Dolch

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SS-Dienstdolch für Führer der SS

Der Dolch ist eine Stichwaffe mit kurzer, feststehender, spitzer, meist zweischneidiger Klinge.

Geschichte

Heeresdolch von Walter Vogel (2. Modell von Alcoso, Solingen)

Dolche kamen bereits in der Steinzeit und später kunstvoller gestaltet und aus Bronze gegossen vor. Als pugio wurde der Dolch zur römischen Kaiserzeit von den Kaisern als Zeichen des Rechtes über Leben und Tod getragen und auch an hochgestellte Offiziere als Auszeichnung verliehen. Dolch, Schild und Ger gehörten zu den Hauptwaffen der Germanen.

Die Merowinger hatten ein Messer (sahs), welches den Übergang vom Dolch zum einschneidigen Kurzschwert, dem Scramasax, bildete.

Offiziersdolch des Heeres der Wehrmacht

Der Heeresdolch wurde am 4. Mai 1935 für Offiziere und Wehrmachtsbeamte im Offiziersrang eingeführt. Der Dolch konnte wahlweise anstatt des Säbels bzw. Degens getragen werden, nicht aber zum Feld-, Wach- und Parade- und großen Gesellschaftsanzug. Portepeeunteroffiziere des Heeres durften den Dolch zur Uniform nicht tragen, während dies bei der Reichsmarine bzw. Kriegsmarine und Luftwaffe gestattet war.

Der Offiziersdolch des Heeres wurde von 33 verschiedenen Herstellern produziert. Frühe Dolche, die noch von Hand nachgearbeitet wurden, sind bei Sammlern wesentlich begehrter als spätere Exemplare aus Zink oder Kriegsmetall.

Die meisten Griffe bestehen aus dem Kunststoff Trolon. Es gibt aber auch Griffe aus Galalith (Holzkern mit Zelluloidüberzug). Einige Griffe wurden aus Elfenbein und Bernstein gefertigt.

Zu dem Dolch gehören ein Gehänge und ein silbernes Portepee. Das Gehänge für Generäle war in Gold.

Der Dolch durfte von Offizieren, Portepee-Unteroffizieren und Heeresbeamten getragen werden. 1944 wurde das Tragen des Dolches zugunsten der Pistole gänzlich untersagt.

Siehe auch

Literatur

  • Lothar Bichlmaier / Lothar Hartung: Dolche und Ehrendolche des 3. Reiches, Historischer Verlag Lothar Bichlmaier (2015)