Hammer, Ernst
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Ernst Hammer ( 20. Oktober 1884 in Falkenau, Egerland; 2. Dezember 1957 in Wien) war ein deutscher Offizier der Gemeinsamen Armee, der k. u. k. Armee, des Bundesheeres und der Wehrmacht, zuletzt Generalleutnant des Heeres und Ritterkreuzträger im Zweiten Weltkrieg.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
- „Ernst Hammer trat am 1. Oktober 1903 als einjähriger Freiwilliger in das 3. k.u.k. Fußartillerie-Regiment ein. Danach trat er der Reserve bei. Dort wurde er am 1. Januar 1905 zum Leutnant der Reserve befördert. Am 1. Mai 1907 wurde er zum aktiven Dienst einberufen und zum Leutnant befördert. 1908 wurde er dann in das 4. k.u.k. Fußartillerie-Regiment versetzt. Ab 1909 wurde er dann mehrere Jahre im 1. k.u.k. Fußartillerie-Regiment eingesetzt. Am 1. November 1912 wurde er zum Oberleutnant befördert. Zu Beginn des 1. Weltkrieges im August 1914 wurde er dem Artilleriestab der k.u.k. Armee zugeteilt. In diesem wurde er am 1. September 1915 zum Hauptmann befördert. Am Ersten Weltkrieg nahm er in zahlreichen Generalstabsstellungen sowie auch kurzzeitig als Kommandeur von Einheiten teil. Nach dem ersten Weltkrieg leistete er ab 1920 als Major, Oberstleutnant und Oberst in den verschiedensten Stabsstellungen seinen Dienst. Am 22. Dezember 1936 wurde er im Heeresministerium zum Generalmajor befördert. Mit der Einvernahme Österreichs in das Deutsche Reich, wurde auch das österreichische Bundesheer aufgelöst. Die Masse der Soldaten wurde in die Wehrmacht überführt. Damit wurde im März 1938 unter Beibehaltung seines Ranges in die Wehrmacht übernommen. Ab Anfang 1939 wurde er dann beim Stab Artillerie-Kommandeur 32 (Arko 32) eingesetzt, stand aber auch seit dem 10. November 1938 zur Verfügung des Oberbefehlshaber des Heeres. Ab Frühjahr 1939 wurde er dann zum Artillerie-Kommandeur 32 (Arko 32) eingesetzt. Bei der Mobilmachung wurde er zum Kommandeur der 75. Infanterie-Division ernannt. Mit dieser Division wurde er zuerst im Westen eingesetzt. Am 1. November 1940 wurde er zum Generalleutnant befördert. Auch bei Beginn des Ostfeldzuges führte er die 75. Infanterie-Division. Am 20. Dezember 1941 erhielt er für die Erfolge seiner Division das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Wegen Krankheit musste er im September 1942 das Kommando über die Division abgeben. Am 10. November 1942 wurde er dann zum Kommandeur der Division Nr. 190 ernannt. Durch die Umbenennung der Division war er damit ab Herbst 1944 Kommandeur der 190. Infanterie-Division. Am 13. April 1945 geriet er in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Aus dieser wurde er im Frühjahr [Anm.: 9. April] 1947 wieder entlassen.“[1]
Beförderungen
- Einjährig Freiwilliger (1. Oktober 1903)
- Vormeister (1. Februar 1904)
- Korporal (1. Mai 1904)
- in die Reserve verabschiedet (30. September 1904)
- Reserve-Feuerwerker (1. Oktober 1904)
- Studium (Ingenieurwesen) bis März/April 1907
- Leutnant der Reserve (1. Januar 1905)
- Leutnant (1. Mai 1907)
- Oberleutnant (1. November 1912)
- Hauptmann (1. Sep 1915)
- Major (1. Juli 1920)
- Oberstleutnant (1. Juni 1924)
- Oberst (14. Oktober 1930)
- Generalmajor (22. Dezember 1935)
- nach dem Beitritt Österreichs Übertritt zur Wehrmacht am 15. März 1938
- Generalleutnant (1. November 1940)
Auszeichnungen (Auszug)
- Militärverdienstkreuz (Österreich), III. Klasse mit Schwertern und der Kriegsdekoration
- Militär-Verdienstmedaille (Österreich) in Bronze und Silber (Signum Laudis)
- Eisernes Kreuz (1914), II. und I. Klasse
- Karl-Truppenkreuz
- Eiserner Halbmond
- Kriegserinnerungsmedaille (Österreich) mit Schwertern
- Ungarische Weltkriegs-Erinnerungsmedaille mit Schwertern
- Ehrenkreuz für Frontkämpfer
- Wiederholungsspange (1939) zum Eisernen Kreuz II. und I. Klasse (1914)
- Infanterie-Sturmabzeichen in Silber
- Medaille „Winterschlacht im Osten 1941/42“
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 20. Dezember 1941 als Generalleutnant und Kommandeur der 75. Infanterie-Division