August von Württemberg
Friedrich August Eberhard von Württemberg ( 24. Januar 1813 in Stuttgart;
12. Januar 1885 in Zehdenick) war Generaloberst der preußischen Kavallerie und Sohn des Prinzen Paul von Württemberg.
Inhaltsverzeichnis
Leben
August trat 1829 zunächst in württembergische, 1831 als Rittmeister beim Regiment des Gardekorps („Garde du Corps“) in preußische Dienste. Ohne an kriegerischen Aktionen teilgenommen zu haben, war er 1866 bis zum General der Kavallerie und kommandierenden General des Gardekorps avanciert, welches sich besonders durch das energische Vorgehen auf die Höhen von Chlum in der Schlacht bei Königgrätz einen Namen machte. 1870 kämpfte das Gardekorps unter August bei Gravelotte und gewann, trotz schwerer Verluste, die Stellung des Korps Canrobert bei St. Privat-la-Montagne. Auch an der Schlacht von Sedan nahm das Korps teil und tat sich bei der Zernierung von Paris hervor, wo es die Nordostfront einzuschließen hatte und insbesondere bei Le Bourget in den letzten Oktobertagen und am 21. Dezember seinen alten Ruhm bewähren konnte.
Von dem Kommando des Gardekorps, zu dem seit 1878 das Oberkommando in den Marken hinzugetreten war, wurde der Prinz 1882 entbunden, nachdem der Kaiser ihn mit Auszeichnungen überhäuft hatte. Der Prinz starb als Generaloberst am 12. Januar 1885 auf einem Jagdausflug in Zehdenick.
Ehrungen
Augusts Namen führte das Fort St. Privat bei Metz und ab 1889 das preußische Ulanenregiment Nr. 10.
Literatur
- Bernhard von Poten: August. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 46, Duncker & Humblot, Leipzig 1902, S. 88 f.