Diskussion:Posener Rede vom 4. Oktober 1943

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Bearbeitung vom 5. Mai 2025

Da (inzwischen) praktisch niemand behauptet, die aufgenommene Rede vom 4. Oktober 1943 sei eine Fälschung oder Teilfälschung (das Standardwerk Der Große Wendig erwähnt sie nicht), wurde untenstehende Passage des Artikels entfernt, auch weil sie keinen Beleg angibt. Wachsplatten, wie hier ausgeführt, scheinen nicht dasselbe wie Schellackplatten zu sein, von denen andere berichten.

Bei solchen Zusammenhängen irgendetwas aus Globohomopedia zu übernehmen, führt mit großer Treffsicherheit zum Weitertragen von Unwahrheiten. Denn dort steht (ohne Beleg) und es wurde offensichtlich von dort in den umseitigen Artikel eingefügt, Germar Rudolf halte die Rede für eine Fälschung. Das Gegenteil ist richtig: Rudolf, der zum größeren Thema geforscht und publiziert hat, geht in der „Holocaust Encyclopedia“ (Ausgabe 2024, E-Book S. 1026 ff.) von der Echtheit aus und meint, Himmler, der es immer geliebt habe, sich mit ausschweifenden Reden in Szene zu setzen (drei Stunden diese Rede), habe zum Thema Behandlung von Juden im Reich übertreibende und besonders in der zweiten Rede vom 6. Oktober 1943 ganz unzutreffende Aussagen gemacht. Sie widersprächen dem damaligen Vorgehen und eigenen Aussagen Himmlers aus dem Jahr 1942.

Himmlers großspurige Redelust bei verschiedenen Anlässen sei so weit gegangen, dass er auch die Amtsverschwiegenheit verletzt habe. Schon dass er veranlasste, dass seine auf den innersten Zirkel des Sicherheitsapparats ausgerichteten Reden mittels Tonaufzeichnung und anschließender Übertragung vervielfältigt wurden und so den Weg in die Öffentlichkeit und in die Nachwelt fanden und finden sollten, sei erstaunlich, aber für ihn anscheinend passend gewesen. Bezüglich der Rede vom 6. Oktober 1943 nennt Rudolf den Reichsführer SS sogar einen hochtrabenden Lügner,[1] „einen Politiker eben“.[2]

Entfernte Textpassage:

Fälschungsthese

AEG K1
(Quelle: Fernsehmuseum.info)

Das Original der Posener Rede Himmlers soll auf Wachsplatten aufgenommen worden sein.

1935 wurde auf der Berliner Funkausstellung das erste Tonbandgerät der Welt vorgestellt, das AEG K1. Es hatte etwa 30 dB Rauschabstand. 1936 gab es eine verbesserte Version, das K2. Beim deutschen Rundfunk (der Reichs Rundfunk Gesellschaft) wurde 1938 überall das Magnettonverfahren eingeführt, vermutlich schon das weiter entwickelte AEG K3. 1940 wurde die Hochfrequenz Vormagnetisierung von den Deutschen erfunden, was eine gewaltige Qualitätsverbesserung nach sich zog und daraus resultierte bereits eine vorzügliche Tonqualität 1941 beim AEG K4. Damit wurden bereits 60 dB Rauschabstand erzielt. Diese Qualität wurde bis 1955 nicht übertroffen. 1942 gab es bereits Stereophonieaufnahmen. Ebenfalls gab es 1942 bereits über 12.000 tragbare Magnetbandaufnahmegeräte für Reporter an der Front.

Zur damaligen Zeit war es im Ausland nicht möglich, mittels Tonkonserven Musik über die Sender zu verbreiten, weil die Tonqualität der Konserven miserabel war. Musik wurde daher ausschließlich direkt gesendet. Ausländer, welche den reichsdeutschen Rundfunk hören konnten, waren maßlos erstaunt darüber, wie es möglich war, daß ein Orchester zwölf Stunden am Stück spielen konnte.

So blieb es bei Direktsendungen im Ausland bis 1947. Erst nach diesem Zeitpunkt konnte man mittels erbeuteten deutschen Tonbandgeräten Musikaufnahmen in den VSA machen und die Tonkonserven so senden, als sei es direkt. Bis zu diesem Zeitpunkt war dem gesamten Ausland und natürlich auch den Fälschern die höherwertige deutsche Tonbandtechnik vollkommen unbekannt.

Heinrich Himmler war der zweite Mann im Reich und der Führer der SS. Die SS hat Technik gefördert und ihr stand daher auch immer die allerneueste Technik zur Verfügung. Wachsplattenaufnahmetechnik gehörte sicherlich nicht dazu. Mit einer Wachsplatte konnte man 4–5 Minuten aufnehmen und mit Schutzbehälter muß man sicherlich hierfür 5 kg rechnen. Eine Wachsplattenschneidemaschine ist sehr schwer, da keine Erschütterungen den Schneidegriffel beeinflussen dürfen. Um eine dreieinhalbstündige Rede aufnehmen zu können, sind zwei Aufnahmemaschinen nötig, samt Tonträger alles zusammen sicher 300 kg Material.

Mit der deutschen Tonbandtechnik wären ebenfalls zwei Aufnahmegeräte zu jeweils 19 kg nötig gewesen, falls der Redner nicht alle 20 Minuten eine halbe Minute Pause machen möchte. Ein Tonband konnte 22 Minuten am Stück aufnehmen und alles zusammen einschließlich Tonträger hätte gerade einmal 45 kg gewogen. Falls man tatsächlich eine Geheimrede hätte aufnehmen wollen.

Angesichts dieser technischen und historischen Fakten ist es absurd anzunehmen, im Oktober 1943 wäre eine Rede des zweiten Mannes im Reich, der noch dazu die Technik vorantrieb, mit Wachsplattentechnik aufgenommen worden. Wenn sich bei einer Stimmenanalyse herausstellen sollte, daß die gesamte Rede von einer einzigen Person gehalten wurde, ist daher die gesamte Rede als Fälschung einzustufen. Wenn zwei Sprecher identifiziert werden können, ist sie zumindest eine Teilfälschung. Die Wachsplattentechnik spricht auf jeden Fall dafür, daß es sich um eine Totalfälschung handelt.

--Stabsdienst (Diskussion) 22:34, 5. Mai 2025 (UTC)

Fußnoten

  1. In diesem Sinn auch die Ausführungen eines weiteren Autors: Albert Speer widerlegt Himmler-Reden am 4. und 6. Oktober 1943 in Posen, in: Historische Tatsachen Nr. 87, S. 10 ff.
  2. „Himmler was a grandiloquent liar! Or perhaps just a typical politician.“