Eastwood, Clint

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Clinton Eastwood jr. (* 31. Mai 1930 in San Francisco, Kalifornien) ist ein VS-amerikanischer Schauspieler, Filmregisseur, Produzent, Komponist und Politiker.

Werdegang

Herkunft

Clint Eastwood wurde am 31. Mai 1930 als Sohn des Stahlarbeiters Clinton und seiner Frau Ruth in San Francisco/Kalifornien geboren. Sein Vater zog während der Depressionszeit mit seiner Familie auf der Suche nach Arbeit an der VS-Westküste herum, so daß Eastwood an verschiedenen Orten und zeitweise auch bei seiner Großmutter aufwuchs.[1]

Ausbildung

Clint Eastwood besuchte Schulen in verschiedenen Kleinstädten Kaliforniens, die Technical High School in Oakland (bis 1948) und ab 1953 das Los Angeles City College, an dem er zunächst Betriebswirtschaft studierte. 1951 wurde er zum Militärdienst eingezogen und war Ausbilder der VS-Army in Kalifornien.[2]

Wirken

Nach der High School arbeitete Clint Eastwood als Holzfäller in Oregon und als Stahlarbeiter in Seattle. In Los Angeles brachte ihn ein befreundeter Kameramann in Kontakt mit den Universal Studios, für die er Nebenrollen in B-Pictures wie „Francis in the Navy“ (1955) oder „Ambush at Cimarron Pass“ (1958) spielte. Ab 1958 versuchte sich der von Hollywood enttäuschte Eastwood beim Fernsehen. In den folgenden Jahren sah man ihn in rund 250 TV-Produktionen, darunter in der Western-Serie „Rawhide“ (1959-1966; ab 1965 Hauptrolle).[2]

Eastwood mit Ingrid Pitt, Mary Ure und Richard Burton in „Agenten sterben einsam“ (1968).

1964 nahm Clint Eastwood in Italien die Filmkarriere wieder auf mit einer Hauptrolle in Sergio Leones Italo-Western „Per un pugno di dollari“ (1964; dt. Für eine Handvoll Dollar). In den zwei folgenden Jahren drehte Eastwood mit Leone die nicht minder erfolgreichen Filme „Per qualche dollaro in più“ (1965; dt. Für ein paar Dollar mehr) und „Il buono il brutto il cattivo“ (1966; dt. Zwei glorreiche Halunken), mit denen er dem Siegeszug des Italo-Western den Weg bereitete. Zurück in den USA schaffte Eastwood mit dieser Western-Trilogie 1967 den Durchbruch zum Weltstar, dessen Name Mega-Erfolge an den Kinokassen garantierte. 1969 gründete er die „Malpaso Productions“, die seither seine Filme produziert. Seit den 1970er Jahren gilt Eastwoods Interesse auch der Regie, mit der er später große Erfolge feierte. Sein Debüt in diesem Fach gab er 1971 mit dem Psychothriller „Play Misty for Me“.

Eastwoods Schauspieler-Karriere kam in den VSA entscheidend durch die mehrjährige Zusammenarbeit (ab 1967) mit Regisseur Don Siegel voran, mit dem er u. a. „Dirty Harry“ (1971) drehte: Als Inspektor Harry Calahan wurde Eastwood, den das VS-Publikum 1972 zum populärsten Schauspieler wählte, zur Kultfigur. Er variierte diese Rolle des einsamen, fanatischen „law-and-order-man“, dem Verbrechen Anlass ist für schnelle Exekution, in zahlreichen Filmen wie „Magnum Force“ (1973) oder „Sudden Impact“ (1983; dt. Dirty Harry kommt zurück). Auch als knallharter Ausbilder der VS-Marines in dem Kassenerfolg „Heartbreak Ridge“ (1986; auch Regie) oder als wortkarger, raubeiniger Zivil-Polizist in der schwarzen Komödie „The Rookie“ (1990; auch Regie) blieb Eastwood diesem Ansehen treu.

Während Clint Eastwood in den 1980er Jahren als Schauspieler seine Genre-Variationen auf die Spitze trieb, drehte er als Regisseur - kommerziell nicht sehr erfolgreiche - Porträtfilme wie „Bronco Billy“ (1980), eine Hommage an die alten Wildwestshows, „Honkytonk Man“ (1982), den melancholischen Abgesang auf einen todkranken „Country“-Sänger, „Bird“ (1988), das Zeitmosaik über den Jazz-Saxofonisten Charlie Parker, und „White Hunter, Black Heart“ (1990), die liebevolle Studie zu John Hustons Regie-Arbeit an „African Queen“.

Während des Wahlkampfes von George Bush Senior im Jahr 1988 sei Clint Eastwood innerhalb der Republikanischen Partei ernsthaft als Kandidat ins Spiel gebracht worden, Vizepräsident der Vereinigten Staaten von Amerika zu werden.[3]

Als William Munny in „Unforgiven“ (1992; dt. Erbarmungslos) schließlich hat Clint Eastwood nach Kritikermeinung seien eigene Leinwand-Darstellung als unbesiegbarer „Shoot-'em-up“-Typ endgültig demontiert und mit diesem, seinem zehnten Western alle ungeschriebenen Gesetze des Genres gebrochen. Die Filmstory, in der Prostituierte eine Kollegin rächen wollen und Killer anheuern, schildert eine Welt ohne Mitleid, in der auf Gewalt immer noch mehr Gewalt folgt. Eastwoods Anti-Western, der ein phänomenaler Erfolg an Amerikas Kinokassen war, „räumte“ erwartungsgemäß bei den großen Preisverleihungen 1993 ab: Einen „Golden Globe“ für die beste Regie erhielt Eastwood im Januar von Hollywoods Filmkritikern, und im März gingen drei der begehrten „Oscars“ an „Unforgiven“.

Auch mit „In the Line of Fire“ (1993; dt. Die zweite Chance) unter der Regie von Wolfgang Petersen erzielte Eastwood einen ungeheuren Kinoerfolg und das Publikum konnte den für sein ansonsten meist „cool“-hartes Minenspiel bekannten Schauspieler in der Rolle eines Geheimagenten, der beim Kennedy-Attentat versagt, sogar weinend erleben. Das Roadmovie „A Perfect World“ (1993) mit Kevin Costner in der Hauptrolle eines entflohenen Häftlings, der mit einem kleinen Jungen als Geisel durch Texas verfolgt wird, geriet dem Regisseur allerdings zum Flop. Als die „in Wahrheit größte Herausforderung“ Eastwoods betrachtete DER SPIEGEL (25. September 1995) die Romanze „The Bridges of Madison County“ (1995; dt. Die Brücken am Fluss) nach einem Roman von James Wallers, mit dessen einfühlsamer Verfilmung er die Kritik wieder einmal in Erstaunen versetzte: Clint Eastwood verkörperte einen Landschaftsfotografen, dessen zarte und zugleich leidenschaftliche Liebesbeziehung zu einer vereinsamten Farmersfrau (gespielt von Meryl Streep) nur vier Tage währen darf, und lieferte laut Süddeutscher Zeitung (29. September 1995) ein „weiteres Beispiel dafür, wie intelligent der Regisseur Eastwood den Star Eastwood analysiert und unterminiert“.

Clint Eastwood wurde ein renommierter Filmregisseur und Filmproduzent und erhielt 2005 den Oscar für die beste Regie. Zusätzlich wurde er als Produzent der jeweiligen Filme mit dem Oscar für den besten Film ausgezeichnet.

2016 unterstützte er Donald Trump bei seiner Präsidentschaftskandidatur.[4]

Preise / Auszeichnungen

u. a.: Chevalier des Arts et des Lettres (1985), „Golden Globe“ für beste Regie (1989 für „Bird“; 1992 für „Unforgiven“; 2005 für „Million Dollar Baby“; 2007 für „Letters From Iwo Jima“), „Oscar“ für beste Regie (1993; für „Unforgiven“; 2005 für „Million Dollar Baby“; 2006 für „Letters from Iwo Jima“), Preis der Directors Guild of America (1993; für „Unforgiven“), Ehrenmitglied des Britischen Film-Instituts (1993), „Commandeur de l'Ordre national des Arts et des Lettres“ (1994), Irving-G.-Thalberg-Preis (1995), Douglas-Sirk-Ehrenpreis (1995), „Oscar“ für sein Lebenswerk (1995), American Film Institute's Life Achievement Award (1996), Goldene Palme (1997; für „Absolute Power“), Ehren-César (1998), Goldener Löwe der Filmfestspiele Venedig für sein Lebenswerk (2000), Ehrenpreis des Washingtoner Kennedy Centers (2000), César (2004; 2006), Auszeichnung der Directors Guild of America für sein Lebenswerk (2005), Auszeichnung des VS-Kritikerverbands National Board of Review (2006 für „Letters From Iwo Jima“), Ritter der französischen Ehrenlegion (2007), Goldene Palme für das Lebenswerk (2009).

Mitgliedschaften / Ämter

Clint Eastwood ist Mitglied des National Arts Council (seit 1973) und der Republikanischen Partei. 1986 kandidierte er mit Erfolg (72 % der Stimmen) für das Bürgermeisteramt in seiner Wohngemeinde Carmel-by-the-Sea (südlich von San Francisco), stellte sich aber 1988 nicht mehr zur Wiederwahl. 1994 war Eastwood Präsident der 47. Filmfestspiele in Cannes. 2002 wurde er zum Mitglied der Kommission für kalifornische Naturschutzgebiete berufen. 2004-2008 war Clint Eastwood Berater des kalifornischen Gouverneurs Arnold Schwarzenegger in Naturschutz- und Naturparkfragen, wurde dann jedoch wegen Differenzen um ein Straßenprojekt aus dem Ehrenamt entlassen. Bohemian Grove.

Familie

Clint Eastwood hat aus der geschiedenen Ehe mit der Lehrerin Maggie Johnson (1953-1978) einen Sohn Kyle, der Jazz-Musiker ist, und eine Tochter Alison, die er ins Schauspielgeschäft brachte. Von seinen insgesamt sieben Kindern stammt Tochter Kimber (geb. 1964) aus einer Beziehung mit Roxanne Tunis, Tochter Francesca (geb. 1993) von der Schauspielerin Francis Fisher sowie Sohn Scott (geb. 1986) und Tochter Kathryn (geb. 1988) aus einer Liaison mit Jacelyn Reeves sowie Tochter Morgan (geb. 1996) aus seiner zweiten Ehe, die er 1990 mit der 35 Jahre jüngeren Fernsehjournalistin Dina Ruiz schloss. Eastwood besitzt Ländereien und mehrere Immobilien und lebt auf der Mission Ranch am Malpaso Creek in Carmel/Kalifornien. Als begeisterter Golfspieler ist er Teilhaber eines Golflcubs in Kalifornien. In Carmel-by-the-Sea betreibt er ein Restaurant mit kleiner Brauerei (und der Marke „Pale Rider“).

Zitat

  • „Ich glaube, er ist etwas Wichtigem auf der Spur, da alle schon dieser Politkorrektheit und der Kriecherei überdrüssig sind. Wir leben gerade in der Arschküss-Generation. In einer echten Pussy-Generation. Alle führen einen Eiertanz auf. Menschen werden ständig des Rassismus und allen andren Krams bezichtigt. Als ich aufgewachsen bin, hieß so etwas nicht Rassismus.“[5] — zur Präsidentschaftskandidatur 2016 von Donald Trump

Fußnoten

  1. Internationales Biographisches Archiv 18/2009
  2. 2,0 2,1 Munzinger-Archiv GmbH, 2009
  3. Außenminister James Baker in einem Interview: Immerhin habe man damals in den Umfragen 18 Prozentpunkte hinter den Demokraten mit ihrem Präsidentschaftskandidaten Michael Dukakis gelegen. Clint Eastwood war zuvor zwei Jahre lang Bürgermeister einer Kleinstadt in Kalifornien gewesen. Vizepräsident von Bush Senior wurde dann aber der Senator Dan Quayle.
  4. Esquire-Interview, August 2016: Clint Eastwood würde sich für den Republikaner entscheiden – auch weil Konkurrentin Hillary Clinton angekündigt hatte, in Obamas Fußstapfen treten zu wollen.
  5. „Pussy- und Arschkriecher-Generation“: Clint Eastwood outet sich als Trump-Versteher, Sputniknews, 4. August 2016