Der Weg der symbolischen Schlange
Der Weg der symbolischen Schlange legt die Stationen offen, die die Zionisten bis zu ihrer Rückkehr nach Palästina zurücklegen mußten.
Als erster Autor, der eine entsprechende Karte veröffentlichte, gilt Hyppolyt Lutostanski. Gregor Schwartz-Bostunitsch und Binjamin Segel beriefen sich auf Lutostanski.
Hintergrund
Nach dem Untergang des Reiches Salomo 950 v. d. Z. beschlossen die Weisen von Zion, daß die Welt nur noch wirtschaftsfriedlich erobert werden soll.
Stationen
- Die erste Station war Griechenland im Jahr 429 v. d. Z. im Zeitalter der Demokratie unter Perikles.
- Die zweite Station war das Römische Reich im Zeitalter des Augustus.
- Die dritte Station war Madrid 1552 unter Karl V.
- Die vierte Station war Paris im Zeitalter Ludwigs XIV. im Jahr 1700.
- Die fünfte Station war London 1814 nach dem endgültigen Sturz Napoleons I.
- Die sechste Station war Berlin 1871, als Gerson von Bleichröder Otto von Bismarck in Finanzfragen beriet.
- Die siebte Station war St. Petersburg 1881, als Zar Alexander II. einem Attentat zum Opfer fiel.
- Die achte Station war Konstantinopel 1914. Der durch die Jungtürken bewirkte Eintritt in den Ersten Weltkrieg und die Niederlage des Osmanischen Reiches waren die Voraussetzung, um Palästina an die Juden übergeben zu können.
- Die neunte Station war Jerusalem 1917. Mit der Balfour-Deklaration erkannte das Britische Imperium den Besitzanspruch der Juden auf Palästina offiziell an.
Einschätzung
Auffällig ist, daß zwischen der zweiten und der dritten Station eine große Lücke von über tausend Jahren klafft. Im Jahr 1552 soll Josel von Rosheim Karl V. vor einem Angriff der Protestanten gewarnt haben. Aus Dankbarkeit hat derselbe den Juden dafür Schutzbriefe ausgestellt. Im Jahr 1700 starb die spanische Linie der Habsburger aus. Die Juden hatten bis dahin große Furcht davor, daß die spanischen Judengesetze auch im deutschen Herrschaftsgebiet der Habsburger eingeführt werden könnten. Danach mußten sie davor keine Furcht mehr haben.
Gelegentlich findet sich in der Literatur noch eine weitere Station im Jahr 1791. Anders als es heute dargestellt wird, war die Gleichstellung der Juden nach der Französischen Revolution durch die Nationalversammlung keine bloße Selbstverständlichkeit. Darüber fand eine heftige Debatte statt, und insbesondere die Elsässer wehrten sich mit Händen und Füßen dagegen – letztlich aber ohne Erfolg. 1814 gelang es dem Haus Rothschild durch Spekulationen auf den Ausgang der Schlacht von Waterloo, reich und mächtig zu werden.
Die Gründung des Staates Israel erfolgte erst 1948. Jerusalem eroberten die Juden erst 1967. Als ihre Hauptstadt hat Jerusalem erst Donald Trump anerkannt. Die Wiederherstellung des Tempels Salomo ist auch das Ziel der Freimaurer, aber es ist längst nicht erreicht.
Auffällig ist, daß die Zeitabstände zwischen den einzelnen Stationen immer kürzer werden. Lagen dazwischen früher noch über hundert Jahre, so sind es inzwischen nur noch wenige Jahrzehnte.