Das Konzert
Filmdaten | |
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Originaltitel: | Das Konzert |
Produktionsland: | Deutsches Reich |
Erscheinungsjahr: | 1944 |
Laufzeit: | 87 Minuten |
Sprache: | Deutsch |
Filmproduktion: | Tobis-Filmkunst GmbH |
Erstverleih: | Deutsche Filmvertriebs GmbH |
IMDb: | deu • eng |
Stab | |
Regie: | Paul Verhoeven |
Regieassistenz: | Hans Heinrich |
Drehbuch: | Walter Wassermann, Lotte Neumann |
Vorlage: | Hermann Bahr |
Ton: | Hans Grimm |
Kamera: | Eugen Klagemann |
Kameraassistenz: | Heinz Klemme, Rudolf Vogel, Heinrich Klemme |
Standfotos: | Inge Nies |
Bauten: | Otto Erdmann, Franz F. Fürst |
Kostüm: | Erika Reinhardt |
Aufnahmeleitung: | Fritz Klotzsch, Alfred Arbeiter, Georg Kiaup |
Schnitt: | Hans Heinrich |
Besetzung | |
Darsteller | Rolle |
Harry Liedtke | Professor Heink |
Käte Haack | Marie Heink |
Gustav Fröhlich | Dr. Jura |
Ingeborg von Kusserow | Delfine Jura |
Mady Rahl | Eva Gerndl |
Fritz Kampers | Herr Pollinger |
Liesl Karlstadt | Frau Pollinger |
Elvira Erdmann | Sekretärin Frl. Wehner |
Marina Ried | Musikschülerin Frl. Kamm |
Ursula Zell | Musikschülerin Frl. Meier |
Änne Bruck | Musikschülerin Frau Floderer |
Grit Ellot | Musikschülerin Frau Mell |
Ilse Hempel | Musikschülerin Frl. Garden |
Heinz Lausch | Hirtenjunge |
Das Konzert ist ein deutscher Spielfilm von 1944. Die Dreharbeiten wurden im 10. Oktober 1943 bis März 1944 in Mittenwald, Lautersee und Umgebung abgewickelt. Die Uraufführung fand am 27. Oktober 1944 in Berlin (Europahaus) statt.
Weitere Titel
- Sein letzter Seitensprung (Arbeitstitel)
Handlung
Professor Heink, der berühmte Pianist, ist, wie ihm ein ganzer Schwarm überspannter Verehrerinnen täglich bescheinigt, noch immer ein schöner Mann. Die liebe Eitelkeit und „geschäftliche" Rücksichten veranlassen ihn, mit Hilfe der modernen Kosmetik, Salben und Massagen die äußere Erscheinung zu jenem Idealbild umzuformen, das das Publikum sich nun einmal von ihm gemacht hat. Schlimmer aber ist, daß der Herr Professor auch ängstlich darauf bedacht ist, seinen schlech¬ten Ruf durch ein gelegentliches amouröses Abenteuer zu konservieren.
Nicht allein, daß ihm diese Konzession an seine Bewunderer im Grunde schon recht lästig ist, ahnt er nicht, daß er seine Frau, die den Marotten des Gemahls eine märchenhafte Geduld entgegenbringt, mit diesen „Konzertreisen-, wie er seine Seitensprünge nennt, zutiefst verwundet. Wieder einmal hat Heink sich aus dem Blütenstrauß seiner Anbeterinnen die schönste Blume gepflückt; Delfine heißt sie und ist verheiratet, vielleicht sogar glücklich, mit einem jungen Wissenschaftler namens Dr. Jura.
Den jungen Ehemann setzt ein anonymer Brief schon eine Stunde nach der Abreise seiner Frau von dem bevorstehenden Fehltritt in Kenntnis. Er beschließt, zunächst Frau Heink aufzusuchen und findet in ihr eine reizende kluge Frau, die ebenso wie er der bösen Geschichte mit Ruhe und fast gelassener Heiterkeit gegenübersteht. Man kommt überein, den beiden nachzufahren und sie vor klare Entscheidungen zu stellen. Entweder sie kehren an den Platz ihrer Pflicht zurück oder aber — sie machen den Weg frei für eine neue Bindung, nämlich die Heirat zwischen Frau Marie und Dr. Jura. Natürlich ist dieser Vorschlag zunächst nur als Druck- und Drohmittel gedacht.
Insgeheim aber befreundet sich Dr. Jura schon mit diesem Gedanken, einen solchen Eindruck hat Frau Marie auf ihn gemacht. Heink traut seinen Augen nicht, als er die beiden auf seinem kleinen Bergsitz auftauchen sieht, und er ist entschlossen, diesen „kleinbürgerlichen Menschen- eine große Szene vorzuspielen. Er kommt nicht dazu; liebenswürdig unterbreitet Jura ihm seine Vorschläge und bekräftigt seine Ausführungen mit einem Verlobungskuß auf den Mund Maries. Heink, im Gefühl seiner gekränkten Unschuld, vermag an den Ernst der Situation nicht zu glauben; er freundet sich mit seinem Nebenbuhler überraschend schnell an und ist bald drauf und dran, der armen Delfine Vorhaltungen zu machen, wie man einen so reizenden, liebenswürdigen Mann betrügen könne.
Aber auch Dr. Jura glaubt Heink von seiner Umwelt schief und schlecht beurteilt und entdeckt in dem „Verführer" seiner Frau Vorzüge, die er Frau Marie in den leuchtendsten Farben schildert. Delfine ist wie aus einem bösen Traum erwacht und flieht weinend in die verzeihenden Arme ihres Mannes. Heink hat sich von den beiden verabschiedet, wie man einen lieben Besuch entläßt, mit der dringenden Bitte, doch bald wieder einmal vorbeizukommen, und möchte nun angeregt das kleine Erlebnis mit Marie durchsprechen. Fassungslos sieht er, daß Marie nicht gewillt ist, die Dinge so leicht zu nehmen. Erst das feierliche Versprechen, sie nicht mehr zu betrügen, söhnt sie mit dieser letzten „Konzertreise" aus, die schließlich in einem schönen Zusammenklang zweier Herzen endet ---- eben einem Konzert.