Busch, Wilhelm

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Pfeil 1 start metapedia.png Dieser Artikel behandelt den Dichter Wilhelm Busch; für den Politiker siehe: Wilhelm Busch (1892).
Wilhelm Busch im Jahre 1860

Heinrich Christian Wilhelm Busch (Lebensrune.png 15. April 1832 in Wiedensahl (bei Stadthagen); Todesrune.png 9. Januar 1908 in Mechtshausen, jetzt Stadtteil von Seesen am Harz) war einer der bekanntesten humoristischen Dichter Deutschlands. Er war auch Zeichner und Maler und gilt wegen seiner humoristischen und auch satirischen Bildergeschichten in Versen als einer der Pioniere der Bildergeschichte.

Wilhelm Busch – Selbstbildnis um 1870

Leben

Geburtshaus

Wilhelm Busch war das älteste von sieben Kindern und kam in Goethes Todesjahr auf die Welt. Er wurde von seinem Onkel ausgebildet und gebildet sowie in die Dichtkunst eingeführt. 1847 studierte er auf Drängen seiner Eltern an der Technischen Hochschule in Hannover Maschinenbau und erreichte Bestnoten. Er fühlte sich jedoch zur Malerei hingezogen und ging auf die Malerakademie in Düsseldorf. Nach seinem Umzug nach Antwerpen, wo er die holländischen Maler studierte, brachte er bis 16 Stunden täglich mit Malarbeiten zu. Eine Typhuserkrankung brachte ihn für 1 ½ Jahre wieder nach Hause, wo er von seiner Mutter gepflegt wurde. Später ging er nach München, wo er über 1.000 Ölbilder anfertigte, jedoch niemals eine Ausstellung hatte. Erst spät kam er zum Dichten. Aufgrund seines starken Zigarettenkonsums (täglich bis zu 45 Selbstgedrehte) hatte er zeit seines Lebens gesundheitliche Beschwerden und Krankheiten. Im Alter hatte er mit „Max und Moritz“ als den ersten Bildergeschichten ein ansehnliches Einkommen. Er ist mit Goethe der beliebteste deutsche Dichter.

Seine annähernd eintausend Gemälde verbarg Wilhelm Busch vor der Öffentlichkeit. Er folgte weder der zu seinem Lebzeiten mächtigen Schule der Historienmaler, noch den neu aufkommenden Tendenzen des Impressionismus, sondern arbeitete altmeisterlich in der Tradition der klassischen flämischen Malerei des 17. Jahrhunderts. Seine ländlichen Kinderszenen in den Gemälden sind überaus anrührend, sie haben aber zu seiner Zeit – und erst recht im anbrechenden Modernismus (dem Untergang der europäischen Malerei) – keine Wirkung auf zeitgenössische Künstler mehr ausüben können. Insofern ist sein Gemäldewerk gerade für die künstlerische Arbeit heute eine Art Neuland.

Kurze Einführung

Kurze Einführung in Leben und Werk:[1]

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Zitate

  • „Wer andern gar zu wenig traut, hat Angst an allen Ecken; wer gar zu viel auf andre baut, erwacht mit Schrecken.“
  • „Und der Jud mit krummer Ferse,
    Krummer Nas' und krummer Hos'
    Schlängelt sich zur hohen Börse
    Tiefverderbt und seelenlos.“
    – Wilhelm Busch: Die Fromme Helene. 1872.

Werke (Auswahl)

  • Sämtliche Werke und eine Auswahl der Skizzen und Gemälde in zwei Bänden. Und die Moral von der Geschicht. (Band 1) Was beliebt ist auch erlaubt. (Band 2) Herausgegeben von Rolf Hochhuth, C. Bertelsmann Verlag 1982, 2.272 S., ISBN 3-570-03004-0
  • Gedichte und Bildergeschichten (Kassette, 2 Bände), Diogenes Verlag, Zürich 2007, ISBN 3-257-06560-4
  • Historisch – kritische Gesamtausgabe. Hgg. von Friedrich Bohne. 4 Bände. Wiesbaden, Emil Vollmer Verlag.
  • Gesammelte Werke. Directmedia Publishing, 2002 (Digitale Bibliothek Bd. 74), ISBN 3-89853-174-0 (CD-ROM)
  • Hundert Gedichte. Herausgegeben von Gudrun Schury. Aufbau-Verlag, Berlin 2007. ISBN 978-3-351-03217-3
  • Gesammelte Werke. CD-ROM der Reihe kleine digitale Bibliothek. Berlin, 2008

Literatur

  • Über Wilhelm Busch (1886); PDF-Datei
  • Hermann Nöldeke: Wilhelm Busch (1909); PDF-Datei
  • Friedrich Castelle: Wilhelm Busch, in: Willy Andreas / Wilhelm von Scholz (Hg.): Die Großen Deutschen. Neue Deutsche Biographie. Propyläen Verlag, Berlin, 4 Bde. 1935–1937, 1 Ergänzungsbd. 1943; Fünfter Band, S. 428–438
  • Hans Georg Gmelin / Reinhold Behrens: Wilhelm Busch als Maler. Mit einem vollständigen Werkverzeichnis nach Vorarbeiten von Reinhold Behrens. Gebr. Mann Verlag, Berlin, 2. erweiterte Auflage 1981, ISBN 3-7861-1344-0
  • Joseph Kraus: Wilhelm Busch mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten dargestellt (rm 50163). Rowohlt-Verlag, Reinbek b. Hamburg, 15. Aufl. 2001, ISBN 3-499-50163-5
  • Walter Pape: Wilhelm Busch (Sammlung Metzler, Bd. 163). J.B. Metzler, Stuttgart 1977, ISBN 3-476-10163-0

Fußnoten

  1. Felix Lorenz: Deutsche Dichter, die unsere Jugend kennen sollte, 1922 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!