Blutnacht von Wöhrden

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Adolf Hitler mit dem Stoßtrupp „Adolf Hitler“ am Grabe der Kameraden Hermann Schmidt und Otto Streibel, Wöhrden in Holstein, beide gefallen am 7. März 1929

Als Blutnacht von Wöhrden wurde von den Nationalsozialisten ein blutiger Konflikt zwischen Kommunisten und SA-Männern am 7. März 1929 nach einer verbotenen SA-Versammlung im Dithmarscher Dorf Wöhrden bezeichnet. Dabei wurden Hermann Schmidt und Otto Streibel von Kommunisten ermordet.

Vorgeschichte

1929 hörte man in Schleswig-Holstein wie im übrigen Reich die Aussage, daß die nationalsozialistische Bewegung tot sei. Dennoch waren im Norden Nationalsozialisten weiterhin bestrebt, in öffentlichen Versammlungen und Sprechabenden für ihre Weltanschauung offen einzustehen und zu werben. Dabei hatten sie jedoch mit Gegenwind zu rechnen, so verbot der sozialdemokratische Oberpräsident der seit 1866 preußischen Provinz Heinrich Kürbis etwa eine öffentliche Versammlung der NSDAP in Itzehoe. Pg. [Anm.: Parteigenosse] Dinklage, Hannover, setzte um diese Zeit Besichtigungen der verschiedenen Sturmabteilungen an und kam am 7. März 1929 im Zuge dessen auch nach Wöhrden, dort sollte am selben Tage eine öffentliche Versammlung stattfinden, deren Abhaltung aber ebenso verboten wurde.

Quellenwiedergabe

Über die weiteren Geschehnisse berichtet eine 1929 in der Verlagsgesellschaft m. b. H. Itzehoe erschienene kleine Schrift:

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.

Der Abend des 7. März kam heran. Am Eingang des Dorfes wurden die eintreffenden Trupps der Sturmabteilungen aufgehalten. Sie sammelten sich dort und begaben sich dann in das Dorf. Nach dem Eintreffen unserer Leute zogen die Kommunisten, die in Stärke von etwa achtzig Mann aus Heide […] angerückt kamen, unter Absingung der Internationale an unseren Leuten vorüber und suchten unsere SA-Kameraden durch Rufe „Nieder mit Hitler“ herauszufordern. Unsere Sturmabteilungen bewahrten vollkommene Ruhe.

Der für die Versammlung gemietete Saal war durch Beamte der Landjägerei besetzt, so daß es nicht möglich war, unsere Sturmabteilungen dort unterzubringen. Pg. Dinklage gab daher auf der Straße Kenntnis von dem Versammlungsverbot. Er beraumte gleichzeitig eine geschlossene Mitgliederversammlung in einem anderen Gasthause an, während in einem Dritten Lokal die Sturmabteilungen untergebracht wurden.

Über dem kleinen Dorf lag nun scheinbar Ruhe. Pg. Dinklage begann vor den zahlreich erschienenen Mitgliedern zu sprechen, berichtete vom Elend und Unmaß der deutschen Not, von der Unfreiheit und Knechtschaft. Den Zuhörern wurde das Sklavenlos Deutschlands gegenwärtig.

Hin und wieder tönte von der Dorfstraße her Singen und Grölen in den Versammlungsraum. Der Kommunist Heuck führte seine Horde durchs Dorf. Dreimal wurde der kommunistische Umzug erneuert, Dreimal mit Gesang und Geheul der abendliche Friede des Dorfes gestört und die friedliche Einwohnerschaft in Unruhe und Besorgnis versetzt. Schließlich vernahm man noch, wie der Zug sich vor dem Kirchplatz sammelte. Heuck sprach, hetzte noch einmal auf: „Wir wollen Blut sehen.“ — Die Polizei unternahm nichts.

Dann war es wieder still. Die Bevölkerung atmete auf. Die Kommunisten waren wohl abgezogen. Aber doch hatte die Ruhe etwas Bedrückendes.

Da beschloß der SA-Führer, Pg. Grantz, durch einen Propagandaumzug unserer wohldisziplinierten Sturmabteilungen der Bevölkerung zu zeigen, daß kein Anlaß zur Beunruhigung mehr gegeben sei und daß es auch noch etwas anderes gibt als Rotfront, daß auch der nationale Mensch ein Recht darauf hat, die Straße zu betreten.

„Fertigmachen. Antreten. Stillgestanden. Abteilung marsch!“ Ruhig und fest dröhnt der Gleichschritt unserer Sturmkolonnen. Ein Lied klingt auf aus dem Rhythmus der marschierenden Truppe, klingt frisch und fröhlich in die Nacht, zerreißt Sorgen und Unruhe. Das Dorf lauscht auf die Melodie unseres Kampfliedes, das von der Sehnsucht nach der deutschen Freiheit erzählt.

Drinnen im Saal spricht Pg. Innklage über die Wege, die uns aus der Knechtschaft herausführen sollen.

Der Umzug der Braunhemden ist bald beendet. Die Spitze überquert den kleinen Platz, der in die Hauptstraße führt. Es sind nur noch wenige Schritte bis zum Quartier. Eine schwache elektrische Lampe kämpft vergebens gegen Nacht und Nebel. Sichernd blickt Pg. Grantz an der Spitze des Zuges die kleine Lindenstraße hinauf, die von der Kirche herkommend mit ziemlichem Gefälle in spitzem Winkel die Dorfstraße trifft. In der kleinen Nebengasse herrscht Ruhe und ein undurchdringliches Dunkel. Der Marsch geht weiter. Nun hat die Mitte des Zuges die Straßenkreuzung erreicht, da geschieht das Fürchterliche.

Ein Ruf schrillt durch die Nacht: „Straße frei! Rotfront!“ Die Dorfstraße hinunter stürmt aus dem Dunkel eine dichtgedrängte Masse, tritt in den schwachen Lichtkreis. Blitzen Dolche, Totschläger.

Unsere Braunhemden werden aufgeschreckt aus dem ruhigen Marsch, die Köpfe wenden sich nach links. Verrat!

Da erfolgt schon der furchtbare Aufprall. Die bergab stürmende Meute bricht in die Marschkolonne mit ungeheurer Wucht ein. In jeder Hand ein Messer gegen unbewaffnete Menschen, das schafft Bahn.

Blut spritzt, Menschen taumeln hin und stürzen, Rufe, Schreie und Stöhnen Verwundeter. Wie ein Spuk ist das alles, wie ein grauenhaftes Alpdrücken, wie ein blutiger Traum.

Aber der Traum ist bitterernste und blutigste Wahrheit. Nur Sekunden dauert dieser Aufprall. Die Straße ist besät mit Verletzten.

Der ganze Mut des waffenlosen, heimtückisch Überfallenen bemächtigt sich unserer Braunhemden. „Drauf!“ ist die Antwort. Und mit offenen Fäusten geht es gegen die schwerbewaffnete Bande. Blutige Schnittwunden an den Händen bilden keinen Halt für die gerechte Empörung. Messer und Dolche werden den Mördern entwunden, Stahlruten und Knüppel, eigens verfertigte Schlagwerkzeuge ihnen abgenommen, und feste Arbeiter- und Bauernfäuste fassen und schlagen zu. So dauert es nur kurze Zeit, da flieht das Gelichter, so weit es nur kann. Ein paar können sich dem Arm unserer Braunhemden nicht entziehen.

Da endlich erscheint die Landjägerei auf dem Plan. Viel zu spät, um Geschehenes ungeschehen zu machen. Aber doch wenigstens als Hüter des Rechts und der Gerechtigkeit, um die auf frischer Tat ertappten Mordbuben zu verhaften? Weit gefehlt. Mit Kolbenstößen werden unsere Braunhemden bedacht und mit vorgestrecktem Karabiner: „Halt, oder ich schieße!“ werden sie gezwungen, den Anstifter des Überfalles, den wegen Landfriedensbruchs, Hausfriedensbruchs und Diebstahls vorbestraften Verbrecher Heuck freizulassen, der rasch und unbehelligt das Weite sucht.

Das alles hat nur fünf Minuten vielleicht gedauert. Wieder herrscht Ruhe im Dorf. Nur das Stöhnen von unsern Verwundeten stört den Frieden der Nacht.

Drinnen im Saal spricht Pg. Dinklage vom Freiheitskampf und Opferwillen des nationalen Sozialismus. Niemand hat etwas gemerkt.

Durch die offene Tür sieht man, wie die ersten Verwundeten hereingetragen werden. Man hört aus dem Nebenraum die Verletzten stöhnen, jemand ruft nach dem Arzt. Dann hört man: Zwei sind tot.

Still wird die Versammlung beendet. Indessen bahrt man die beiden Toten auf. Ihre Braunhemden sind von Stichen zerfetzt, über und über von Blut durchtränkt, ihre Gesichter durch furchtbare Schlagwunden entstellt. Ein Stich in die Lunge, ein Stich ins Herz. Starr und kalt liegen die beiden Kameraden in ihrem Ehrenkleide auf dem nackten Boden der Wirtshausstube: Hermann Schmidt, der junge, in den zwanziger Jahren stehende Landwirt aus St. Annen, die Hoffnung seiner Eltern, und Otto Streibel, der ruhige, pflichtbewußte Tischler aus Röst, einer der ärmsten Söhne seines Vaterlandes, der Ernährer seiner unglücklichen Mutter.

Dreiundzwanzig Mann sind leicht verletzt, sieben schwer! Sie werden noch in der gleichen Nacht ins Krankenhaus abtransportiert. Pg. Claussen aus St. Annen, Vater von fünf Kindern, hat nicht weniger als sieben schwere Messerstiche; ein anderer einen doppelten Bruch der Kinnlade erlitten. Armbrüche, Schädelverletzungen, Dolchstiche im Rücken, zerschnittene Hände, das sind so weitere Verletzungen. Die Nacht hat kein Ende. Voll Grimm und Trauer wird sie durchwacht. Am nächsten Morgen fliegt die Nachricht durchs ganze Land. Ein Schrei der Empörung über die Bluttat ist die Antwort.

In drei Tagen nach den Morden kann der Gau über fünfhundert neue Aufnahmen einschicken. An manchen Orten treten ganze Einwohnerschaften geschlossen zur Partei über.

Quelle: NSDAP-Reichstagsfraktion: Die Blutnacht von Wöhrden und ihre Folgen. Eingehende Darstellung des kommunistischen Mordüberfalls und des marxistischen Polizeiterrors mit zahlreichen Bildern und einem Beitrag von Adolf Hitler. Itzehoe, März 1929


Siehe auch