Christel, Kurt

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Kurt Christel, in: „Helden der Wehrmacht“

Kurt Christel (Lebensrune.png 17. Februar 1889 in Naumburg an der Saale; Todesrune.png gefallen 3. März 1942 in Zemena im Kessel von Demjansk) war ein deutscher Lehrer und Freiwilliger der Preußischen Armee sowie Reserveoffizier des Deutschen Heeres und der Wehrmacht, zuletzt Major der Reserve z. V. (zur Verwendung) des Heeres und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges. Christel wurde auf der Kriegsgräberstätte in Zemena beigesetzt, die jedoch nach Einfall der Roten Armee geschändet und eingeebnet wurde. Dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge ist es bis dato (Stand: 2019) nicht gelungen, die Überreste des Majors zu bergen und auf den Sammelfriedhof nach Korpowo zu überführen.

Werdegang

„Kurt Christel wurde am 17.02.1889 in Naumburg an der Saale geboren und trat am 01.10.1912 als Einjährig Freiwilliger der 3. Kompanie des Pionier-Bataillons in Stettin bei. Seine Dienstzeit endete am 30.09.1913. Am 04.08.1914 wurde er zur 2. Reserve-Kompanie des Pionier-Bataillons 4 einberufen, mit dem er an den Kämpfen des 1. Weltkrieges teilnahm. Am 29.11.1918 wird er dann aus dem Heeresdienst entlassen. Fortan widmete er sich dem Zivilleben als Lehrer. Am 03.05.1940 erfolgte seine erneute Einberufung, zur 2. Kompanie des Bau-Bataillons 94 nach Grimma. Von dort wechselte er laut Meldung vom 15.10.1941 in das Bau-Bataillon 132,[1] wo er mit Meldung vom 07.11.1941 der 1. Kompanie zugewiesen wurde. Mit diesem Bataillon wurde er an der Ostfront eingesetzt und wechselte mit Meldung vom 14.11.1941 in den Stab des Bau-Bataillons 132, wo er bis zum 14.12.1941 bleib und danach wieder seine 1. Kompanie übernahm. Im Februar/März 1942 der 290. Infanterie-Division unterstellt, wurde das Bataillon im Ort Zemena zur Sicherung eingesetzt. Als der Gegner jedoch dort angriff, überrannte er die vordere Linie. Christel gelang es mit seiner Kompanie den Einbruch abzuriegeln. Als Orts-Kommandant Zemena unterstanden ihm außerdem die Reste der Bäckerei-Kompanie, das Verpflegungsamt und der Waffenzug der 290. Infanterie-Division, daneben die Trosse der Infanterie-Regimenter 501 und 503, des Artillerie-Regiments 636, die Reste der Bau-Kompanie 2/87 und ein Zug des Infanterie-Regiments 415 zur Verfügung. Ein Großteil dieser Einheiten war bereits vollständig ausgekämmt, womit Christel lediglich über wenige als Arbeitskräfte eingesetzte Soldaten verfügte, die kaum Kampferfahrung besaßen. Am 03.03.1942 griff der Gegner mit zwei Bataillonen der 154. Brigade, unterstützt durch zahlreiche Granatwerfer, den Ort Zemena an. Christel gab aufrechtstehend seine Befehle, bis er durch eine MG-Kugel ins Herz tödlich getroffen wurde. Die Abwehr des gegnerischen Angriffes gelang unter Zurücklassung von mindestens 210 Toten, 47 Gefangenen, 3 Überläufern und der Erbeutung von 27 schweren und drei leichten MG, vier Panzerbüchsen, drei leichten Granatwerfern und 47 Gewehren. Durch die Abwehr Christels war der sowjetische Angriff vom Südwesten gegen den Kessel von Demjansk im Abschnitt der 290. Infanterie-Division gescheitert. Für seinen Abwehrerfolg wird er mglw. zur Verleihung der Anerkennungsurkunde, bzw. zur Nennung im Ehrenblatt eingereicht. Das Heerespersonalamt entscheidet aber spontan die Verleihung des Ritterkreuzes. So wird Christel als Hauptmann der Reserve z. V. und Chef der 1. Kompanie im Bau-Bataillon 132 bereits am 04.03.1942 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Seine sterblichen Überreste befinden sich noch immer in Zemena.“[2]

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten

  1. Lexikon der Wehrmacht: Das Bau-Bataillon 132 wurde bei der Mobilmachung am 26. August 1939 in Tunskirch im Kreis Ratibor, im Wehrkreis VIII, aufgestellt. Das Bataillon wurde aus der RAD-Gruppe 141 als Heerestruppe aufgestellt. Dabei wurden definitiv die RAD-Abteilungen 1/141 und 2/141 aus Elsterwerda und die RAD-Abteilung 6/141 aus Bad Liebenwerda verwendet. Anfangs wurde das Bataillon bei der 14. Armee in Südpolen eingesetzt. Später wurde das Bataillon in den Westen verlegt. Am 16. Dezember 1939 wurde das Bataillon zum Bau-Bataillon 132 der Wehrmacht umgegliedert. Das Bataillon wurde danach wieder im Westen eingesetzt. Zu Beginn des Frankreichfeldzuges wurde das Bataillon bei der 12. Armee eingesetzt. Zu Beginn des Ostfeldzuges war das Bataillon beim Angriff auf Nordrussland im Einsatz. Dabei unterstand das Bataillon anfangs dem X. Armeekorps bei der 16. Armee. Ab August 1941 unterstand das Bataillon direkt der 16. Armee. Auch 1942 unterstand das Bataillon direkt der 16. Armee. Teile wurde bei einzelnen Korps der Armee eingesetzt. Am 19. August 1943 wurde das Bataillon in Baupionier-Bataillon 132 umbenannt. Angeblich wurden am 10. Juni 1944 wurde die 4. Kompanie des Stellungs-Bau-Pionier-Bataillon 793 als 3. Kompanie und eine Turkestanische Kompanie als 4. Kompanie in das Bataillon eingegliedert. Zuletzt wurde das Bataillon in Kurland eingesetzt.
  2. Ritterkreuzträger Kurt Christel, ritterkreuztraeger-1939-45.de