Damrau, Hans

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Dr. jur. Hans Damrau

Hans Damrau (Lebensrune.png 19. Februar 1902 in Freystadt in Westpreußen; Todesrune.png 20. Dezember 1952 in Bochum) war ein deutscher Jurist und Politiker (NSDAP) sowie Offizier der SA und Reserveoffizier der Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Damrau war der Sohn eines Volksschullehrers und besuchte das Realgymnasium in Königsberg. Er schloß die Schule 1920 mit dem Abitur ab und studierte danach Rechtswissenschaften. Nach dem 1923 bestandenen ersten Staatsexamen wurde er Gerichtsreferendar am Oberlandesgericht Königsberg. 1925 wurde er an der Universität Königsberg zum Dr. jur. promoviert. Er war Mitglied der Burschenschaft „Teutonia Königsberg“ und Vorsitzender des vaterländischen „Hochschulrings Deutscher Art“ in Königsberg. Von 1925 bis 1928 war er Leiter des Hochschulpolitischen Ausschusses der Deutschen Burschenschaft.

Im April 1933 trat er der SA, wo er zuletzt SA-Sturmbannführer wurde, und am 1. Mai 1933 der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 3.283.748). Dr. Damrau wurde im April 1933 Stadtrat in Hagen und leitete das Wohlfahrtsamt der Stadt. Ab Februar 1934 war er zunächst kommissarischer und ab April 1934 ordentlicher Oberbürgermeister von Iserlohn. Nebenbei leitete Damrau die Westfälische Wohlfahrtsdezernentenkonferenz beim Deutschen Gemeindetag, dessen Wohlfahrtsausschuß er zudem angehörte. Im Februar 1938 versetzte man ihn nach Görlitz, wo er bis 1940 Oberbürgermeister war. 1939/40 war er zudem mit der Wahrnehmung der Geschäfte des FA-Vorsitzenden Breslau beauftragt.

Damrau meldete sich im Frühjahr 1940 zur Waffen-SS (SS-Nr. 420.787). Im April 1940 war er kurzzeitig Amtschef im Distrikt Lublin des Generalgouvernements. Danach war er als SS-Kriegsberichter (als SS-Untersturmführer d. R. Zugführer des SS-Kriegsberichterzuges der SS-Leibstandarte „Adolf Hitler“, 1942 dann Zugführer des SS-Kriegsberichterzuges der SS-Division „Das Reich“) an der Ostfront und leitete zuletzt bei der Gruppe Rundfunk der SS-Standarte „Kurt Eggers“ den Abschnitt West in Brüssel (am 24. April 1944 mit Wirkung vom 22. April 1944 zum SS-Sturmbannführer der Reserve befördert). Bei der Invasion in der Normandie führte er das Unternehmen „Skorpion West“. Es ging darum, mit Flugblättern auf deutsch und englisch die Moral der Deutschen anzuheben und die des Feindes niederzuschmettern. Noch am 3. September 1944 schrieb er an SS-Standartenführer Dr. Rudolf Brandt (Ministerialrat, Persönlicher Referent des Reichsführers-SS und Reichsminister des Innern) und berichtete von der deutschen Zivilbevölkerung, die sich aus Luxemburg und Lothringen absetzte. Er beklagte die unkontrollierten Flüchtlingsbewegungen und die Schwierigkeiten durch Sprengung aller lebenswichtigen Anlagen. Er bat um Abhilfe und einen vehementen Einsatz der Waffen-SS, um eine Katastrophe (Kriegsniederlage) noch zu verhindern. Anschließend soll er noch ein SS-Regiment im Endkampf geführt haben und war schließlich Generalstabsoffizier in der Endphase im Ruhrkessel.

„Löbenichtsches Realgymnasium in Königsberg/Preußen, 1920 Abitur, 1920–1923 Studium der Rechtswissenschaft ebenda, 1925 Promotion, 23.05.1923 Gerichtsreferendar (Oberlandesgericht Königsberg), 1927 Gerichtsassessor, anschließend Amtsrichter in Goldap, Angerburg und Königsberg, 01.12.1927 Magistratsassessor bei der Stadtverwaltung Hagen/Westfalen (nacheinander Leitung des Rechts- und Versicherungsamtes, der Krankenkasse, der städtischen Polizei und des Wohlfahrtsamtes), 01.04.1930 Magistratsrat, 20.02.1934 kommissarischer Oberbürgermeister der Stadt Iserlohn, 01.06.1934 definitiv (bis 12.02.1938), 17.02.1938 Oberbürgermeister der Stadt Görlitz, (vor?) April 1940 ausgeschieden, 15.04.1940 Freiwilliger bei der Waffen-SS, 09.11.1943 SS-Hauptsturmführer der Reserve der Waffen-SS, Kriegsberichterstatter der Waffen-SS an der Ostfront, 22.04.1944 SS-Sturmbannführer der Reserve der Waffen-SS, 22.04.1944 Kommandeur des Abschnitts West der SS-Standarte ‚Kurt Eggers‘ (Kriegsberichterstatter-Regiment der Waffen-SS), 1949 in Wetter Kreis Marburg entnazifiziert, seit 1950 Kaufmann und Mitinhaber einer Firma in Bochum.
Während des Studiums für die ‚Völkische Bewegung‘ aktiv, Vorsitzender des Hochschulringes Deutscher Art in Königsberg, Mitglied des Vorstandes der Deutschen Studentenschaft, 1925–1928 Leiter des Hochschulpolitischen Ausschusses der Deutschen Burschenschaft, Frühjahr 1933 NSDAP und SA, SA-Sturmbannführer, August 1935 Besuch der Führerschule der NSDAP in Blumberg bei Berlin, 1935 Gauschulungsobmann des Amtes für Volkswohlfahrt; 1940 (wegen privater Affären) Einleitung eines Parteigerichtsverfahrens (nach der Meldung zur Waffen-SS auf Veranlassung von Gauleiter Josef Wagner ausgesetzt). 1934–1938 Leiter der Westfälischen Wohlfahrtsdezernentenkonferenz beim Deutschen Gemeindetag, Fachreferent für die Wohlfahrts- und Gesundheitspflege in Westfalen, Mitglied des Wohlfahrtsauschusses des Gemeindetages.“[1]

Mitgliedschaften

Auszeichnungen (Auszug)

Literatur

Fußnoten

  1. Damrau, Dr. jur. Hans, Westfälische Geschichte