Haßprediger

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Haßprediger ist eine Bezeichnung für Personen mit ideologischen oder religiösen Zielen, die von diesen offen propagiert werden und sich von der vorherrschenden Meinung unterscheiden. Allgemein verwenden diese Personen in ihren Reden oder Schriften aufwiegelnde und hetzerische Rhetorik unter Betonung einer Feindschaft oder rufen oft auch direkt zu Gewalttaten auf. Die Bezeichnung wird sehr häufig für mohammedanische Geistliche verwendet. Die Bezeichnung selbst ist jedoch nicht wertfrei, sondern hat das Ziel, den jeweils Betroffenen zu diskreditieren. Indem bestimmte Person mit dem Etikett „Haßprediger“ bezeichnet werden, findet eine Auseinandersetzung mit deren Weltanschauung gar nicht erst statt. Die Verwendung des Begriffes soll dazu beitragen, daß die Bevölkerung den als Haßprediger bezeichneten Personen automatisch negativ gegenüber eingestellt ist. Der Begriff ist sehr jung und kam erst um das Jahr 2004 herum stärker in Gebrauch.

Begriffsgeschichte

Nachdem der Begriff seit über einem Jahrhundert sporadisch in verschiedenen Zusammenhängen verwendet und beispielsweise in einem Leserbrief von 1979 schon der mohammedanische Ayatollah Khomeini so bezeichnet worden war, steigerte sich die Häufigkeit der Verwendung im Jahre 2004. Dies geschah insbesondere im Zusammenhang mit der Diskussion um das Zuwanderungsgesetz, der Debatte um Ausweisungsmöglichkeiten im Rahmen des Aufenthaltsgesetzes für Ausländer insbesondere des islamistischen Umfelds, denen als sogenannte Gefährder Angriffe auf die freiheitlich demokratische Grundordnung Deutschlands vorgeworfen werden und den medienwirksamen Fällen der Imam Metin Kaplan aus Köln und dem Prediger der Mevlana-Moschee in Berlin. Letzterer hat letztendlich gerichtlich erwirkt, nicht so bezeichnet zu werden.

Seitdem wird der Begriff häufig in der politischen und medialen Auseinandersetzung mit Geistlichen oder Anführern verschiedener Religionsgemeinschaften verwendet, oftmals im Zusammenhang mit dem Vorwurf des religiösen Fundamentalismus insbesondere des Islamismus. Bekannte mohammedanische Haßprediger im deutschen Raum sind der Konvertit Pierre Vogel und Ibrahim Abou-Nagie.

Der Duden hat das Wort erstmals im Jahre 2006 in die 24. Ausgabe des Bandes „Die deutsche Rechtschreibung“ aufgenommen und definiert den Haßprediger als jemanden, „der in seiner Funktion als Prediger zu Haß und Gewalt aufruft“.

Der Begriff wurde ebenso in Bezug auf Vertreter einiger christlicher Konfessionen benutzt. In Der Spiegel erfolgte die erste Begriffsverwendung in Bezug auf Vertreter christlicher Konfessionen im Jahr 1994 in einem Artikel über fundamentalistische Christen in den VSA. Dort wurde der Abtreibungsgegner und Prediger John Allen Burt (1938–2013; mehrfach vorbestraft wegen unsittlichen Berührens von Jugendlichen[1]) von Matthias Matussek als „Prediger des Hasses“ bezeichnet.

Weiterverwendung des Begriffes

Die Verwendung des Begriffes war in Deutschland Gegenstand verschiedener Rechtsstreitigkeiten zwischen dem Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner und dem Kölner Kabarettisten Jürgen Becker sowie dem Kölner Bundestagsabgeordneten Volker Beck (Bündnis 90/Die Grünen). Meisner hatte gegen die Anwendung des Begriffes auf ihn geklagt. Becker akzeptierte eine Einstweilige Verfügung des Landgerichts Köln, die ihm die Verwendung des Begriffes untersagte, während der Streit mit Beck in einer außergerichtlichen Einigung der beiden Parteien endete.

Siehe auch

Literatur

Verweis

  • Burkhardt Willimsky: Täuschung und Verrat, Journalistenwatch.com, 8. April 2015; der Autor war in Berlin Schulleiter, hauptamtlicher Stadtrat sowie Dozent für Politische Wissenschaft an einer Fachhochschule

Fußnoten