Barth, Karl (1886)

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Karl Barth (Lebensrune.png 10. Mai 1886 in Basel; Todesrune.png 10. Dezember 1968 ebenda) war ein schweizerischer christlicher Theologe.

Werdegang

Karl Barth wurde 1886 in Basel als erster Sohn des evangelisch-reformierten Theologielehrers und späteren Berner Theologieprofessors Fritz Barth (1856-1912) geboren und wuchs in der Schweizer Bundesstadt auf. Sein Bruder Heinrich Barth (1890-1965) wurde als Philosoph bekannt, Bruder Peter heiratete 1915 eine Tochter des Marburger Theologen und Herausgebers der Halbmonatsschrift „Christliche Welt“, Martin Rade (1857-1940).

Karl Barth besuchte ein Gymnasium in Bern. Dort begann er im Herbst 1904 auch sein Theologiestudium. Zwei Jahre später ging er für drei Semester nach Berlin, wo der bedeutende Kirchenhistoriker und liberale Theologe Adolf von Harnack (1851-1930) sein Lehrer war. Es folgte ein Semester in Tübingen, ehe er im Sommer 1908 nach Marburg wechselte, wo er im Herbst beim Neukantianer Wilhelm Herrmann (1846-1922), einem herausragenden Schüler von Albrecht Ritschl (1822-1889), sein Zweites Theologisches Examen ablegte. Nach der Ordination durch seinen Vater im Berner Münster, begann Karl Barth ein Vikariat in einer französischsprachigen Gemeinde des Kantons Bern.

Über Karl Barth schrieb 1986 das lutherische Blatt „Evangelium“:

„Barth wurde im Jahr 1915 Mitglied der Kommunistischen Partei der Schweiz – zu jener Zeit Sozialdemokratische Partei genannt.“

Barth trug maßgeblich zur Öffnung der Kirche nach links bei. 1935 mußte er seine Bonner Lehrtätigkeit abbrechen. Barth hatte sich zu einem extrem antideutschen Propagandisten entwickelt, nachdem sein Versuch gescheitert war, sich mit dem Nationalsozialismus zu arrangieren. 1933 schrieb er noch: „Ich widerstehe einer heute beim Nationalsozialismus ihre Zuflucht suchenden Theologie, nicht der nationalsozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung.[1] Als der Versuch des Arrangements mit den NS-Mächtigen nicht funktionierte und Barth seinen gutdotierten Hochschullehrerposten in Bonn quittieren mußte, sann er auf Rache. Fortan führte er – für einen protestantischen Theologen besonders erstaunlich – alles Übel in der deutschen Geschichte auf Luther zurück: „Der Hitlerismus ist der gegenwärtig böse Traum des erst in der lutherischen Form christianisierten deutschen Heiden.[2] Luther habe das Heidentum des deutschen Volkes nicht beschränkt, sondern „theologisch verklärt, bestätigt und bestärkt“. Der Zweite Weltkrieg wurde nach Barths Meinung zu Recht geführt, um Deutschland „unschädlich“ zu machen.[3] Das Deutsche Reich, „das unglückliche Werk Bismarcks“, sollte zerstört und stattdessen souveräne Länder wie Bayern, Württemberg, Sachsen, Hannover, Hessen, Österreich usw. entstehen.[4] Anfang 1945 wurde der germanophobe Barth Mitglied im „Nationalkomitee Freies Deutschland“.

Das Pharisäertum nach 1945 stieß ihn ab. Die aus dem Boden sprießenden „Widerstandskämpfer“ nannte er „christliche Schlangenkünstler“. Barth: „Die Stunde des feinen und klugen Teufels scheint angebrochen: Die Stunde der großen verkannten Antinazis, Bekenner, Helden und Beinahe-Märtyrer, die Stunde der glänzenden Alibis, die Stunde, wo der alte theologisch kirchlich politische Essig eilig, geschickt und fromm, statt weggeschüttet, aus der dritten in die vierte Flasche umgegossen werden soll. Wer das gutheißt, der bewundere, propagiere, fördere und pflege den Typus Eugen Gerstenmaier.

Auszeichnungen

Barth erhielt von 1922 bis 1939 und ab 1946 folgende Ehrendoktorwürden:

Ferner erhielt er folgende Ehrungen:

Barths 100. Geburtstag 1986 war Anlaß zu zahlreichen Ehrungen. Die Deutsche Bundespost z. B. gab eine Briefmarke mit seinem Konterfei heraus.

Zitate von Barth

  • „Ein nationalsozialistischer Sieg wäre für uns die denkbar größte Niederlage, dann lieber ein verwüstetes Deutschland.“[5]

Fußnoten

  1. Quelle: Karl Barth, Eine Schweizer Stimme 1938–1945, Zollikon-Zürich 1945, Seite 81.
  2. aaO. S. 113.
  3. aaO. 279, 194, 282
  4. aaO. S. 296 f.
  5. Hans Meiser: Verratene Verräter: Die Schuld des „Widerstandes“ an Ausbruch und Ausgang des Zweiten Weltkrieges, Druffel-Verlag, Stegen am Ammersee, 2. Aufl. 2008, S. 143 unter Verweis auf: Hans Grimm: Warum – Woher – Aber wohin?, Lippoldsberg/Weser 1954, S. 417