Glaser, Albrecht
Albrecht Glaser ( 8. Januar 1942 in Worms) ist ein deutscher Politiker, der ein langjähriges Mitglied der BRD-Blockpartei CDU war. Er wurde als Kommunalpolitiker und Stadtkämmerer in Frankfurt am Main durch den Kauf der sogenannten Glaser-Fonds bekannt. Nach dem Parteiaustritt war er Gründungsmitglied der Alternative für Deutschland (AfD) und wurde dort am 4. Juli 2015 einer der drei stellvertretenden Parteisprecher.[1] Außerdem war er eine Zeitlang einer der drei Sprecher des hessischen Landesverbandes der AfD. Seit 2017 sitzt er für die AfD im BRD-Bundestag.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Glaser studierte nach dem Abitur Rechts-, Staats- und Verwaltungswissenschaften an den Universitäten Heidelberg und Tübingen und an der Verwaltungshochschule Speyer und schloß als Assessor juris (Volljurist) mit der Befähigung zum Richteramt ab. In Heidelberg wurde er Mitglied der Burschenschaft Allemannia Heidelberg. 1970 trat er in die CDU ein.
Als Kommunalpolitiker war er zunächst Erster Beigeordneter (Bürgermeister) in Bretten und danach von 1980 bis 1987 Bürgermeister von Waldbronn.
Bundespolitik
Die AfD nominierte Albrecht Glaser für die Wahl des Bundespräsidenten 2017 als Kandidat.[2]
Im September 2017 wurde Glaser in den Bundestag gewählt. Der Versuch seiner Partei, ihn zum Bundestagsvizepräsidenten wählen zu lassen, scheiterte, weil sich Glaser in der Vergangenheit kritisch über den Islam geäußert hatte. Die Abgeordneten der BRD-Blockpartei-Fraktionen lehnten Glasers Wahl mit der Begründung ab, er stelle angeblich die Religionsfreiheit für Mohammedaner in Frage.[3][4]
„Antisemitismus“-Beschuldiger
Glaser gehört zu den AfD-Bundestagsabgeordneten, die das ihnen anvertraute Parlamentsmandat benutzen, um notorisch ihre Landsleute des „Antisemitismus“ zu verdächtigen und um offensiv jüdische Interessen zu vertreten. In diesem Sinn profilierte er sich u. a. dadurch, daß er federführend bei einem entsprechenden Antrag der AfD-Bundestagsfraktion vom 29. April 2019 mitwirkte. Mit dem Antrag forderte er einen verstärkten Kampf gegen „Antisemitismus“ seiner Landsleute, hierbei könne die Regierung kompetente Unterstützung gebrauchen und solle sie in Israel anfordern. Der Antrag beabsichtigte, die Bundesregierung aufzufordern,
- „mit der israelischen Regierung Konsultationen zur gemeinsamen Bekämpfung des Antisemitismus jedweder Ausprägung zu initiieren“.[5]
(Siehe näher → AfD – Parlamentseifer gegen „Antisemitismus“)
Unterstützer der Ukraine als Kriegspartei
Glaser stimmte am 28. April 2022 mit den Blockparteien (außer Die Linke) für den vom Bundestag angenommenen Antrag, der Ukraine im laufenden Krieg mit Rußland schwere Waffen zu liefern.