Deutschenstädtel

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Pfeil 1 start metapedia.png Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Germantown (Auswahlseite) aufgeführt.
Bilder aus Alt-Germantown. Gezeigt wird die erste Blockhütte von Pastorius um 1683, Pastorius' späteres Wohnhaus um 1715, Druckerei und Wohnhaus von Caurs um 1735 sowie der Marktplatz.

Deutschenstädtel (örtl. Deitscheschteddel; engl. Germantown) ist ein Ort in den USA. Er ist ein Stadtbezirk im Nordwesten von Philadelphia, Pennsylvanien, der 1683 von Franz Daniel Pastorius als erste reindeutsche Kolonie gegründet wurde. 1683 wurde Stadt von Deutschen aus Frankfurt am Main und Krefeld gegründet. Damals begann die deutsche Besiedelung Nordamerikas. 1688 wurde vom Führer der deutschen Siedler, Franz Daniel Pastorius, der erste Protest gegen die Sklaverei in Nordamerika veröffentlicht. Seit 1854 gehört die Stadt zu Philadelphia, der frühere Bundeshauptstadt der Vereinigten Staaten, die zum Zentrum der Deutschen in den Vereinigten Staaten von Amerika wurde.

Geschichte

1681 rief William Penn in einem Schreiben in deutscher Sprache potentielle Siedler in Deutschland auf, nach Pennsylvania zu kommen. George Washington und das Kapitol waren 1793 im Deutschenstädtel angesiedelt, die erste amerikanische Bibel wurde hier veröffentlicht. Die Schriftstellerin Louisa May Alcott wurde dort geboren und der Maler Gilbert Stuart arbeitete in einer kleinen Scheune in Germantown. Nordamerikanische Geschichte kann nachempfunden werden in der Germantown Avenue und ist in Germantowns historischen Gebäuden und Friedhöfen gespiegelt. Eine Menge Geschichte fand im Radius von nur wenigen Meilen in der historischer Stadt, jetzt Stadtteil von Philadelphia, statt. Germantown wurde Ende des 19. Jahrhunderts eine Industriestadt. Dann in den 1940er und 1950er Jahren fingen die wohlhabenden Bürger an, in die Vororte zu ziehen. Heute sind in Germantown historischen Stätten geschützt und die meisten sind für die Öffentlichkeit zugänglich. Die ersten Einwanderer, die aus der Region Krefeld gewesen sein sollen, gründeten 1683 die neue Siedlung Germantown. Man betrachtet Germantown heute als den Ursprungsort der ethnischen Gruppe der Pennsylvania Dutch People.

Einige historische Gebäude und Plätze: Barron House, Connie Mack House, Concord School, Deshler-Morris House, Ebeneezer Maxwell House, Germantown Avenue, Gilbert Stuart Studio, Green Tree Tavern, Grumblethorpe, Johnson House, Mennonite Meetinghouse, Vernon Park.[1]

Schlacht von Germantown

Bei der „Schlacht von Germantown“ im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg am 4. Oktober 1777 unterlagen 11.000 Mann der Kontinentalarmee unter George Washington den 8.000 britisch-hessischen[2] Truppen unter William Howe.

Ghettoisierung und Umvolkung

Inzwischen gelten erhebliche Teile von Germantown als unsicher und sind vorwiegend von Schwarzafrikanern und Dominikanern bewohnt. Der Negeranteil beträgt rund 74%, der Stadtteil grenzt an die „Philadelphia Badlands“, welche berüchtigt sind für Rauschgifthandel und Bandengewalt. Die Kriminalitätsentwicklung kann über laufend aktualisierte Meldungen verfolgt werden.[3]

Bekannte, in Deutschenstädtel geborene Personen

  • John Marshall (1755–1835), Jurist, Freimaurer, und Oberrichter am Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten. Marshall zählt zu den Gründervätern der Vereinigten Staaten

Bildergalerie

Siehe auch

Literatur

  • 96-book.png PDF Oswald Seidensticker: Die erste deutsche Einwanderung in Amerika, und die Gründung von Germantown im Jahre 1683. Festschrift zum deutsch-amerikanischen Pionier-Jubiläum am 6. October 1883

Fußnoten

  1. Geschichte von Pennsylvanien
  2. Das hessische Kontingent wurde gegen Bezahlung von Friedrich II. (Hessen-Kassel) nach Nordamerika in die aufständischen Kolonien entsandt.
  3. Crime in Philadelphia - Germantown
  4. Wolfram Mallebrein (Hg.): Deutsche National-Denkmale, DSZ Verlag, München 1995, S. 114