Here Is Germany (Propagandafilm 1945)
Here Is Germany (engl. | dt. Hier ist Deutschland) war ein „Allied Propaganda Film“ (alliierter Propagandafilm) aus dem Jahre 1945 und diente hauptsächlich den VS-amerikanischen Invasoren des Zweiten Weltkrieges dazu, den deutschen „Feind zu erkennen“, dem die „Liebe zur Aggression und Eroberung tief in der Seele eingepflanzt“ wurde. Der Schmähfilm war ursprünglich 60 Minuten lang, heute ist jedoch nur noch die geschnittene 50minutige Version auffindbar.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Stellvertretend für alle Deutschen steht ein anonymer Soldat, der durchweg „Karl Schmidt“ genannt wird. Der germanophobe und haßschürende Film wurde von Regisseur Frank Capra geleitet. Er besteht aus Lügen, Halbwahrheiten, Hohn, geschichtlichen (teilweise frei erfundenen) Fehlinformationen und Siegesgelüsten des Feindes – unterstützt von zahlreichen Ausschnitten aus deutschen und Hollywood-Spielfilme, die dem unbedarften VS-amerikanischen Zuschauer als Originalaufnahmen dargeboten werden.
Deutsche Musik, deutscher Familiensinn und deutscher Genius werden mit „Gaskammern“, „Todesfabriken“ und „Kunsterzeugnissen aus Judenhaut“ gleichgesetzt.
Selbstverständlich war es das „kinderliebende“ Deutsche Volk, das die Welt in zwei Weltkriege gestürzt hatte, um sich dann selbst als Opfer zu sehen, wie uns die um angewiderte Verachtung bemühten Sprecher Walter Huston und Anthony Veiller nach Filmskript mitteilen. Die Begründung liegt dann auch nahe: es ist das „wertvolle reine deutsche Blut“, das schuld an der deutschen „Vorliebe für Tyrannei“ ist – ganz im Gegensatz zur „friedlichen, überlegenen geerbten multikulturellen Tradition“[1] der VS-Amerikaner.
Die antideutschen Hetztiraden des abartigen Filmes sind aber wenige Monate nach Kriegsende kaum verwunderlich, denn der Sieger schreibt bekanntlich die Geschichte, allerdings offenbart die Regierung der VSA langzeitige Ziele für den „weltherrschaftssüchtigen deutschen Feind“: nämlich die Besetzung des deutschen Vaterlandes, ggf. auf ewig, um eine „neue Generation Deutscher daran zu hindern, einen neuen Führer zu finden“. Der Sprecher verkündet mit hörbar stolzgeschwellter Brust:
- „Wir sind nicht als Befreier nach Deutschland gekommen, sondern als Eroberer! Und diesmal werden wir bleiben ... 10 Jahre, 20 Jahre, wenn notwendig ewig.“
Im Laufe des Filmes offenbaren die Macher dann endgültig die wahren und wenig subtilen Ziele der „Befreier“, nämlich das vollständige Austreiben des Deutschtums aus dem Deutschen:
Originaltext | Deutsche Übersetzung |
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„We have rid him [„Karl Schmidt“ bzw. die Deutschen] of Hitler..., but we have not rid him from Frederick, Bismarck and of the Kaiser, of his history and traditions. That he must do for himself. Until he does, he is still a potential enemy of civilization.“ | Wir haben die Deutschen von Hitler befreit, aber wir haben sie nicht von Friedrich, Bismarck und dem Kaiser, von ihrer Geschichte und ihrer Traditionen befreit. Das müssen sie für sich selbst tun. Bis sie das tun, bleiben sie potentielle Feinde der Zivilisation. |
Textauszug (Original)
- „[...] Deep in the soul of Karl Schmidt has been planted the love of aggression and conquest. Unless that passion is uprooted 10, 20 or 100 years hence a new generation of Germans will find a new leader, who will show them the way. How shall that be prevented? A sound beginning has been made. This time things are being done differently.
- At the end of the last war: an armistice by negotiation. This time: unconditional surrender! Today Karl Schmidt knows beyond the shadow of a doubt that he was defeated.
- At the end of the last war: German armies parading through Berlin. This time: (Filmaufnahmen von VS-Besatzertruppen, die durch Berlin marschieren).
- The legend of German invincibility lies once and for all a shattered myth.
- After the last war: the German general staff continued to function. Today: not only the general staff, but the entire German officers' corps will be dissolved and they will be forerver prevented from plotting another attempt of German world conquest.
- After the last war: German industry was unimpaired. Today: much of it lies in ruins and such undamaged industrial plants that are permitted to operate, will operate under allied control.
- After the last war: the same state officials remained in office. Today: any Nazi is forever barred from having authority.
- After the last war: the Kaiser found refuge in Holland and anyone else who thought they were in any danger ran away. Today: the war criminals must answer for their crimes (Filmaufnahme eines deutschen Offiziers, dessen Augen verbunden werden und von VS-Amerikanern an einen Baum gebunden und erschossen wurde).
- After the last war: German education was untouched. Today: all Nazi-doctrine has been destroyed. New textbooks prepared for German youth... under our direction, not the Germans'!
- After the last war: This small area of Germany was occupied (Landkarte zeigt die besetzen Gebiete im Westen Deutschlands nach dem Ersten Weltkrieg). Today: every square inch is under the authority of allied troops.
- After the last war: this was the government of Germany (Filmaufnahme deutscher Politiker der Weimarer Republik im Frack vor dem Reichstag). Today: This is the government (Filmaufnahme der Besatzergeneräle vom Alliierten Kontrollrat nebeneinander vor ihren Flaggen: Montgomery, Eisenhower, Schukow und de Lattre de Tassigny).
- We have come to Germany not as liberators, but as conquerors! And this time we shall remain... for 10 years, for 20 years, if necessary forever! Then and then only can beautiful Germany, industrious Germany, cultured Germany join the peaceful nations of the world!“
Filmbeitrag
Here is Germany (1945):
Siehe auch
Verweise
- Here Is Germany – Landesakademie für Fortbildung und Personalentwicklung an Schulen
- Here is Germany (1945) bei Archive.org