Der scheinheilige Florian
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Filmdaten | |
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Originaltitel: | Der scheinheilige Florian |
Produktionsland: | Deutsches Reich |
Erscheinungsjahr: | 1941 |
Laufzeit: | 94 Minuten |
Sprache: | Deutsch |
Filmproduktion: | Bavaria Filmkunst GmbH |
Erstverleih: | Bavaria Filmkunst Verleih GmbH |
IMDb: | deu • eng |
Stab | |
Regie: | Joe Stöckel |
Regieassistenz: | Adolf Schlyßleder |
Drehbuch: | Ludwig Schmid-Wildy, Joe Stöckel |
Vorlage: | Max Neal (Bühnenstück) |
Produktionsleitung: | Ottmar Ostermayr |
Musik: | Fritz Wenneis, Toni Thoms |
Ton: | Hans Wunschel |
Kamera: | Bruno Stephan |
Standfotos: | Rudolf Reißner |
Bauten: | Hans Sohnle, Wilhelm Vorwerg, Max Seefelder |
Kostüm: | Maria Pommer-Uhlig |
Aufnahmeleitung: | Gustav Lautenbacher, Rudolf Kley |
Schnitt: | Gottlieb Madl |
Besetzung | |
Darsteller | Rolle |
Hans Schulz | Loisl, Hausknecht |
Joe Stöckel | Bauer Johann Nepomuk Bacherer |
Erna Fentsch | Tochter Monika Bacherer |
Franz Fröhlich | Staudinger, Bauer |
Michl Lang | Zotz, Bauer |
Josef Eichheim | Unterhändler Andreas Brumbirl |
Heinrich Hauser | Gerichtsdiener |
Elise Aulinger | Maria Pfaffinger |
Kaspar Sedlmayr | Jäger aus München |
Hans Fitz | Bürgermeister Korbinian Pfaffinger |
Kurt Vespermann | Versicherungsagent Emil Krüger |
Hans Benedikt | Schutzmann |
Eva Tinschmann | Agathe Krüger |
Karl Schöpp | Wirt des Gasthofes „Zum Postwirt“ |
Albert Janscheck | Hiasl, Reservist |
Beppo Brem | Knecht und Reservist Ferdinand Dingler |
Janne Furch | Bacherers Magd Cenzi |
Georg Bauer | Bacherers Knecht Martl |
Rolf Pinegger | Landgerichtspräsident |
Edeltraud Schenk | Kathi, Magd |
Ernst Waldow | Staatsanwalt |
Margot Berger | Fanny, Magd |
Theodolinde Müller | Urschl, Magd |
Wastl Witt | Gendarmeriewachtmeister / Nachtwächter |
Adolf Gondrell | Verteidiger |
Maria Weixner | Lisl, Magd |
Erika Nein | Maria, Magd |
Alfred Pongratz | Gerichtsvollzieher |
Helma Knoll | Rosl, Magd |
Ludwig Schmid-Wildy | Schäfer Simmerl |
Emmi Lautenbacher | Resi, Magd |
Maria Stadler | Magd Nanni |
Gabriele Reismüller | Magd Johanna |
Helma Rückert | Frauen bei der Bürgermeisterin |
Georg Holl | Justizwachtmeister |
Leopold Kerscher | Gemeindediener |
Theodor Auzinger | Landstreicher |
Julius Frey | Gendarmeriewachtmeister |
Thea Aichbichler | Irene Kohl |
Der scheinheilige Florian ist ein deutscher Spielfilm von 1941. Die Dreharbeiten fanden vom 14. April 1941 bis Juli 1941 im Schwarzach und St. Veit (Pongau) statt. Die Uraufführung war am 27. Januar 1941 in Berlin.
Weitere Titel
- Lokalpatrioten (Verleihtitel)
- Schimmelkrieg von Holledau (sonstiger Titel)
Auszeichnung
- Prädikat
- volkstümlich wertvoll
Handlung
Anno Domini 1911 — irgendwo in Bayern. Moosdenning bekommt eine neue Dampffeuerspritze. Dieses Ereignis bringt den Versicherungsagenten Krüger in Wallung. Er kennt seine Pappenheimer und weiß, daß sich — im Vertrauen auf die neue Errungenschaft — keiner im Dorf mehr versichern läßt. Und er hat recht getippt. Die Bewohner von Moosdenning haben jetzt Wichtigeres zu tun. Die Vorbereitungen anläßlich des vom Bürgermeister und Feuerwehrkommandanten Fleißtiger verfaßten Festspiels zur Spritzenweihe nehmen sie voll in Anspruch. Der Ökonom Johann Nepomuk Bacherer, der den Heiligen Florian, den Schutzpatron gegen Feuer, verkörpert, ist der Verzweiflung nahe und quält sich mit dem Erlernen seines Textes.
Eine weitere Sorge bereitet -ihm sein einziges Kind Monika, das den Reservisten Ferdinand Dingler heiraten will — der nichts hat — nur ein Bauernknecht ist. Unterhändler Brumbirl braucht geraume Zeit, bis er kapiert, daß sein Haus in absoluter Gefahr ist, wenn bei Ostwind das Nachbaranwesen Bacherers abbrennt — was ihm nicht unangenehm ist, da er sich längst ein neues Häuserl wünscht. Versicherungsagent Krüger, der tüchtigste Vertreter seiner Gesellschaft, weiß sich zu helfen und die Bauern zu überzeugen, daß eine Dampfspritze wohl das Feuer bewältigt, nicht aber Hab und Gut ersetzt.
Er illustriert, wie trotz aller Vorsicht und ohne direkte Schuld ein Brand entstehen kann, und erreicht, daß sich die nun überzeugten versichern lassen. Es brennt! Und zwar im Haus des Bacherer — eigentümlicherweise während des Feuerwehrfestes, als Bacherer, als Schutzpatron und Heiliger Florian, auf der Bühne steht. Der Feueralarm stört nicht mir das Fest mit prunkvollem Weihespiel und den abenteuerlustigen Krüger in seinem Liebeswerbung sondern schreckt auch Monika und Ferdl auf, die zu gleicher Stunde Wiedersehe,_. feiern. Trotz des gewissenhaften Einsatzes, -der alle zur Brandstätte ruft, Männer und Frauen, Zuschauer und Mitspieler, ist das brennende Anwesen nicht mehr zu retten.
Brandstiftung liegt nahe und bringt Bacherer schwerbelastet vor das Schwurgericht Hätte Bacherers Tochter Monika ihren Liebhaber, den Knecht Ferdl, nicht vor dem erzürnten Vater in der Wohnstube unter dem Kanapee versteckt, käme die wahre Ursache des Brandes nie ans Lieht; denn die Verdachtsmomente gegen Bacherer und Brumbirl verdichten sich immer mehr. So aber gelingt es Ferdl, Bacherers Unschuld zu bezeugen und sich Monika zu sichern, indem der Schwiegervater vor den Schranken des Gerichts erfährt, daß er auf dem besten Wege ist, Großvater zu werden