unserer Lieben Frauen in Magdeburg, trat 1815 in die Kadettenanstalt Berlin ein und war im April 1819 Sekondeleutnant beim 2. Garde-Regiment zu Fuß. Seine weitere Karriere in Stichworten: Nach verschiedenen Kommandos zur allgemeinen Kriegsschule 1832 Premierleutnant, zugeteilt dem Garde-Schützen-Bataillon [Anm.: 4. Kompanie]. Nach einem mehrjährigen Kommando als Werbeoffizier in Neuchâtel 1841 Kapitän und Kompagniechef im Garde-Schützen-Bataillon, als solcher 1846 zum 9. Infanterie-Regiment nach Stettin. 1848 Major, 1850 als Bataillonskommandeur zum Kaiser-Alexander-Grenadier-Regiment Nr. 1, 1853 Oberstleutnant. 1856 als Oberst in den Ruhestand versetzt. 1856/57 militärischer Begleiter des Herzogs Wilhelm von Mecklenburg-Schwerin, mit dem er eine längere Reise durch Frankreich und Spanien unternahm. 1857 unter Wiederanstellung zum Kommandanten von Wittenberg ernannt und 1860 als Kommandant nach Wesel, 1861 als solcher nach Posen versetzt; hier 1861 Generalmajor, 1865 Generalleutnant. 1869 nach Ablauf einer 50jährigen Dienstzeit zur Disposition gestellt. Den Rest seines Lebens verbrachte er im glücklichen Zusammenleben mit seinen Brüdern Gustav und Constantin in Potsdam. Wenn ihm auch die staatsmännische Fähigkeit seines Bruders Gustav und die Feldherrngabe Constantins fehlten, so war er doch an Charaktereigenschaften beiden ebenbürtig. In allen drei Brüdern lebte die große Überlieferung der Zeit der Befreiungskriege wirksam fort. Auch er war in Gesinnung und Lebenshaltung ein rechter Vertreter vornehmen Preußentums.“[1]
Vorläufiger Abschied
Von Alvensleben wurde am 12. Juni 1856 mit der Regimentsuniform und der Pension in den Ruhestand versetzt.
Wiedereinstellung
Oberst a. D. von Alvensleben erhielt am 7. April 1857 die Anwartschaft auf Anstellung als Brigadier in der Land-Gendarmerie erteilt, am 14. September 1857 wurde er à la suite des „Kaiser Alexander“ Garde-Grenadier-Regiments Nr. 1 gestellt und zum Kommandant von Wittenberg ernannt. Am 3. Mai 1860 erhielt er ein Patent seiner Charge und wurde zum Kommandant von Wesel erteilt.
Verabschiedung
Generalleutnant von Alvensleben, seit dem 12. September 1861 Kommandant von Posen, wurde am 8. Mai 1869 in Genehmigung seines Abschiedsgesuches mit der Pension zur Disposition (z. D.) gestellt.
Tod
Werner von Alvensleben z. D. verstarb am 30. Juni 1877 in Potsdam und ruht mit seinen Brüdern Gustav und Constantin in einem gemeinsamen Erbbegräbnis in Ballenstedt.
Familie
Ehen
Werner war zweimal verheiratet, in erster Ehe mit Elisabeth Adelheid Kahl (1826–1863). Sie hatten zusammen sieben Kinder, von denen zwei sehr jung starben. Nach dem Tode seiner ersten Frau heiratete er Klara Heineccius (1835–1906). Aus dieser Ehe ging Sohn Karl Werner Achaz Konstantin (1866–1943) hervor.
Beförderungen
- Sekondeleutnant am 5. April 1819
- Premierleutnant am 18. Juli 1832
- Hauptmann am 14. April 1841
- Major am 9. Mai 1848
- Oberstleutnant am 22. März 1853
- Oberst am 12. Juni 1856 (vermutlich Charakter)
- 3. Mai 1860 Patent als Oberst erhalten
- 12. September 1861 neues Patent vom 22. Mai 1858 erhalten
- Generalmajor am 18. Oktober 1861
- Generalleutnant am 18. Juni 1865
Auszeichnungen (Auszug)
- Sankt-Stanislaus-Orden, II. Klasse (RSt2)
- Preußisches Dienstauszeichnungskreuz
- Roter Adlerorden, IV. Klasse
- Roter Adlerorden, III. Klasse mit der Schleife
- Roter Adlerorden, II. Klasse mit Eichenlaub
- Orden vom Zähringer Löwen, Großkreuz (BZL1/BZ1)
- Stern zum Roten Adlerorden II. Klasse mit Eichenlaub
- Roter Adlerorden, I. Klasse mit Eichenlaub am 8. Mai 1869