Dir gehört mein Herz

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FILM

Dir gehört mein Herz.jpg
Filmdaten
Produktionsland: Deutsches Reich, Italien
Erscheinungsjahr: 1938
Sprache: Deutsch
Filmproduktion: Itala-Film
IMDb: deueng
Stab
Drehbuch: Otto Ernst Lubitz,
Walter Forster,
Rudo Ritter
Produzent: Alberto Giacalone
Produktionsleitung: Baldassarre Negroni,
Otto Ernst Lubitz
Musik: Alois Melichar (unter Verwendung von Opernmelodien)
Ton: Otto Untersalmberger
Kamera: Arturo Gallea
Bauten: Guido Fiorini
Herstellungsleitung: Herbert Engelsing
Schnitt: Oswald Hafenrichter
Besetzung
Darsteller Rolle
Benjamino Gigli
Carla Rust Gloria Bakermann
Heinz Salfner Herr Bakermann
Lucie Englisch Nanina
Richard Romanowsky Galli
Paul Kemp Ricco
Theo Lingen Luigi
Erich Kestin Francesco
Friedrich Ettel Astori
Romolo Costa Frank

Dir gehört mein Herz ist ein deutsch-italienische Gemeinschaftsproduktion mit den bekannten Tenor Benjamino Gigli. Die Uraufführung fand am 22. November 1938 statt.

Handlung

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.

Der berühmte Tenor Mario Rossi ist von einer erfolgreichen Gastspielreise aus Amerika zurückgekehrt. Er verbringt seinen Urlaub auf seinem kleinen Weingut in der italienischen Campagna unter dem Namen Roberti um unerkannt und unbelästigt wie ein einfacher Weinbauer leben zu können. Kaum hat er seine Ferien begonnen, da teilt ihm schon sein Impressario Astori mit, daß er einen Vertrag für ein Konzert in Neapel abgeschlossen habe. Aber Rossi lehnt ab, er will vorläufig seine Ruhe haben. Astort ist nun in Nöten, weil er den Vertrag für Rossi schon unterzeichnet hat.

Als Rossi eines Tages, wie ein Weinbauer gekleidet, auf dem Rad aus seinem Weingarten kommt, verursacht er, in die Landstrasse einbiegend, einen kleinen Unfall. Auf einem alten Ford kommt eine Puppenspieler-Truppe mit ihren ganzen Dekorationen und auch einem Grammophon daher. Um einen Zusammenstoß zu vermeiden, muß der Wagen plötzlich bremsen, das Grammophon mit den Schallplatten fällt herab, und die Platten zerbrechen. Galli, der Direktor der Marionetten-Bühne, ist untröstlich, da er schon für den Abend eine Vorstellung angesetzt hat, zu der er die Schallplatten des berühmten Rossi braucht. Er erkennt seinen früheren Schüler in dem einfachen Weinbauern Rossi, der ihm aber zu verstehen gibt, daß er von anderen unerkannt bleiben will. So erfahren die beiden Gehilfen Gallis, Ricco und Luigi, nicht, wer der Weinbauer ist, der sich anbietet, am Abend in der Vorstellung als Ersatz für die Schallplatten Rossis zu singen.

Während der Vorstellung erscheint in einem Reisewagen Mr. Bakerman mit seiner Nichte Gloria und ihrem Verlobten Frank. Gloria, eine etwas überspannte Junge Ausländerin, hat den Ehrgeiz, Journalistin zu werden und glaubt nun, in dem einfachen Weinbauern, der da singt, einen neuen Tenor entdeckt zu haben, den sie berühmt machen will und durch dessen Entdeckung sie selbst sich einen Ruf als Journalistin zu erobern gedenkt. Sie hält Rossi für einen Angestellten des Marionetten- Theaters und schließt daher für einige Monate einen Vertrag mit Galli, der diesem eine hohe Summe garantiert, wenn er ihr Rossi zur Ausbildung überlässt. Galli geht nach einigem Hin und Her auf Rossis Anraten darauf ein, denn er hat sich auf den ersten Blick in Gloria verliebt und will sich aus der Sache einen Spaß machen. Er fädelt alles äufserst geschickt ein und gibt vor, während seiner Ausbildung nebenher auf dem Weingut der Gräfin Santuzzi-Veranuzzi seine Arbeit machen zu müssen. Er weiht seinen Diener und seine Haushälterin Nanina in seinen Plan ein, und Nanina muss nun die Gräfin spielen. Großzügig lädt die „Gräfin" die ganze Gesellschaft ein, bei ihr auf dem Weingut während der Zeit von Rossis Ausbildung zu Gast zu bleiben, und da Gloria keine andere Möglichkeit sieht, ihren Plan durchzuführen, muß schließlich auch ihr Onkel einwilligen. Gloria will den einfachen Weinbauern zu einem Gentleman erziehen, damit er als großer Tenor entsprechend auftreten kann. Rossi stellt sich dumm und widerspenstig an. Er hat seinerseits die Absicht, die sensationslüsterne und verwöhnte Gloria zu einem natürlichen Menschenkind zu erziehen. Überall hin muß Gloria Rossi folgen, in die Weinberge, in den Kuhstall, weil er ja angeblich nebenher seine Arbeit verrichten muß. Immer, wenn Gloria ärgerlich über Rossis Benehmen ist und ihm ihre Meinung sagen will, fängt er an, ganz herrlich zu singen und macht sie damit mundtot. Die vermeintliche Gräfin Nanina behandelt inzwischen den Onkel Bakerman mit einer Radikalkur gegen seinen Rheumatismus. Als Gloria einen Gesanglehrer für Rossi bestellen will, erklärt dieser, dass Galli der beste Lehrer sei, den es gibt, denn Galli habe den berühmten Rossi ausgebildet. Gloria ist einverstanden, und Rossi übt nun mit Galli, wenn nicht Gloria an ihm ihre Erziehungskünste versucht.

Nach einiger Zeit meldet Gloria ihrer Zeitung nach Stockholm, daß sie einen „Rad fahrenden Weinbauer" mit einer fabelhaften Stimme entdeckt habe und ihn ausbilden lasse. Es soll eine Sensation werden. Nanina hat inzwischen auf raffinierte Art Mr. Bakerman von seinem Rheumatismus geheilt, und Rossi scheint Gloria nun auch so weit, daß er zum ersten Mal öffentlich auftreten kann. Unglücklicherweise setzt sie sich wegen seines ersten Konzerts mit Astori, dem Manager Rossis, in Verbindung und bietet diesem „ihre Entdeckung" an. Astori legt gar keinen Wert darauf, aber er muß zu Rossi fahren, damit er den von ihm bereits abgeschlossenen Vertrag für das Konzert in Neapel einhält. So kommt er eines Tages auf dem Landgut an. Gloria denkt, er komme nur ihres Stimmwunders wegen, und es gibt eine lustige Szene, bei der Rossi seinem Manager heimlich klarmachen muß, daß er unerkannt bleiben will. Auf diese Weise gelingt es aber Astori, Rossi doch für das fragliche Konzert zu gewinnen, und Gloria ist überglücklich, als Astori ihr eine enorm hohe Gage für das erste Auftreten Rossis anbietet. Sie ahnt noch immer nicht, daß Rossi eben der berühmte Rossi ist. Wohl hat sie sich inzwischen schon geändert, sie ist nicht mehr die blasierte, hochmütige Dame und hat Geschmack an dem schönen Landleben gefunden. Als aber Rossi ihr nach einer von Galli inszenierten kleinen Sondervorstellung auf der Marionetten-Bühne seine Liebe gestehen will, fragt sie ihn, ob er größenwahnsinnig geworden sei. Sie wolle ihn ausbilden und berühmt machen, aber das sei auch alles. Rossi glaubt nun alles verloren, aber Galli macht ihm Mut, er meint, Gloria liebe ihn doch.

Das Konzert in Neapel ist wirklich eine große Sensation und zugleich eine böse Überraschung für Gloria, die nun erkennen muß, daß sie einen schon längst berühmten Tenor „entdeckt" hat Empört und tief verletzt will sie abreisen, aber der alte Marionettenkünstler Galli hat noch alle Fäden der handelnden Personen dieser komischen Geschichte in der Hand. Er weiß es einzurichten, dass Gloria noch einmal mit Rossi zusammentrifft und nun ihre wahren Empfindungen für ihn nicht mehr verbergen kann.