Hooton, Earnest

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Der Eugeniker und Rassentheoretiker Prof. Dr. Hooton

Earnest Albert Hooton (Lebensrune.png 20. November 1887 in Clemansville, Wisconsin; Todesrune.png 3. Mai 1954 in Cambridge, Massachusetts) war ein VS-amerikanischer Professor für Anthropologie an der Harvard-Universität und deutschenhassender Völkermordplaner. Der berüchtigte „Hooton-Plan“ zur Schwächung, Umvolkung und schließlich Auslöschung des deutschen Volkes nach dem Zweiten Weltkrieg trägt seinen Namen.

Leben

Earnest Albert Hooton.jpg

Abstammung

Earnest Hooton, das dritte Kind und einziger Sohn des englischen Methodisten William Hooton und dessen kanadischer Frau mit irisch-schottischen Vorfahren Margaret Elizabeth, geb. Newton,[1] beschrieb sich gegenüber dem renommierten VS-amerikanischen Rassentheoretiker Madison Grant als von gemischter ostisch-alpiner Rasse, einer Unterrasse der europiden Rasse. Grant klassifizierte Hooton nach dessen – wenn auch unbelegten – Abstammungsdaten als „nordisch“.[2]

Schon Hootons Großvater war ein methodistischer Wanderprediger bzw. „Bezirksreiter“ (englisch circuit rider) in England. Sein Vater William Hooton wanderte 1878 nach Nordamerika aus und kam zuerst nach Toronto, wo er Prediger wurde. Er heiratete dort die Schullehrerin Margaret Elizabeth und zog mit ihr nach Wisconsin, wo er die nächsten 50 Jahre von der Kirche alle drei bis fünf Jahren eine neue Gemeinde zugewiesen bekam. Es war Zufall, daß Earnest in Clemansville bei Oshkosh an der Mündung des Fox River geboren wurde, da die Familie kurz davor hingezogen war. Seine Eltern, so schrieb er später, hatten zwei Leidenschaften: Religion und Bildung, und Earnest und seine beiden Schwestern bekamen reichlich davon ab, ob sie wollten oder nicht.[3]

Vereinzelte Quelle bezeichnet ihn als „Jewish-American“ (jüdisch-amerikanisch) oder als „jüdischamerikanischen Anthropologieprofessor“[4], ein Indiz, geschweige denn ein Beleg hierfür fehlt.[5]

Studium

Nach dem High-School-Abschluß studierte Hooton an dem kleinen „Lawrence Institute of Wisconsin“ für freie Künste in Appleton, Wisconsin (ab 1913 Lawrence College, ab 1964 Lawrence University), das von zwei Methodistenpredigern gegründet wurde und episkopalisch ausgerichtet war. Er war Musiker (Kornettist) in der Marschkapelle der Schule und Illustrator (Cartoonist) der „Ariel“, dem Universitätsjahrbuch. In den Sommerferien mußte er Geld verdienen, zwei Sommer verbrachte er im Wisconsin State Prison (JVA des Bundesstaates) in Waupun, wo er der Effekten- und Bekleidungskammer zugeteilt war und seine ersten Erfahrungen mit kriminellen Elementen machte.

Seinen Bachelor-Abschluß erlangte Hooton 1907, erhielt daraufhin das Rhodes-Stipendium für ein Studium an der Universität Oxford in Großbritannien, das er jedoch ablehnte, da er nicht umsiedeln wollte. An der University of Wisconsin–Madison, zu deren Doktorandenprogramm er gehörte (finanziert durch kleine Stipendien und eine Stelle als wissenschaftlicher Assistent), erlangte er 1908 seine Master-Abschluß in Klassischer Altertumskunde und promovierte 1911 zum Dr. phil. mit der Arbeit „The Pre-Hellenistic Stage of the Evolution of the Literary Art at Rome“. An der University of Wisconsin–Madison hatte er seine erste Schrift von Robert Ranulph Marett, der später in Oxford sein Mentor werden sollte, gelesen („Anthropology and the classics“, The Clarendon Press, Oxford 1908).

Schon 1910 ging Hooton doch nach Oxford (als einziger VS-Amerikaner zu der Zeit), aber er verlor das Interesse für Altertumskunde, die Leidenschaft für Anthropologie wurde jedoch in ihm erweckt. Er wechselte die Fakultät und kam zum Exeter College, wo er jede freie Minute mit Medizinstudenten im Sezierraum verbrachte. Schon im zweiten Jahr wurde er Laboratoriumsassistent der naturwissenschaftliche bzw. Physischen Anthropologie. Im dritten und letzten Jahr nahm er an zahlreichen Feldexkursion und Ausgrabungen in England teil. Er spielte noch mit dem Gedanken, wie er Prof. Hrdlička schrieb, eine Anstellung bei der Smithsonian Institution zu erstreben, konnte sich aber noch nicht zwischen der kulturellen und der biologischen Anthropologie entscheiden, wobei er zum zweiten tendierte. Hrdlička konnte ihm jedoch nichts anbieten. Sein Diplom erhielt er 1912, dann meldete sich zuerst die University of California und kurz darauf die Harvard Universität mit einem lukrativen Angebot einer sofortigen Stellung als Assistant Professor. Bis zu seinem Tode blieb er in Diensten der weltberühmten Hochschule in Massachusetts, gleichzeitig war er Kurator für Somatologie beim „Peabody Museum of Archaeology and Ethnology“ in Cambridge.

Wirken

Hooton gehörte dem Komitee an, das Neger mit Affen verglich und zu beweisen suchte, daß sie den Urmenschen näher stehen als den Weißen. Den Juden billigte er durch strenge Selektion (jüdischer Rassegedanke) eine überdurchschnittliche Intelligenz zu und sah diese als Ursache für den Antijudaismus. Als Lösung schlug er die Assimilation der Juden durch Vermischung mit anderen Völkern vor, um die Intelligenz der Menschheit in der Breite anzuheben.[6] Als Harvard-Professor betreute Hooton zwischen 1926 und 1951 28 Doktoranden, darunter Carleton Coon, Edward E. Hunt Jr., William W. Howells, Joseph B. Birdsell, Stanley Marion Garn, Sherwood Washburn, William S. Laughlin, Harry Lionel Shapiro (sein erster Doktorand; Hooton bezeichnete ihn als „Beispiel eines guten Juden“),[7] Laurence Angel, Alice M. Brues, Gabriel Ward Lasker und Marshall T. Newman.

Mitgliedschaften

Hooton war u. a. Mitglied der „Galton Society“ (nach den Lehren des Eugenikers Francis Galton und des Sozialdarwinisten Herbert Spencer) in Neuyork, die als unnachgiebig „antisemitisch“ galt, und der „American Association of Physical Anthropology“. Er war ebenfalls im Rat des „National Research Council“ und Mitglied in dessen „Committee on the Negro“ (u. a. mit dem aus Österreich-Ungarn stammenden Prof. Dr. Alois Ferdinand Hrdlička[8] und Charles Davenport), wobei 1927 schwarzafrikanische Säuglinge mit Gorillajungen physiologisch verglichen wurden. 1937 stellte das Komitee fest, daß die negride Rasse dem primitiven Urmenschen nähersteht als die weiße Rasse („the negro race is phylogenetically a closer approach to primitive man than the white race“).

1927 wurde Hooton in die „American Academy of Arts and Sciences“ gewählt, 1935 in die „National Academy of Sciences“. Kollegiale Beziehungen pflegte er u. a. zu Franz Boas, Sir Arthur Keith, Robert Yerkes und Wolfgang Köhler.

Deutschenhaß

1943 forderte Hooton die „Umzüchtung“ und Auslöschung der Deutschen; zusätzlich Umvolkung durch Reduzierung der Geburtenrate, Deportation der deutschen Männer zur Zwangsarbeit und massenhafte Ansiedlung von Nicht-Deutschen.

Der systematisch gelenkten Überfremdung und Umvolkung Deutschlands liegt der Hooton-Plan zugrunde. Am 4. Januar 1943 veröffentlichte der deutschfeindliche Earnest Hooton im „Peabody Magazine“, Neuyork, einen Beitrag mit dem Titel „Breed war strain out of Germans“ (was soviel heißt wie: „Auszüchtung des kriegerischen aus den Deutschen“), in dem er eine Neuzüchtung der Deutschen durch Zivilinvasion fordert.

„Allgemeine Zielrichtung ist es, den deutschen Nationalsozialismus zu zerstören. Der Zweck dieser Maßnahmen ist es unter anderem, die Geburtenzahl der Deutschen zu reduzieren sowie die Einwanderung und Ansiedlung von Nicht-Deutschen, insbesondere von Männern zu fördern.“

Ebenso äußerte sich Hooton am 10. Oktober 1944 in der New York Times: Außer vielfältigen Genmanipulationen, um den Deutschen die „kriegerischen Erbanlagen“ wegzuzüchten, empfahl er, den Großteil der Angehörigen der Wehrmacht für 20 Jahre oder länger in alliierten Staaten als Arbeitssklaven einzusetzen.

„Während dieser Zeit soll ebenfalls die Einwanderung und Ansiedelung nichtdeutscher Menschen, insbesondere nichtdeutscher Männer, in die deutschen Staaten gefördert werden.“

Tod

Nach seinem Tod verlieh man Hooton die Doktorwürde „Doctor Litterarum“ der University of Wisconsin-Madison.

Familie

Am 3. Juni 1915 heiratete Hooton Mary Beidler Camp (die er 1912 in Oxford kennengelernt hatte), die Tochter von Arthur Bates Camp und Emma G., geb. Beidler. Aus der Ehe sind drei Kinder entsprossen: die Söhne Jay und William Newton und Tochter Emma Hooton Robbins.[9] Ihre Hochzeitsreise ging nach Teneriffa, wo die beiden an Ausgrabungen von Guanchengrabhöhlen bei Santa Cruz de Tenerife teilnahmen, finanziert vom neu geformten „Harvard Center for African Studies“ (Abteilung für afrikanische Studien). Aus dieser Zeit stammte sein späteres Werk „The Ancient Inhabitants of the Canary Islands“.

Bildergalerie

Auszeichnungen und Ehrungen (Auszug)

  • 1947: „Viking Fund Medal“ für Physische Anthropologie

Schriften (Auswahl)

  • The Negro in Human Evolution and American Civilization
  • What Shall We do With Germany & Japan?, Manuskript an John Charles Phillips (1875–1938)[10]
  • Man’s Debt to the Ape
  • An Anthropological Appraisal of the Jewish People
  • Abstract of Homo-sapiens--Whence and Whither?
  • Stature, Head Form, and Pigmentation of Adult Male Irish
  • Hip-Hop-Hippocrates! or An Anthropological Seer for Medical Science
  • Apes, Men, and Teeth
  • Crime and the Man, Harvard University Press, 1939

Siehe auch

Literatur

  • Ulrich Bäcker: Roosevelts Mordquartett: Wie Henry J. Morgenthau, Theodore N. Kaufmann, Louis Nizer und Earnest A. Hooton sich zum Massenmord am deutschen Volk verschworen, Druffel & Vowinckel, 2007, ISBN 978-3806111842

Verweise

Fußnoten

  1. „Yes, my father is an Englishman and my mother is a Scotch Canadian.“
  2. Eugene Giles: Two Faces of Earnest A. Hooton, in Yearbook of Physical Anthropology, November 2012
  3. Eugene Gilles: Earnest Albert Hooton, in: The Global History of Paleopathology: Pioneers and Prospects, Oxford University Press, 2012, Seite 170
  4. Der Hooton-Plan: Deutschland auslöschen?Zeitenschrift:

    „...Der jüdischamerikanische Anthropologieprofessor Earnest Albert Hooton...“

  5. The Great Replacement, Part 8: Earnest Hooton and the Ethnic Cleansing of the Germans, Defend Europa, 14. Januar 2018
  6. Why the Jews grow stronger, Collier’s, 6. Mai 1939 (englischsprachig)
  7. Harry Lionel Shapiro
  8. Chronology of the Life of Aleš Hrdlička, Register to the Papers of Aleš Hrdlička
  9. EARNEST ALBERT HOOTON
  10. Hooton, Earnest Albert, 1887-1954. Papers of Earnest A. Hooton, 1926-1954