Eigruber, August

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Im Mai 1938 erfolgte Eugrubers Ernennung zum Gauleiter Oberdonau mit Sitz in Linz, trat der SS bei[1] und zog in den Reichstag ein.
Unterschrift Eigruber, August.png

August Eigruber (Lebensrune.png 16. April 1907 in Steyr, Österreich; Todesrune.png ermordet 28. Mai 1947 in Landsberg am Lech) war ein deutscher Politiker und Gauleiter von Oberdonau.

Leben

Eigruber absolvierte eine Ausbildung zum Vermessungstechniker und Feinmechaniker. Als Jugendlicher schloß er sich den Nationalsozialisten an und wurde 1928 Mitglied der NSDAP. In Österreich war er wegen seiner politischen Tätigkeit mehrere Monate im KL Wöllersdorf inhaftiert. 1936 wurde er Gauleiter Oberösterreich der damals verbotenen Nationalsozialisten (Kampfzeit).

Chronologischer Werdegang

Laufbahn

  • Volksschule, Steyr
  • Bundeslehranstalt für Eisen- und Stahlbearbeitung
  • Feinmechaniker, Steyr-Werke, Steyr
  • November 1922 Mitglied der Nationalsozialistischen Arbeiterjugend Österreichs
    • seit 1925 deren Führer
  • April 1928-1945 Mitglied der Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP), Mitglieds-Nr.: 83.432
  • 1928 Gründer, Hitlerjugend (HJ) Oberösterreich
  • 1934 wegen Betätigung für die in Österreich verbotene NSDAP zu einigen Monaten Haft verurteilt, die er unter anderem im Anhaltelager in den Wöllersdorfer Werken verbrachte.
  • Seit 12. März 1938 Mitglied der SA
  • Seit 1938 Angehöriger der SS
  • Bevor US-amerikanische Truppen Linz erreichten, setzte Eigruber sich nach Kirchdorf an der Krems im Traunviertel ab, wo er eine letzte Radioansprache an die Bevölkerung hielt. Mit falschen Papieren, die auf den Namen „Bernhard Gruber“ lauteten, versuchte Eigruber unterzutauchen und sich auf einer Jagdhütte zu verstecken. Von zwei ehemaligen HJ-Führern an den CIC verraten, wurde er am 10. August in St. Pankraz im Bezirk Kirchdorf an der Krems in Arrest genommen.
  • Im Oktober 1945 wurde Eigruber nach Nürnberg überstellt, um dort vor dem Internationalen Militärgerichthof auszusagen. Im März 1946 stand Eigruber mit 60 weiteren Angeklagten in Dachau vor Gericht. Er wurde von der Siegerjustiz zum Tod durch den Strang verurteilt. Das Gnadengesuch seiner Frau Johanna wurde abgelehnt und Eigruber am 27. Mai 1947 in Landsberg am Lech hingerichtet.
  • Eigruber wurde zuerst auf dem „Spöttinger Friedhof“ (Gefängnisfriedhof) bestattet, später aber in das Familiengrab von Kreisleiter Richard Drauz überführt, der ebenfalls von den Siegern ermordet wurde. In Landsberg wurden 279 Todesurteile durch den Strang und 29 durch Erschießen vollstreckt.

Funktionen in Staats- und Gemeindeorganen

  • 1930 ließ Eigruber die Jugendarbeit ruhen und übernahm die Bezirksleitung der NSDAP in Steyr-Land und ein Jahr später zusätzlich die des Bezirkes Steyr-Stadt. 1933 avancierte er zum Kreisleiter des Kreises Steyr, dem die Bezirke Steyr-Stadt, Steyr-Land, Kirchdorf und Perg angehörten.
  • Mai 1935 Gaugeschäftsführer Oberdonau
  • 1936-1938 (illegaler) Gauleiter der NSDAP in Oberdonau (vor dem Beitritt Österreichs)
  • 11. März 1938-2. Mai 1945 Gauleitung Oberdonau
  • 14. März 1938 zum Landeshauptmann ernannt. Seit dem 10. April 1938 fungierte Eigruber zusätzlich als Ministerialrat.
  • April 1938 bis 1945 Mitglied des Reichstages für Ostmark/Alpen- und Donau-Reichsgaue
  • 12. März 1938-15. März 1940 Landeshauptmann von Oberösterreich
  • 15. März 1940-2. Mai 1945 Reichsstatthalter
    • Im Jahr 1940 wurde die Neuorganisation der Verwaltung in Oberdonau abgeschlossen und August Eigruber zum Reichsstatthalter ernannt. Er stand an der Spitze der staatlichen Verwaltung, der Gauselbstverwaltung und der Reichssonderverwaltung. Dazu kamen eine Reihe von Aufsichtsratsposten in der Alpine Montan AG „Hermann Göring“, der Steyr-Daimler-Puch AG, der Wohnungs-AG der Reichswerke „Hermann Göring“, der Wolfsegg-Traunthaler Kohlenwerks-AG und der Rhein-Main-Donau AG.
  • 1942 wurde Eigruber zum Reichsverteidigungskommissar ernannt und erhielt damit die Zuständigkeit für Angelegenheiten der zivilen Reichsverteidigung.
August Eigruber vor und nach dem Untergang des Dritten Reiches.jpg

Zweiter Weltkrieg

Ab 1940 bekleidete er das Amt des Reichsstatthalters von Oberdonau. 1943 wurde er er Reichskommissar für die Festigung des deutschen Volkstums im Reichsgau Oberdonau. Am 4. Mai 1945 erklärte er Linz über Funk zur Offenen Stadt. Bei Kriegsende wurde Eigruber von seinen Landsleuten gefoltert, verstümmelt und sogar kastriert.[2] Darauf geriet er in US-amerikanische Gefangenschaft, kam in das KL Dachau und wurde zum Tode verurteilt.

Tod

Mehreren Quellen zufolge, verlief seine Hinrichtung durch die „Befreier“ wie folgt:

Eigruber war der erste Delinquent des jüdischen Scharfrichters John C. Woods. Eigruber hat, als er vom Galgen geholt wurde, noch gelebt. Daraufhin befahl Woods den US-amerikanischen Wachen, Mund und Nase Eigrubers mit Watte zu verstopfen, damit er erstickt. Nachdem sich die US-Wachposten weigerten, traten Polen an ihre Stelle, die den Befehl ausführten.[3]

Familie

1930 heiratete Eigruber Johanna Spatzenegger und gab das Amt des Jugendführers auf, als seine Frau ein Kind erwartete. Das Paar hatte insgesamt sechs gemeinsame Kinder, vier Söhne und zwei Töchter. Sein Sohn Hermann Eigruber war österreichischer Politiker (FPÖ), Kommerzialrat und Gewerbetreibender. Eigruber war von 1983 bis 1990 Abgeordneter zum Nationalrat.

Deutsche Illustrierte schreiben Lügenmärchen

In einer seit langem wirksamen Kampagne berichten deutsche Illustrierte gemeinsam mit zahlreichen Auslandsjournalen der Weltöffentlichkeit. Man vermischt „Tatsachenberichte“ verantwortungslos mit verfälschenden Lügen und Haßphantasien.

„Um dreiviertel acht Uhr ist das Hinrichtungskommando vollzählig. Der erste wird gehen. Eigruber, Gauleiter von Linz, oberster Chef des KZ Mauthausen. Hände über den Rücken gefesselt, Posten links, Posten rechts, Schwindel im Kopf, Grauen im Nacken. Noch 15 m Leben, 15 mtr. auf einem Wege, der mit hunderten von Opfern bestreut ist. Er bleibt stehen und küßt das Kreuz, das ihm der Priester hinhält, weil man nicht sicher sein kann, ob es nicht doch nützlich ist ... Eine Bestie hat noch 40 Sekunden Zeit zum Leben. Der Mann der jetzt brüllt, tobt, geifert ..." – Zeitschrift „Revue“

Der Geistliche Rat, Oberpfarrer a. D. Karl Morgenschweiß, der Gefängnispfarrer in Landsberg, in seiner Richtigstellung gegen verschiedene Lügenmeldungen Will Bertholds in der „Revue“:

„[...] die Wahrheit nicht richtig geschildert ist, sowohl das Verhalten Eigrubers. Ebenso falsch ist der Zeitpunkt, denn die Hinrichtung begann nicht um acht Uhr, sondern um neun Uhr vormittags und der erste war nicht Eigruber, der katholisch war, sondern ein Protestant. Die Männer wurden dem Alphabet nach zum Galgen geführt. Die Wahrheit ist folgende... Bezüglich Eigrubers, den ich ja immer selbst betreut habe, auch in der letzten Nacht noch unmittelbar vor dem Gang zum Galgen, den ich auch begleitet habe zum Galgen ist folgendes zu sagen: Eigruber zeigte eine durchaus ruhige, feste und männliche Haltung. Als er aus der Zelle geführt wurde, blieb er auf dem Korridor stehen und rief seinen Kameraden im Hause zu: ‚Es lebe Deutschland‘. Davon, daß er das Kreuz geküßt habe auf dem Gang, ist gar keine Rede. Ich habe keinem außerhalb der Zelle oder unter dem Galgen das Kreuz zum Kuß gereicht. Das Gerüst hat unter den Tritten Eigrubers ebensowenig ‚geächzt‘ wie unter den Tritten der anderen Männer. Eigruber hat nicht ‚gebrüllt‘ oder ‚getobt‘ sondern wohl mit lauter Stimme, aber fest und bestimmt gesagt ‚Es lebe Deutschland. Ich schätze es als eine Ehre, vom ungerechtesten und brutalsten Sieger auf der Welt gehenkt zu werden!‘ Ich stand unmittelbar neben ihm auf dem Galgen und habe diese Worte ganz deutlich so gehört, sie sind mir ganz unauslöschlich im Gedächtnis geblieben.
Ich habe bereits öffentlich Stellung genommen gegen die [...] Ich habe der ‚Revue‘ in der Sache selbst geschrieben [...] gegen die falsche Berichterstattung im allgemeinen, aber darauf nur eine äußerst oberflächliche, nichtssagende Antwort bekommen, ja in unverschämter Art, daß in der Weihnachtsnummer ein großes Bild erschien, wie ich in der Todeszelle mit einem Delinquenten bete.“

Auszeichnungen (Auszug)

Beförderungen

Literatur

  • Karl Höffkes: Hitlers politische Generale: Die Gauleiter des Dritten Reiches. Ein biographisches Nachschlagewerk, Grabert Verlag, Tübingen 1986

Fußnoten

  1. Letzter Dienstgrad: Obergruppenführer
  2. Werner Maser: Nürnberg. Tribunal der Sieger. Düsseldorf 1988; S. 102
  3. Prominente ohne Maske - Drittes Reich, FZ-Verlag 1998, ISBN 3924309396