Darmstadt
Staat: | Deutsches Reich |
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Gau: | Hessen-Nassau |
Landkreis: | Kreisfreie Stadt |
Einwohner (2009): | 142.191 |
Bevölkerungsdichte: | 1.165 Ew. p. km² |
Fläche: | 122 km² |
Höhe: | 144 m ü. NN |
Postleitzahl: | 64283–64297 |
Telefon-Vorwahl: | 06151, 06150 (Wixhausen) |
Kfz-Kennzeichen: | DA |
Koordinaten: | 49° 52′ N, 8° 39′ O |
Darmstadt befindet sich seit 1945 entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet. | |
Bundesland: | Hessen |
Regierungsbezirk: | Darmstadt |
Bürgermeister: | Jochen Partsch (Grüne) |
Darmstadt (lat. Darmstadium) ist eine kreisfreie deutsche Stadt in Hessen, Verwaltungssitz des Regierungsbezirkes Darmstadt und des Landkreises Darmstadt-Dieburg. Die Stadt gehört zum Rhein-Main-Gebiet und bildet eines der neun Oberzentren des Landes Hessen. Darmstadt ist nach Frankfurt am Main, Wiesbaden und Kassel die viertgrößte Stadt des Landes Hessen. Die nächstgelegenen größeren Städte sind Frankfurt am Main, etwa 30 km nördlich, Wiesbaden und Mainz, etwa 40 km nordwestlich, sowie Mannheim, etwa 45 km südlich.
Ihre Bedeutung als Wissenschaftsstadt – dieser Titel wurde ihr 1997 vom Hessischen Innenministerium verliehen – verdankt sie der 1877 gegründeten Technischen Universität und den drei Fachhochschulen mit insgesamt mehr als 30.000 Studenten sowie vielen Forschungseinrichtungen und Instituten. Darmstadts Ruf als Zentrum des Jugendstils geht auf die 1899 von Großherzog Ernst Ludwig eingerichtete Künstlerkolonie auf der Mathildenhöhe zurück.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Darmstadt liegt Süden von Hessen.
Einwohnerentwicklung
Jahr | Einwohner |
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1885 | 43.146 |
1939 | 115.196 |
1945 | 69.539 |
Geschichte
Darmstadt, zuerst in Urkunden des 11. Jahrhunderts erwähnt, war früher die Hauptstadt des Großherzogtums Hessen und Redisenz des Großherzogs, in der Provinz Starkenburg; der Ursprung des Namens ist unsicher. Wohl kaum hat das kleine Bächlein, heutzutage Darm genannt, von dem es durchflossen wird, Veranlassung zu dem Namen gegeben; wahrscheinlich bedeutet der Name Stadt des Darmund, der auch bei der ersten Nennung Darmundstadt lautet.
Darmstadt war aber zu Anfang des 14. Jahrhunderts noch ein Dorf im Besitz der Grafen von Katzenellnbogen, die 1330 für dasselbe Stadt- und Festungsrecht vom Kaiser erlangten. Nach dem Erlöschen der männlichen Linie der Katzenellnbogener (1479) kam Darmstadt durch die an den Landgrafen Heinrich III. vermählte Katzenellnbogener Erbtochter an Hessen.
Im Schmalkaldischen Krieg wurde Darmstadt durch das kaiserliche Heer eingenommen und das alte Schloß in die Luft gesprengt. Nach dem Tode Philipps des Großmütigen (1567) fiel Darmstadt bei der Teilung des Landes an dessen jüngsten Sohn Georg, der es zu seiner Residenz wählte und Stifter der Darmstädtischen Linie wurde. Mehr noch als Georg taten für die Erweiterung der Stadt die Landgrafen Ludwig V., Ludwig VI. sowie Ernst Ludwig; doch eine größere Bedeutung gewann die Stadt durch den ersten Großherzog Ludwig I. und durch Ludwig III., unter deren Regierung eigentlich das neue Darmstadt entstand.
1918 bis 1945
Frontkämpfersiedlung Darmstadt
In der gemeinnützlichen Frontkämpfersiedlung Darmstadt, heute Nordteil der Waldsiedlung, standen ab 1936 fünfzig Häuser für die NSKOV zur Versorgung von Weltkriegsteilnehmern und SA.-Kämpfern bereit. Der Spatenstich für diese erste Siedlung im Gau Hessen-Nassau wurde am 21. März 1934 durch Reichsstatthalter Jakob Sprenger und Reichskriegsopfer-Führer Hanns Oberlindober gesetzt. Das Gelände an der Wixhäuser Hausschneise wurde dafür besonders günstig durch die Stadt verkauft, sicherte das Projekt doch Arbeitsplätze auf dem Bau und eine Entlastung des Wohnungsmarktes. Den geplanten 73 Siedlerstellen wurden zur Eigenversorgung bis zu 1000 m² Zupachtungsland bereitgestellt (Nebenerwerbs-Siedlung). Zur Bodenverbesserung wurde die Kanalisation nicht vollständig ausgeführt, damit die Abwässer genutzt werden konnten. In der Regel wurden zwei Häuser mit einer zwischengeschalteten Stallung zur Kleintierhaltung zusammengefaßt. Im ersten Bauabschnitt wurden zwanzig Häuser errichtet. Im zweiten Bauabschnitt mit dreißig Häusern sind neben den Erfahrungen des vorangegangenen Abschnittes für die Erbauung zwei Ladengeschäfte gebaut worden. Der dritte Bauabschnitt sollte mit 23 Häusern abgeschlossen werden. Für mehrere Jahre blieb die NSKOV Eigentümern. Als erste Hypothek standen 2200 RM zur Verfügung. Die Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsbeschaffung stellte als wertschaffende Arbeitslosenfürsorge Reichsbaudarlehn von 1.300 RM. Neben Bürgschaften des Reichs brachten NSKOV und Siedler 900 RM auf. Zur Hilfe wurden den Siedlern Wohlfahrts-Erwerbslosengruppen gestellt, die Ersparnisse von 700 RM brachten. Der Restbetrag von 4400 RM wurde durch eine monatliche Eigenbelastung von maximal 30 RM, ca. 1/5 des Gesamteinkommens, getilgt.[1]
Luftkrieg
Im Jahre 1944 wurde Darmstadt Opfer des Bombenterrors der Alliierten.
Organisationen
- Antifa Darmstadt
- NPD Darmstadt
- SV Darmstadt 98
Personen
Literatur
- Klaus Schmidt: Die Brandnacht. Dokumente von der Zerstörung Darmstadts am 11. September 1944, ISBN 3-92982-912-6
Verweise
- Die Bombardierung Darmstadts
- Zahlreiche Sex-Attacken bei Stadtfest in Darmstadt, Junge Freiheit, 30. Mai 2016
Fußnoten
Büdingen • Darmstadt • Frankfurt/Main • Gießen • Fulda • Hanau • Höchst am Main • Offenbach am Main • Marburg • Neustadt • Wetzlar • Wiesbaden