Becker, Rudolf
Rudolf Becker ( 7. Januar 1923 in Königsborn bei Magdeburg; gefallen 13. Oktober 1944 nordwestlich Püspök-Ladany an der Ungarnfront) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Hauptmann des Heeres und Ritterkreuzträger mit der Nahkampfspange in Gold im Zweiten Weltkrieg.
Werdegang
Rudolf Becker wurde 1923 in Königsborn bei Magdeburg geboren und trat am 25. Oktober 1940 als Rekrut der 1. Kompanie des Infanterie-Ersatz-Bataillons (mot.) 66 bei. Am 2. Mai 1941 zum Gruppenführer in der 3. Kompanie des Schützen-Regiments 66 ernannt, das noch bis 28. Mai 1941 als Lehr-Infanterie-Regiment (mot.) 66 in Rumänien zur Lehrtruppe gehörte, nahm er ab dem 22. Juni 1941 am Unternehmen „Barbarossa“ teil. Dort wurde er bereits am 9. Juli 1941 verwundet und wurde ins Lazarett überführt. Becker wurde nach seiner Genesung stellvertretender Gruppenführer in der Genesenden-Kompanie des Schützen-Ersatz-Bataillons 66, wo er schließlich am 7. Dezember 1941 zum Gruppenführer und später Zugführer in der 1. Kompanie ernannt wurde.
Nach der Teilnahme am 9. Offiziers-Anwärter-Lehrgang, ab dem 25. Februar 1942, wurde Becker am 30. Mai 1942 zum Leutnant befördert und ab dem 1. Juni 1942 als Rekruten-Offizier und Zugführer in seinem Bataillon verwendet.
Nach der Versetzung in die Führer-Reserve der Heeresgruppe A am 2. Juli 1942, wurde er am 2. September 1942 zum Ordonnanz-Offizier beim Kommandant des Rückwärtigen Armeegebiets 531 und am 2.1 Oktober 1942 zum Adjutanten der Feldkommandantur 679 ernannt.
Am 4. November 1942 wechselt er als Ordonnanz-Offizier zum I. Bataillon des Panzer-Grenadier-Regimentes 66, wo er am 3. Dezember 1942 zum Zugführer in der 3. Kompanie ernannt wurde. Ab dem 26. Januar 1943 Zugführer in der 1. Kompanie, übernahm er ab dem 30. August 1943 zunächst die Führung und dann das Kommando über diese Kompanie und wurde am 8. Dezember 1943 zum Oberleutnant befördert. Als Chef dieser Kompanie wurde er am 2. Dezember 1943 erstmalig zum Ritterkreuz eingereicht, was jedoch abgelehnt wurde.
Bei den Kämpfen zum Entsatz des Kessel von Tscherkassy bewies Becker erneut besondere Tapferkeit und wurde, nachdem er am 20. Januar 1944 erneut verwundet wurde, am 23. Februar 1944 mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet, am 27. August 1944 erhielt er im Führerhauptquartier dann noch die die goldene Nahkampfspange.
Tod
Oberleutnant Becker kam anschließend wieder zurück zu seiner Kompanie, wo er am 13. Oktober 1944 4 Kilometer nordwestlich Püspökladany/Ungarn im Kampf fiel. Es gehört zu den vielen Tragödien des Krieges, daß bereits eine neue Versetzung mit Wirkung zum 25. Oktober 1944 zur Ausbildungs-Lehr-Abteilung für Panzer-Grenadiere nach Weimar vorlag, die nun jedoch aufgehoben wurde.
Posthum wird Rudolf Becker zum Hauptmann befördert, ebenfalls soll er nach seinem Heldentod das Kubanschild verliehen bekommen.
Auszeichnungen (Auszug)
- Eisernes Kreuz (1939), 2. und 1. Klasse
- 2. Klasse am 20. Januar 1943
- 1. Klasse am 8. März 1943
- Infanterie-Sturmabzeichen (nicht ausreichend belegt)
- Medaille „Winterschlacht im Osten 1941/42“ 1942
- Panzerkampfabzeichen in Bronze am 26. Juni 1943
- Ehrenblattspange des Heeres am 7. August 1943
- Anerkennungsurkunde des Oberbefehlshabers des Heeres am 7. August 1943 als Leutnant und Zugführer in der 1./Panzergrenadier-Regiment 66
- Verwundetenabzeichen (1939) in Schwarz, Silber und Gold
- in Schwarz 1941
- in Gold am 13. November 1943
- Nahkampfspange des Heeres in Bronze, Silber und Gold
- in Schwarz am 1. Oktober 1943
- in Silber am 1. November 1943
- in Gold am 15. Februar 1944
- Deutsches Kreuz in Gold am 29. Oktober 1943
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 23. Februar 1944 als Oberleutnant und Chef der 1. Kompanie/I. Bataillon/Panzergrenadier-Regiment 66/13. Panzer-Division