Bürgerkrieg im Südosten der Türkei

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In dem Bürgerkrieg im Südosten der Türkei zwischen kurdischen Freiheitskämpfern und türkischen Sicherheitskräften kam es am Ende des Jahres 2015 zu immer schwereren Auseinandersetzungen.

Geschichte

In mehreren Städten kam es zu Straßenkämpfen, Städte wie Diyarbakir, Cizre und Silopi wurden von seiten des türkischen Militärs mit Panzern und Artillerie angegriffen. Ziel war nach Angaben der derzeitigen Regierung Erdogan die Ausradierung der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK. In der Woche vor Weihnachten sollen dabei bereits 100 Zivilisten ums Leben gekommen sein. In angrenzenden Regionen galt bereits ab dem 2. Dezember der Ausnahmezustand, nachdem es in Istanbul (→ Konstantinopel) im November 2015 zu Straßenschlachten zwischen türkischen Polizeieinheiten und jungen Kurden gekommen war.

Kurdische Solidaritätsbewegungen gab es bereits ab Oktober 2014, als während des Stellvertreterkrieges in Syrien und der VS-amerikanischen Luftangriffe die kurdische Stadt Kobane im Norden Syriens von Milizen des Islamischen Staates (IS) angegriffen wurde. Die PKK-Jugendorganisation YDG-H beteiligte sich schon über Monate hinweg an örtlichen Aufständen, bekämpfte dazu auch die neue kurdische, orthodox-islamische Partei HDP, die bei den türkischen Wahlen des Jahres 2015 anfänglich 80 Mandate im Parlament erringen konnte. Da das Wahlergebnis vom amtierenden Präsidenten Erdogan nicht anerkannt wurde, kam es vom 21. bis 25. Oktober 2015 zu Neuwahlen.

Während es nach Angaben russischer Medien im März 2016 zu Kriegsverbrechen von türkischer Seite an kurdischen Zivilisten in Cizre kam, unterzeichnete der türkische Präsident Erdogan mit seinem ukrainischen Amtskollegen Petro Poroschenko, der mittels einem Staatsstreich 2014 in der Ukraine an die Macht gelangt war, eine Vereinbarung welche zur höheren militärischen Zusammenarbeit beider Staaten führen sollte (→ Ukraine-Krise 2016).

Ausdehnen des Krieges auf den Norden Iraks

Im März 2016 von türkischen Kampfflugzeugen geflogene Angriffe auf kurdische Kämpfer im Norden des Iraks lösten einen Bombenkrieg in diesem Gebiet aus. Türkische Truppeneinsätze in der Stadt Mosul sollten nach kurdischen Angaben nicht die angebliche Bekämpfung von Einheiten des Islamischen Staates, sondern vielmehr die Einkesselung ihrer Volksgenossen dienen.

Filmbeitrag

RTDeutsch: Türkische Kämpflugzeuge bombardieren angeblich Nusaybin.
(Mai 2016)

Siehe auch

Verweise