Fischer-Fehling, Kurt

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Kurt Fischer-Fehling

Kurt Fischer-Fehling, eigentlich Kurt Reinhold Fischer, (Lebensrune.png 16. Dezember 1904 in Bromberg; Todesrune.png 1978) war ein deutscher Schauspieler und Hörspielsprecher.

Leben

Nach einer unbefriedigenden Zeit als Druckerlehrling versuchte er es als Chorsänger mit Rollenverpflichtung 1923 am Sommertheater in Liegnitz. Es folgten Engagements als Schauspieler – anfangs unter dem Namen Kurt Reinhold Fischer.

Nach einem Jahr hatte er es bereits zum ersten jugendlichen Helden des Theaters gebracht. Engagements in Zittau (1925–1927), Gera (1928–1930), Halberstadt (1930–1932) und Lübeck (1932–1935) folgten. Das Gebiet „Film“ interessierte ihn schon immer lebhaft, und die UFA hatte bereits vor längerer Zeit Probeaufnahmen von ihm machen lassen. Aber erst als für die Rolle des Karsten Dittmar in dem „Mädchen vom Moorhof“ der geeignete Darsteller gesucht wurde, kam man auf ihn zurück. Die Wahl scheint nach dem, was man von dem Filmdebütanten bei der Aufnahmearbeit zu sehen bekam, richtig zu sein. Kurt Fischer-Fehling sagte selbst begeistert von seiner Rolle:

„Der Moorbauer Karsten, er steht auch Mitte zwanzig, scheint direkt für mich geschaffen zu sein. Der niederdeutsche Einschlag dieses Menschen, sein Verwurzeltsein mit der Natur und seiner Sippe, sein zurückhaltendes Wesen, seine Wortkargheit, sein ehrliches Herz und sein gerader Sinn, das sind wesentliche Charaktermomente, die auch mir liegen.“[1]

Nach dieser Erstlings-Filmarbeit wendete er sich der Bühne wieder zu. Einstweilen folgte er einem Rufe 1935/36 an den Städtischen Bühnen Breslau. Von 1936 bis 1940 war Kurt Fischer-Fehling am Deutschen Theater Berlin, von 1941 bis 1943 am Komödienhaus und am Lessing-Theater Berlin, 1943/44 bei den Berliner Künstlerbühnen und auf Tournee mit der Gastspieldirektion Hansheinrich Dransmann.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war er als freischaffender Schauspieler unter anderem an verschiedenen Berliner Bühnen und am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg tätig. Es folgten Engagements 1957/58 am Stadttheater Bern, 1959–1961 an den Städtischen Bühnen Münster, 1961–1965 am Nationaltheater Mannheim, 1965–1968 an der Komödie Basel und 1968–1977 unter Werner Düggelin und Hans Hollmann an den Basler Theatern (über dreißig Rollen). Kurt Fischer-Fehling war darüber hinaus in verschiedenen Hörspielen als Sprecher tätig. Er betätigte sich zudem vereinzelt als Synchronsprecher.

Filmographie

  • 1935: Das Mädchen vom Moorhof
  • 1936: Ein seltsamer Gast
  • 1936: Onkel Bräsig
  • 1939: Die fremde Frau
  • 1941: Jungens
  • 1954: Eskapade (Fernsehfilm)
  • 1954: Die Spieler (Fernsehfilm)
  • 1954: Der Teufel fährt in der 3. Klasse (Fernsehfilm)
  • 1954: Der Briefträger ging vorbei (Fernsehfilm)
  • 1955: Falsch verbunden (Fernsehfilm)
  • 1957: Die Festung (Fernsehserie)
  • 1958: Die Sache mit Kasanzew (Fernsehfilm)
  • 1958: Stahlnetz (Fernsehreihe) – Mordfall Oberhausen und Sechs unter Verdacht
  • 1958: Sechs unter Verdacht
  • 1961: Das Leben des Galilei
  • 1962: Leben des Galilei (Fernsehfilm)
  • 1964: Amédée – oder Die Kunst des Schuhputzens (Fernsehfilm)
  • 1965: Zeitsperre (Fernsehfilm)

Hörspiele (Auswahl)

  • 1949: Der Mond ging unter – Regie: Hanns Korngiebel
  • 1954: Karfreitag – Regie: Fritz Schröder-Jahn
  • 1955: Zinngeschrei – Regie: Gustav Burmester
  • 1955: Prozeßakte Vampir (fünf Teile) – Regie: Hans Gertberg
  • 1957: Abendstunde im Spätherbst – Regie: Gustav Burmester
  • 1958: Anne Frank – Spur eines Kindes – Regie: Fritz Schröder-Jahn
  • 1966: Der blaue Karfunkel – Regie: Joseph Scheidegger
  • 1968: Das Unternehmen der Wega – Regie: Hans Hausmann
  • 1968: Alberts Brücke – Regie: Joseph Scheidegger
  • 1969: Mein Name ist Paul Cox – Regie: Willy Buser
  • 1970: Badekur – Regie: Joseph Scheidegger
  • 1972: Auf der Jagd – Regie: Willy Buser
  • 1972: Härtetest – Regie: Felix Bopp
  • 1974: Knöpfe – Regie: Joseph Scheidegger
  • 1974: Der Gruftwächter – Regie: Mario Hindermann

Fußnoten

  1. Filmwelt – Das Film- und Foto-Magazin, Nummer 35, 1. September 1935