Der Strom (1942)

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Der Strom
Der Strom.jpg
Filmdaten
Deutscher Titel: Der Strom
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1942
Stab
Regie: Günther Rittau
Drehbuch: Erich Ebermayer, Eberhard Keindorff, Johanna Sibelius; Vorlage von Max Halbe ( Bühnenstück)
Produktion: Terra-Filmkunst
Musik: Franz Grothe
Kamera: Richard Angst
Schnitt: Alice Ludwig
Besetzung
Darsteller Rollen
Hans Söhnker Ingenieur Heinrich Doorn
Lotte Koch Renate Doorn
Wilhelm Borchert Heinrichs Bruder Peter Doorn
Friedrich Kayßler Alter Deichhauptmann Wilhelm Doorn
Malte Jaeger Jacob Doorn als Erwachsener
Paul Henckels Musiklehrer
Charlott Daudert Magd Jule
Emil Heß Faktotum Ullrichs
Clemens Hasse Werkmeister Plötz
Heddo Schulenburg Jacob Doorn als Kind
Klaus Pohl Fährmann
Erich Dunskus Mann mit Staffelhund
Jeanette Bethge
Fred Goebel
Paul Rehkopf
Ernst Rotmund

Der Strom ist ein Drama von 1942
Gedreht wurde der Film vom 12. Mai bis August 1941 in Oderlandschaft in Schlesien: Glauchow, Lodenberg, Boyadel, Stoschenhof und Umgebung von Züllichau.
Die Uraufführung fand am 8. Januar 1942 im Ufa-Palast un Danzig statt.

Weitere Titel

  • Wenn du noch eine Heimat hast (späterer Verleihtitel)

Handlung

Quelle
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Sturm läuten die Glocken: Der Damm ist geborsten. Wieder einmal hat der Strom mit Urgewalt die Deiche durchbrochen und die Acker weithin überflutet. Aus den Häusern bergen die Bauern die notwendigste Habe. Treiben ihr Vieh hinauf zum Gehöft des alten Deichhauptmanns Doorn, der hier mit seinen drei Söhnen Peter, Heinrich und Jacob lebt. Während Vater Doorn für die Unterbringung der Vertriebenen sorgt, retten Peter und Heinrich aus dem von Waaserfluten schon eingeschlossenen Schulhaus den alten Lehrer und seine Tochter Renate. Selbst in dieser Stunde kommt die Rivalität zwischen den beiden Brüdern nicht ganz zum Verstummen. Sie lieben beide die blonde Renate - Peter in seiner verhaltenen, etwas schwerfälligen Bauernart, gelockerter und jugendlich unbekümmerter Heinrich, der Ingenieur. - Am Abend sitzen die Männer in der Doorn'schen Wohnstube beisammen und Heinrich entwickelt seine Pläne: Wenn das so genannte tote Knie des Stromes abgeschnitten würde, dann wäre die Hochwassergefahr für alle Zeiten gebannt. Peter widerspricht. Warum diese Neuerungen? Man brauche den Damm nur zu verstärken, denn erreiche man das gleiche. Außerdem werde der Staat nie die Kosten für Heinrichs Regulierungsprojekt bewilligen. Peter behält Recht. Die Regierungskommission lehnt Heinrichs großzügigen Plan ab, und so machen sich die Bauern, nachdem der Strom wieder in sein Bett zurückgekehrt ist, an die Instandsetzung und Verstärkung des Dammes. Hierbei findet der alte Doorn durch einen Unfall den Tod. Peter übernimmt nach dem Wortlaut des vorgefundenen Testaments als Alleinerbe den Hof. Die beiden anderen Brüder sind von der Erbschaft ausgeschlossen. Jacob, der Musiker werden wollte, muss diesem Wunsch entsagen, und Heinrich geht als Ingenieur ins Ausland. Beim Abschied schenkt Renate ihm ein Medaillon zur Erinnerung. Zehn Jahre sind vergangen. Renate hat Peter, der inzwischen Deichhauptmann geworden ist, geheiratet. Zwei Kinder, Thomas und Kaspar, sind der Ehe entsprossen. Da erlebt das Dorf eines Tages eine Überraschung: Heinrich, dessen Name als genialer Wasserbau- Ingenieur Klang gewonnen hat, kehrt in die Heimat zurück. Die neue Regierung, die jetzt des Reiches Weg und Schicksal bestimmt, hat seinen damaligen Plan aufgegriffen und ihm die Stromregulierung übertragen. Nun steht Renate wieder zwischen den beiden Männern, die sie einst beide liebten und von denen sie Peter gewählt hat, obwohl ihre tiefere Neigung vielleicht Heinrich gehörte. Auch in Jacob, der als Knecht auf dem Hof des Bruders arbeitet, rührt sich Vergangenes. Er kann nicht begreifen, daß der Vater ihn enterbt und ihn damit um sein Lebensglück, Musiker zu werden, gebracht hat. Da bricht das Verhängnis herein: Kaspar und Thomas sind in einem Waschfass auf den Strom hinausgerudert und - da man keine Spur von ihnen entdeckt - offenbar ertrunken. Unter diesem Schlag bricht Peter zusammen und gesteht, daß er seinerzeit das Testament des Vaters gefälscht habe - nicht um eines persönlichen Vorteils willen, sondern um den Hof lebensfähig zu erhalten. Thomas und Kaspar werden gerettet, doch der Strom steigt gefährlich an. Peter und Jacob stürmen hinunter zum Strom, wo Heinrich bereits die ersten Abwehrmaßnahmen eingeleitet hat. Beim Kampf gegen den wütenden Strom finden Peter und Jacob den Tod, doch es gelingt, den Deich zu halten und die drohende Katastrophe zu verhüten. Der Strom ist endgültig besiegt und mit ihm das Verhängnis, das er über die Menschen gebracht hat.


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