Britz (Berlin)

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Britz

Staat: Deutsches Reich
Landkreis: Neukölln
Einwohner: 39.029
Bevölkerungsdichte: 3.252 Ew. p. km²
Fläche: 12 km²
Postleitzahl: 12347, 12359
Telefon-Vorwahl: 030
Kfz-Kennzeichen: B
Britz befindet sich seit 1945 entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet.
Bundesland: Berlin

Britz ist ein Ortsteil von Berlin im Bezirk Neukölln.

Geschichte

Britz wurde 1237 erstmals urkundlich erwähnt als Dorf Britzig. Im Landbuch Kaiser Karls IV 1375 wird es als Briczik geführt.

Die Ideal-Siedlung in Britz wurde 1907 erbaut. Bei der Bildung Groß-Berlins 1920 kam Berlin-Britz als Landgemeinde mit 13.475 Einwohnern zum Bezirk Neukölln. Die Großsiedlung Britz mit der Hufeisensiedlung bestand in ihrer ersten Bauphase zwischen 1925 und 1933 nur aus zwei durch die Fritz-Reuter-Allee getrennten Teilsiedlungen, die nach Plänen von Bruno Taut und Martin Wagner beziehungsweise Paul Engelmann und Emil Fangmeyer in industrieller Fertigung erstellt wurden.

Dies ist eines der ersten Projekte des sozialen Wohnungsbaus,das später jenseits der Parchimer Alle erweitert wurde. Im Juli 2008 wurde die Hufeisensiedlung zusammen mit fünf weiteren „Siedlungen der Berliner Moderne“ in die UNESCO-Liste des Welterbes aufgenommen.

Sendeanlage RIAS /Deutschlandradio

1946 errichtete die US-amerikanische Militärverwaltung auf dem Areal einer ehemaligen Baumschule eine Sendeanlage für den neu gegründeten RIAS. Die Antenne war zwischen zwei 30 Meter hohen Holzmasten gespannt. 1947 wurde sie durch einen 60 Meter hohen gegen Erde isolierten abgespannten Gittermast ersetzt. Dieser wiederum wurde 1948 von zwei noch heute vorhandenen – gegen Erdung isolierten – abgespannten Stahlfachwerkmasten von je 100 Metern Höhe abgelöst.

In den Folgejahren wurden beide selbststrahlende Sendemasten auf ihre heutigen Höhen von 160 Metern und 144 Metern aufgestockt und auch mit Sendeantennen für UKW versehen.

Ab 1949 wurde von Berlin-Britz aus auch auf Kurzwelle gesendet. Hierfür wurde eine in Ost-West-Richtung orientierte Dipolantenne auf dem Stationsgelände errichtet. Als zweite Kurzwellenantenne kam 1983 ein Ganzwellendipol hinzu.

1978 ging zur besseren Rundfunkversorgung der DDR mit dem 1. Programm des RIAS auf dem Stationsgelände eine Kreuzdipolantenne für die Mittelwellenfrequenz 990 kHz in Betrieb. Diese zirkular polarisierte Antenne strahlte steil in die Ionosphäre und ermöglichte so während der Nachtstunden einen guten Empfang dieses Programms in der gesamten DDR. Diese – an fünf 30,5 Meter hohen abgespannten Masten aufgehängte – Sendeantenne mußte Ende 1995 aus Gründen der nicht gegebenen elektromagnetischen Umweltverträglichkeit stillgelegt werden. Mittlerweile wird von hier das Deutschlandradio-Programm gesendet.

Literatur

  • Günter de Bruyn: Zwischenbilanz – eine Jugend in Berlin. Frankfurt am Main 1992.
  • Ronald Kunze: Mieterbeteiligung im Sozialen Wohnungsbau. Entstehung und Entwicklung der Mietervertretungen in den Siedlungen der Gemeinnützigen Wohnungsunternehmen. Kassel 1992.