Donauwörth
Staat: | Deutsches Reich |
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Gau: | Schwaben |
Landkreis: | Donau-Ries |
Einwohner (31. Dez. 2011): | 18.297 |
Bevölkerungsdichte: | 237 Ew. p. km² |
Fläche: | 77,02 km² |
Höhe: | 410 m ü. NN |
Postleitzahl: | 86609 |
Telefon-Vorwahl: | 0906 |
Kfz-Kennzeichen: | DON |
Koordinaten: | 48° 43′ N, 10° 47′ O |
Donauwörth befindet sich entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet. | |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Schwaben |
Bürgermeister: | Armin Neudert (CSU) |
Donauwörth ist eine große Kreisstadt und ehemalige Reichsstadt im schwäbischen Landkreis Donau-Ries und liegt am Einfluß der Wörnitz in die Donau und am Fuß des Schellenberges.
Lage
Donauwörth liegt im nördlichen Schwaben, an den Mündungen von Kessel und Wörnitz (beide von Norden) sowie Zusam und Schmutter (beide von Süden) in die hiesig von Südwest nach Ost verlaufende Donau; in diesen Fluß mündet etwa 12 km östlich der Stadt der von Süden kommende Lech. Donauwörth liegt an den Südwestausläufern der Fränkischen Alb mit dem Naturpark Altmühltal und an den Ostausläufern (Riesalb) der Schwäbischen Alb. Jenseits der Donau befindet sich ein paar Kilometer südlich der Stadt der Naturpark Augsburg-Westliche Wälder.
Geschichte
Donauwörth hat seinen Namen von der jetzt in Trümmern liegenden Burg Wörth (Veridi), die, um 900 vom Grafen Hugbald I. von Dillingen erbaut, von seinem Urenkel Mangold Mangoldstein genannt wurde. Nachdem Mangolds Nachkommen 1191 ausgestorben waren, fiel Donauwörth an die Staufer.
Konradin verpfändete es 1266 und Karl IV. den unter Albrecht I. zur Reichsstadt erhobenen Ort 1376 an Bayern. Herzog Ludwig der Jüngere verzichtete 1434 auf die Pfandschaft. Die Stadt wurde wieder reichsunmittelbar und nahm im 16. Jh. die Reformation an.
Hier war es, wo Herzog Ludwig der Strenge in grundloser Eifersucht seine Gemahlin Maria von Brabant enthaupten ließ (1256), woran das 1834 von den Bewohnern Donauwörths auf den Trümmern der Burg errichtete Kreuz und die am Mangoldsfelsen angebrachte Gedenktafel erinnern.
Wegen Störung einer katholischen Prozession 1606 wurde die Stadt von Kaiser Rudolf II. im August 1607 in die Reichsacht erklärt und die Ausführung derselben dem Herzog Maximilian von Bayern übertragen, der die Stadt am 17. Dezember 1607 besetzte. Donauwörth blieb fortan bei Bayern. Zugleich hatten die Protestanten alle Kirchen räumen müssen, und erst am 30. Dezember 1860 ist für die neuerstandene protestantische Gemeinde der erste protestantische Gottesdienst in Donauwörth wieder gehalten worden.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde Donauwörth 1632 von den Schweden unter Gustav II. Adolf gestürmt und 1634 wieder von den Bayern genommen. Im Spanischen Erbfolgekrieg wurden die Bayern und Franzosen am 2. Juli 1704 auf dem nahe gelegenen Schellenberg durch die Kaiserlichen unter dem Prinzen Ludwig von Baden und dem Herzog Marlborough völlig besiegt, worauf Donauwörth 1705 von Kaiser Joseph I. wieder zur Reichsstadt erklärt und 1710 in das reichsstädtische Kollegium aufgenommen wurde.
Frankreich setzte jedoch im Frieden von Baden 1714 die Wiederabtretung der Stadt an Bayern durch, und der Schwäbische Kreis verzichtete endlich 1782 in einem Vergleich förmlich auf seine oft erneuerten Ansprüche auf diese Stadt.
Am 6. Oktober 1805 fand bei Donauwörth ein Gefecht zwischen den Franzosen unter Soult und den Österreichern unter Mack statt, infolge dessen sich die letzteren über die Donau zurückziehen mußten.
Bekannte, in Donauwörth geborene Personen
- Ferdinand Bonn (1861–1933), Schauspieler, Bühnenautor und Theaterleiter
- Werner Egk (1901–1983), Komponist
- Georg Schmid (geb. 1953), Politiker (CSU)