Amin al-Husseini, Mohammed

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Mohammed Amin al-Husseini

Mohammed Amin al-Husseini (Lebensrune.png vermutlich 1893[1] in Sanjak, Jerusalem; Todesrune.png 4. Juli 1974 in Beirut, Libanon), auch Haj/Hajj Amin al-Husseini (Arabisch: محمد أمين الحسيني‎), war ein mohammedanischer Geistlicher und palästinensischer arabischer Nationalist aus einer der einflußreichsten Familien Jerusalems. Er wurde bekannt als Großmufti von Jerusalem, obwohl er diesen Titel nicht offiziell besaß.

Leben und Wirken

Amin al-Husseini studierte in Kairo und zeichnete sich als Offizier der Osmanischen Armee im Ersten Weltkrieg beim Kampf gegen die Engländer aus. 1920 organisierte er den ersten großen Araberaufstand in Palästina und wurde von den Briten inhaftiert.

Seit 1921 war er Großmufti von Jerusalem und damit einer der höchsten mohammedanischen Religionsführer. 1929 gründete er das Arabische Exekutivkomitee, das den Freiheitskampf der Araber organisierte. Im Zweiten Weltkrieg erhielt er eine Unabhängigkeitsgarantie des Deutschen Reiches für alle arabischen Staaten.

Al-Husseini förderte die mohammedanischen Einheiten der Wehrmacht und Waffen-SS, aber auch die Deutsch-Arabische Studien- bzw. Bildungsgruppe. Er beherrschte die deutsche Sprache in Wort und Schrift und war zeitlebens ein Freund des deutschen Volkes.

Nachkriegszeit

Nach dem Krieg wurde Amin al-Husseini in mehreren europäischen Staaten als Kriegsverbrecher gesucht und nach seiner Festnahme in der Schweiz an die französischen Behörden übergeben. Nachdem Frankreich, England und die VSA sich geweigert hatten, Husseini anzuklagen (insbesondere Jugoslawien verlangte seine Auslieferung), fand er 1946 in Ägypten eine neue Heimat, von wo aus er seine Ideen weiterverfolgte. 1949 vertrat er die Palästinenser vor der „Palästina-Kommission“ der Vereinten Nationen und war einflußreicher Berater arabischer Staatsmänner.

Tod

Mohammed Amin al-Husseini verstarb 1974 im Exil. An seiner Beisetzung in Beirut nahmen hochrangige arabische Repräsentanten teil.[2]

Bildergalerie

Siehe auch

Fußnoten

  1. Das Geburtsjahr ist eventuell auch 1895 oder 1897.
  2. Gerhard Frey: Prominente ohne Maske international, Seite 180, FZ-Verlag, 1989, ISBN 3924309108
  3. Vgl. Quelle/Unterredung zwischen Adolf Hitler und Mohammed Amin al-Husseini vom 28. November 1941