Rohling, August

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August Rohling (Lebensrune.png 15. Februar 1839 in Neuenkirchen; Todesrune.png 23. Januar 1931 in Salzburg) war ein Prager Kanonikus und Professor der katholischen Theologie. Er galt als wortgewaltiger Antijudaist, der vor allem mit seiner Aufklärungsschrift „Der Talmudjude“ von 1871 hervortrat.

Akademische Ausbildung und Lebensweg

Nach dem Abitur nahm Rohling 1858 das Studium der Theologie an der Akademie in Münster auf. Einem Studienaufenthalt in Paris folgte 1863 die Priesterweihe unter Bischof Johann Georg Müller in Münster. Danach war er als Privaterzieher in Brüssel und Paris tätig. 1865 theologisches Lizentiat, danach Habilitation für Altes und Neues Testament in Münster, Promotion in Jena 1867. 1871 Ehrenpromotion und außerordentliche Professur für Exegese an der Universität Münster. 1874 erhielt Rohling eine Professur in Milwaukee, Wisconsin, VSA. 1875 kehrte er nach Europa zurück und lebte in Italien, England und Prag. 1892 wurde er Kanoniker an der Stiftskirche in Prag. 1897 veröffentlichte August Rohling die Schrift Der Zukunftsstaat, welche indiziert wurde. 1899 trat er von seinem Lehramt zurück. Er zog nach Görz, später nach Freistadt und schließlich nach Salzburg.

Antitalmudismus

Rohling hat sich vor allem als Aufklärer über das Judentum einen Namen gemacht, insbesondere durch die Schrift „Der Talmudjude“. In ihr klärt er über den menschenfeindlichen Talmud auf. Er stützte sich dabei auch auf das Werk von Johann Andreas Eisenmenger „Entdecktes Judenthum Oder Gründlicher und Wahrhaffter Bericht, welchergestalt die verstockten Juden die Hochheilige Drey-Einigkeit lästern und verunehren“. Eine weitere Quelle Rohlings war der jüdische Konvertit Aron Israel Brimann (Pseudonym Dr. Justus). „Der Talmudjude“ hatte seinerzeit eine weitreichende Wirkung. Rohling deckte auf, daß´die jüdische Religion ihren Anhängern gebietet, wann immer möglich Christen zu schädigen und zu töten - so verteidigte Rohling auch die mittelalterlichen Ritualmordberichte.

Ritualmordprozesse

August Rohling trat in vielen Ritualmordprozessen als Gutachter auf. Im Prozeß um den Fall von Tisza-Eszlár (Ungarn) trat ihm der protestantische Theologe Franz Delitzsch entgegen. Nachdem der Rabbiner Joseph Samuel Bloch Rohling Fälschung und Meineid vorgeworfen hatte, zeigte dieser ihn wegen Verleumdung an. Als das Gericht Delitzsch als Gegengutachter zuließ, wurde Rohling genötigt, die Klage zurückzunehmen. Obwohl Rohling seine Lehrerlaubnis verlor und der Vatikan Teile seiner Schriften auf den Index der (den Katholiken) verbotenen Bücher setzte, fanden sie unter Katholiken in Mittel- und Osteuropa weite Verbreitung.

Rohling wurde von den beiden österreichischen Reichstagsabgeordneten Georg Ritter von Schönerer (1841-1921) und Karl Lueger (1844-1910) unterstützt. In Deutschland wurde Rohlings Gedankengut vor allem durch den Bonifatius-Verein popularisiert.

Werke (Auswahl)

Literatur