Grant, Madison
Madison Grant ( 19. November 1865 in Neuyork; 30. Mai 1937 ebenda) war ein US-amerikanischer Rechtsanwalt und Verfasser eugenischer Werke (→ Amerikanische Eugenik). Grant gilt ebenfalls als Initiator der Rassenbewegung („racialist movement“) in den USA.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
1916 erschien sein Hauptwerk „Der Untergang der großen Rasse“ (The Passing of the great Race). Grant forderte ein Verbot von Ehen zwischen Weißen und Schwarzen. Negern bzw. Afroamerikanern gestand er nur so viel Intelligenz zu, wie sie auch weißes Blut haben. Führer und Prominente unter ihnen seien, so Madison, nicht als Neger, sondern als Mulatten zu bezeichnen.[1]
Grant war, gemeinsam mit Prof. Henry Fairfield Osborn, Gründungsvater der am 2. April 1918 gegründeten „Galton Society“, die – nach den Lehren des Eugenikers Francis Galton und des Sozialdarwinisten Herbert Spencer – als protestantische Alternative zur antinordischen „American Anthropological Association“ (AAA)[2] dienen sollte, die, so Grant, in jüdischer Hand war[3] (1899 von dem 1887 aus Deutschland gekommenen Juden Franz Boas wiederbelebt). Zu den bekanntesten Mitgliedern der Galton Society gehörte der Rassentheoretiker Earnest Hooton. Grant gilt ebenfalls als Initiator der Rassenbewegung („racialist movement“) in den USA.[4]
Zitate
„Demokratische Ideale unter einer homogenen Bevölkerung nordischen Blutes, wie in England oder Amerika, sind eine Sache, aber es ist eine ganz andere, wenn der weiße Mann sein Blut mit braunen, gelben, schwarzen oder roten Männern teilt oder ihnen seine Ideale anvertraut. Das ist Selbstmord pur und das erste Opfer dieser erstaunlichen Torheit wird der weiße Mann selbst sein.“ — Madison Grant, 1920[5]
Werke (Auswahl)
- The passing of the Great Race or the Racial Basis of European History. Reihe: „American Immigration Collection“, Series 2. 1916; 2. A. mit neuem Vorwort von Henry Fairfield Osborn. Scribner’s Sons, New York 1918; Reprint der 1916er Ausgabe o. O. 2009
- deutsch: Der Untergang der großen Rasse. Die Rassen als Grundlage der Geschichte Europas. Julius Friedrich Lehmann, München 1925
- Die nordische Rasse und die Juden in den Vereinigten Staaten. In: Die Weltfront. Stimmen zur Judenfrage. 1. Folge. Hg. Hans Krebs & Eugen (Frhr. v.) Engelhardt. 2. erw. Aufl. Nibelungen, Berlin & Leipzig 1935
- mit Alfred Rosenberg, Tibor von Eckhardt, Wilhelm Frick, Oswald Mosley u. a.
- The Conquest of a Continent or the Expansion of Races in America. Scribner’s Sons, New York 1933 (Netzbuch)
- deutsch: Die Eroberung eines Kontinents. Die Verbreitung der Rassen in Amerika. Mit einem Geleitwort zur deutschen Ausgabe von Prof. Dr. Eugen Fischer und einer Einführung von Prof. Henry Fairfield, Metzner, Berlin 1937
- The Racial Origins of the Founders of America. Reprint: Scott-Townsend, 1995, ISBN 1878465112
Bildergalerie
Auszüge des Buches The Passing of the Great Race wurden beim Nürnberger Tribunal verwendet.