Englische Sprache

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Die englische Sprache ist eine germanische Sprache, die zum westgermanischen Zweig gehört, allerdings ohne grammatische Geschlechter und ohne die grammatischen Fälle. Sie gilt heute allgemein als Weltsprache und verbreitete sich im Laufe der Jahrhunderte durch die Besiedlung Amerikas und Australiens sowie die Kolonialpolitik in Afrika und Indien.

Englisch ist auch gegenüber zusammengesetzen Worten sehr reserviert, ähnlich den romanischen Sprachen.

Bezüglich der Endungen ist die Sprache fast isolierend. Es gibt das Zeichen der Mehrzahl, ein s, ein Zeichen des Eigentümers, auch ein s, und das Zeichen des Singular als dritter Person für Verben, auch ein s. Bei regelmäßigen Verben wird die Vergangenheit mit -d oder -ed gebildet, z. B. work, worked, has worked.

Die Aussprache ist in hohem Maße uneinheitlich, die Betonung individuell (wie beim Deutschen) und viele Wörter sind unregelmäßig in ihrer Aussprache.

Wortschatz

Germanischer Erbwortschatz

Als westgermanische Sprache besitzt das Englische trotz vieler aufgenommer Fremdwörter noch zahlreiche Wörter, die germanischen Erbwortschatzes sind. Somit finden sich viele Parallelen zu anderen germanischen Sprachen, jedoch kommt es oftmals vor, daß Wörter dieselbe Wurzel besitzen, jedoch ihre Bedeutung veränderten (z. B. bone oder knight). Die folgende Tabelle soll dies veranschaulichen. Die Spalte „Bedeutung“ bezieht sich dabei rein auf den englischsprachigen Ausdruck.

Bedeutung Englisch Deutsch Niederländisch
Knochen bone Bein been
Blut blood Blut bloed
Bruder brother Bruder broeder
Getränk drink Trinken drinken
Vater father Vater vader
Haß hate Haß haat
Haus house Haus huis
Maus mouse Maus muis
Hoffnung hope Hoffnung hoop
König king König koning
Ritter knight Knecht knecht
Mensch man Mann man
Mond moon Mond maan
Mutter mother Mutter moeder
Nacht night Nacht nacht
Reiter rider Reiter ruiter
Sonne sun Sonne zon
Wasser water Wasser water
Welt world Welt wereld

Romanische Einflüsse

Als westgermanische Sprache ist das Englische dem Deutschen ähnlich. Im Bereich des Wortschatzes finden sich jedoch neben ererbtem Wortschatz aus dem Germanischen auch viele aus dem Romanischen übernommene Wörter. Die Ursache hierfür ist die 1066 geglückte Invasion der romanischsprachigen Normannen in England und deren anschließende Herrschaft, welche deutliche Spuren in der Sprache der Angelsachsen hinterließ. Die folgende Tabelle soll dies durch Vergleiche mit dem Französischen, Italienischen, Spanischen sowie dem Lateinischen veranschaulichen. Als Kontrast dienen das Deutsche und Schwedische, wo germanische Formen beibehalten wurden.

Englisch Französisch Italienisch Spanisch Latein Deutsch Schwedisch
battle bateille battaglia batalla pugna, poelium Schlacht
capital capitale capitale capital caput Hauptstadt
carpenter charpentier carpintero Zimmermann timberman
castle château castello castillo Burg
cemetery cimetière cementerio Friedhof
city cité citta ciudad oppidum, urbs Stadt
colour couleur colore color color Farbe
diary - diario diario commentarius Tagebuch dagbok
dictionary dictionnaire ... diccionario ... Wörterbuch ordbok
difficulty difficulté difficoltà dificultad Schwierigkeit
education
enemy ennemi - - Feind
error
fame
flower fleur fiore flor flora Blume
forest forêt foresta foresta silva Wald skog
glory
history storia historia historia Geschichte
honour honneur onore honor honor Ehre
horror
host
human homme uomo humano homo Mensch människa
lake lac lago lago lacus See
language langage lingua Sprache språk
manual manual ... ... - Handbuch handbok
message message messaggio mensaje Botschaft
page page pagina página Seite sida
pedestrian Fußgänger fotgängere
people peuple popolo pueblo populus Volk folk
prayer prière prece - Gebet bön
question question Frage fraga
resistance
result resultado ... Ergebnis
visit visite visita visita Besuch

Aussprache

Das Englische ist bezüglich der Aussprache sehr uneinheitlich im Vergleich zum Deutschen, was man besonders gut bei der Aussprache der Vokale sieht:

  • a:
    • [e]: many
    • [ə]: manure
    • [æ]: after, aryan, back, chat, man
    • [ɔ]: call, hall, malt, war
    • [eɪ]: chamber, hate, labour, late
    • [ɑ]: harm, march, marble
  • i:
    • [ɪ]: illude, wisdom
    • [aɪ]: fire, ice, wire
    • [ɜ]: girl
  • o:
    • [ɒ]: holiday
    • [ə]: some
    • [əʊ]: holy
    • [ɜ]: word
    • [ʌ]: wonder
    • [ɪ]: women
  • u:
    • [ʌ]: fun, hanger, run, substance, sudden
    • [ju]: humour, stupid, uniform

Grammatik

Fälle

Das Englische besitzt an sich neben dem Nominativ nur noch den Genitiv, der generell mit „’s“ gebildet wird. Dativ, Akkusativ oder Vokativ sind nicht mehr vorhanden. Auch der Genitiv wird nicht immer verwendet, sondern es wird sich oftmals durch ein Einfügen von „of“ zwischen beiden Wörtern beholfen.

Mehrzahl

Die Bildung der Mehrzahl erfolgt im Englischen generell durch das Anhängen von „-s“ oder „-es“ an das Wort in der Einzahl. Dies geschieht im Gegensatz zum Deutschen oder den skandinavischen Sprachen regelmäßig.

In wenigen Fällen gibt es jedoch spezielle Mehrzahlbildungen im germanischen Erbwortschatz:

  • childchildren
  • footfeet
  • goosegeese
  • louselice
  • manmen
  • mousemice
  • oxoxen
  • toothteeth
  • womanwomen

Ebenso gibt es spezielle Mehrzahlformen für aus dem Lateinischen oder Altgriechischen entlehnte Wörter, bei denen die Mehrzahl aus deren Grammatik beibehalten wurde.

Unregelmäßige Verben

infinitive simple past past participle
schlagen beat beat beaten
beginnen begin began begun
brechen break broke broken
bringen bring brought brought
auswählen choose chose chosen
fahren drive drove driven
fallen fall fell fallen
geben give gave given
gehen go went gone

Zitate über die englische Sprache

  • „Bekanntlich sind die Sprachen, namentlich in grammatischer Hinsicht, desto vollkommener, je älter sie sind, und werden stufenweise immer schlechter, vom hohen Sanskrit an bis zum englischen Jargon herab, diesem aus Lappen heterogener Stoffe zusammengeflickten Gedankenkleide.“Arthur Schopenhauer[1]
  • „Man sollte sich einmal fragen, warum an den finanziell besonders geförderten Exzellenz-Universitäten die Forschungsergebnisse in englischer Sprache vorgelegt werden müssen. Die Vermutung liegt nahe, daß damit den US-Geheimdiensten aufwendige Übersetzungsarbeiten wie bei dem Raub deutscher Patente nach der Kapitulation der deutschen Wehrmacht erspart bleiben soll.“Kersten Radzimanowski[2]
  • „Esperanto des Weltpöbels“Reinhold Oberlercher (1990)[3]

Siehe auch

Literatur

  • Menno Aden: Deutsch und Englisch: Zum deutschen sprachlichen und kulturellen Selbstbewußtsein, IFB, Paderborn 2007, ISBN 978-3-931263-72-0

Verweise

Fußnoten

  1. Arthur Schopenhauer: Parerga und Paralipomena II, Kapitel 25, § 298a
  2. Kersten Radzimanowski, Wann fällt die US-Hegemonie?, Volk in Bewegung, Ausgabe 6-2019, S. 18
  3. Über Pöbelherrschaft und Sprachverfall in Deutschland, Ausarbeitung aus dem Jahr 1990