Erprobungsflieger
Ein Erprobungsflieger, Versuchsflieger oder Einflieger (engl.: test pilot; aus dem altfranzösischen Test und Pilote bzw. dem Italienischen Pilota; eingedeutscht: Testpilot, auch Versuchspilot) ist ein Flugzeugführer, der zivile und militärische Fluggeräte zum Zwecke deren Entwicklung und Zulassung erprobt.
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Erläuterung
Typischer Gegenstand solcher Luftfahrtprogramme ist z. B. das Erfliegen der Grenzbereiche eines Fluggeräts (z. B. Geschwindigkeiten, Startgewichte, Überzieh- und Trudelverhalten), Erprobung neuer Komponenten oder Nachweisflüge für die Zulassung. Flieger, die fest bei einem Hersteller angestellt und dem jeweiligen Erprobungsprogramm zugeteilt sind, werden als Werkflieger (auch Werkpilot, zuweilen Werkspilot) bezeichnet. Vorgesetzter mehrerer Versuchsflieger eines Werkes ist der Chef-Flieger oder Chef-Pilot, nicht mit dem Chefflieger oder -pilot einer hochrangigen Persönlichkeit aus Politik oder Wirtschaft zu verwechseln (wie z. B. Hans Baur).
Berühmte deutsche Erprobungsflieger (Auswahl)
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Weitere bekannte Versuchsflieger
- Werner Baumbach – Kampfflieger, Schwerterträger und als Erprobungsflieger auch an der Weiterentwicklung des sogenannten „Mistel-Gespanns“ beteiligt
- Oskar-Heinrich Bär – Jagdflieger, Schwerterträger und Erprobungsflieger in der Nachkriegszeit
- Franz Gapp – Flieger-As, Ritterkreuzträger und Versuchsflieger bei der Bundeswehr
- Josef Pöhs– Flieger-As und Ritterkreuzträger
- Rudolf Schenk – Diplom-Ingenieur, Flugkapitän und 1943 der erste Mensch, der durch den neu entwickelten Schleudersitz der He 280 gerettet wurde