Götz von Berlichingen (Schiller-Theater, 1939)

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Theaterstück

Theaterdaten
Originaltitel: Götz von Berlichingen
Produktionsland: Deutsches Reich
Spielzeit: 1939
Premiere: September 1939
Bühne: Schiller-Theater
Sprache: Deutsch
Spielgemeinschaft
Intendant: Heinrich George
Regie: Heinrich George
Vorlage: Johann Wolfgang Goethe
Musik: Leo Spies
Bauten: Friedrich Prätorius
Besetzung
Darsteller Rolle
Heinrich George Götz von Berlichingen
Bertha Drews Elisabeth, seine Frau
Gerda Maria Terno Marie, seine Schwester
Kurt Joachim von der Gathen Karl, sein Sohn
Ernst Schröder Georg, sein Knappe
Eduard von Winterstein Hans von Selbiz
Wolfgang Lukschy Franz von Sickingen
Karl Klüsner Franz Lerse
Kai Möller Bruder Martin
Hans Meyer-Hanno 1. Götzknecht (Reuter)
Fritz Schröder 2. Götzknecht
Ernst Stahl-Nachbaur Kaiser Maximilian
Claus Clausen Adelbert von Weislingen
Hans Burckhard Franz, sein Knappe
Lothar Koerner Bischof von Bamberg
Else Petersen Adelhaid von Walldorf
Charlotte Habecker Liebetraut
Julius E. Herrmann Abt von Fulda
Karl Meixner Dr. Olearius
Lothrar Koerner Bischof von Mainz
Ernst Legal Kaiserlicher Hauptmann
Otto Ruhbahn Offizier
Herwart Grosse Offizier
Arthur Reppert Deserteur
Werner Kepich Desserteur
Lu Säuberlich Gräfin Helfenstein
Walter Süssenguth Georg Metzler
Hans Meyer-Hanno Jakob Kohl
Paul Rehkopf Hans Sivers
Werner Kepich Ein Unbekannter
Arthur Reppert Ein Bauer
Hans Halden Kaiserlicher Rat
Georg Hoffmann-Philipp Schreiber
Harwart Grosse Gerichtsdiener
Lothar Koerner Oberrichter der Feme

Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand war ein Drama von Johann Wolfgang Goethe.

Dieses Drama des jungen Goethe wurde von Heinrich George in seiner eigenen Bearbeitung schon vor diesen Bühnenstück in zahlreichen Aufführungen der Reichsfestspiele Heidelberg, in der Reichshauptstadt und auf fast allen großen Bühnen Deutschlands zum Triumph geführt.

Handlung

Götz lebt mitten im Zusammenbruch des mittelalterlichen Ständestaates: Von oben sinkt die Kaiserwürde, durch Eigensucht und Zwietracht der Reichsstände unterhöhlt, zu ohnmächtiger Tatenlosigkeit hinab, während von unten her das ausgesogene Volk in ungestürmer Brandung aufbegehrt. Der Ritter Götz ist kaisertreu und volksverbunden. Ordnung und Recht, wie es der Kaiser und das Volk begehrt, möchte er gern mit seinem Schwert verfechten. Jedoch in einer Zeit, wo das Zusammenwirken Aller zum gemeinen Wohl schon längst zu einem Kampfe Aller gegen Alle ausgeartet war, bleibt diesem ehrenfesten Ritter nur der Weg, aus eigener Vollmacht für das Recht zu sorgen.

Was zwischen den zwei Polen: Volk und Kaiser liegt, ist Götzens Gegenwelt. Zunächst der „Hof“ mit seinen Würdenträgern, den scheinheiligen Pfaffen, doppelzüngigen Juristen, den ehrgeizigem Glücksrittern und glatten Kurtisanen, die ihre Liebesgunst der Politik verschachern-: all das spitzfindige, schönredende, sanftlebende Gezücht, das in der Hofluft zu gedeihen pflegt. In solcher ränkevollen Nachbarschaft steht Götz von Berlichingen als ein „letzter Ritter“, einfach und bieder, tapfer und getreu. Der Panzer seiner Brust umschließt gleich einer Erdkugel die alte Welt des Heiligen Reiches Deutscher Nation und seine Burg Jagsthausen ist - wie der Stammsitz seines Freundes Sickingen: „die Ebernburg - eine Herberge der Gerechtigkeit, wo Pferde und Waffen im Wert, Feigheit und Faulheit in Verachtung stehen, wo die Männer nicht nur frei, sondern auch hochherzig sind, wo man Verträge hält, Treue bewahrt, die Unschuld schirmt, wo die Rechtschaffenheit in Übung, Bündnisse in Geltung sind.“ (Ulrich von Hutten)

Filmbeitrag


Götz von Berlichingen von 1932