Drews, Berta
Berta Helene Drews ( 19. November 1901 in Tempelhof; 10. April 1987 in West-Berlin) war eine deutsche Schauspielerin.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Berta Drews wollte zunächst Opernsängerin werden, weil sie aber Schwierigkeiten mit ihrer Stimme hatte, studierte sie an der Schauspielschule von Max Reinhardt am Deutschen Theater in Berlin. Im Jahre 1925 war sie in Stuttgart engagiert und spielte von 1926 bis 1930 an den Münchner Kammerspielen. Im Jahre 1930 kehrte sie nach Berlin zurück, war zunächst an der Volksbühne, seit 1933 am Staatstheater, von 1938 bis 1945 Mitglied des Ensembles des Berliner Schillertheaters, dessen Intendant seit 1937 ihr Ehemann Heinrich George war. Mit diesem gemeinsam spielte sie 1933 in „Hitlerjunge Quex“.
Aus der Ehe mit George entstammen die beiden Söhne Jan und Götz George (1938–2016), letzterer war ebenfalls Schauspieler.
Nach Kriegsende und dem Tod ihres Mannes 1946 war sie bis 1949 am Hebbel-Theater tätig und kehrte 1951 an das Schillertheater zurück. Sie spielte unter anderem die Eliza in George Bernard Shaws „Pygmalion“ und war später eine beliebte Film- und Fernsehdarstellerin, zum Beispiel 1956 in „Anastasia, die letzte Zarentochter“ von Falk Harnack. Neben einer Biografie über ihren Mann veröffentlichte sie 1986 ihre Autobiographie „Wohin des Wegs?“.
Darüber hinaus lieh sie als Synchronsprecherin unter anderem Sylvia Sidney („Verdammte hinter Gittern“) und Jo Van Fleet („Wilder Strom“) ihre Stimme.
Berta Drews wurde seebestattet. Am Grabe ihres Gatten Heinrich George auf dem Friedhof Zehlendorf wird ihrer gedacht.
Auszeichnungen
- 1956: Kritikerpreis
- 1963: Ernennung zur Staatsschauspielerin Berlin (West)
- 1979: Ehrenmitglied der Staatlichen Schauspielbühnen Berlin
- 1981: Bundesverdienstkreuz I. Klasse
- 1981: Filmband in Gold für langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film
Filmographie
- 1933: Schleppzug M 17
- 1933: Hitlerjunge Quex
- 1936: Der Kaiser von Kalifornien
- 1937: Urlaub auf Ehrenwort
- 1939: Alarm auf Station III
- 1941: Über alles in der Welt
- 1941: Heimkehr
- 1942: Der große Schatten
- 1945: Die Schenke zur ewigen Liebe [Unvollendet]
- 1949: Mädchen hinter Gittern
- 1950: Lockende Gefahr
- 1952: Wenn abends die Heide träumt
- 1953: Ave Maria
- 1955: Ein Mann vergißt die Liebe
- 1955: Ciske – Ein Kind braucht Liebe
- 1955: Suchkind 312
- 1956: Der Bauer vom Brucknerhof / Mein Bruder Josua
- 1956: Anastasia, die letzte Zarentochter
- 1958: Es geschah am hellichten Tag
- 1958: Das Mädchen vom Moorhof
- 1958: Polikuschka
- 1959: Kriegsgericht
- 1959: Jons und Erdme
- 1960: Die Fastnachtsbeichte
- 1961: Zu jung für die Liebe?
- 1961: Unser Haus in Kamerun
- 1961: Ich kann nicht länger schweigen
- 1962: Das Mädchen und der Staatsanwalt
- 1962: Frauenarzt Dr. Sibelius
- 1962–1965: Jedermannstraße (Fernsehserie, 26 Folgen)
- 1964: Nebelmörder
- 1969: Auf Sch…ßer schießt man nicht
- 1973: Einer von uns beiden
- 1979: Die Blechtrommel
Theatrographie (Auswahl)
- 1935: Der Nobelpreis (Theater in der Saarlandstraße, Berlin)[1]
- 1937: Der Richter von Zalamea (Schiller-Theater, Berlin)
- 1938/39: König Heinrich IV. (Schiller-Theater, Berlin)
- 1939: Götz von Berlichingen (Schiller-Theater, Berlin)
- 1942: Sünder und Heiliger (Schiller-Theater, Berlin)