Hohe Schule der NSDAP

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Modellentwurf der geplanten Hohen Schule der NSDAP durch Prof. Hermann Giesler (München)

Hohe Schule der NSDAP war das Projekt einer nationalsozialistisch ausgerichteten Eliteuniversität, die ihren Standort am Chiemsee haben sollte.

Aufbau

Nach dem Modell sollte der Haupteingang auf der Landseite durch einen Triumphbogen erfolgen (im Bild rechtes Drittel mittig). Links waren die Wirtschaftsgebäude, rechts die Fakultäten geplant. Unmittelbar am Nordufer des Sees sollte mit einer Südfront von 450 Metern die Hohe Schule stehen. Der Saalbau von 100 Metern Höhe, die Wohn- und Gemeinschaftsräume sowie die Arbeits- und Seminarräume waren für 900 Teilnehmer ausgelegt. Die Komplexe rechts unten (Osten) und links oben (Westen) sind das Schulungslager für die Studenten und eine Adolf-Hitler-Schule. Zum Empfangsplatz sollten ein Bahnhof, ein Empfangsgebäude und Parkplätze gehören. Die Parkplätze wären über den geplanten zweispurigen Autobahnanschluß gut erreichbar gewesen.

Neben dem Bau u. a. von Wirtschaftsanlagen, Autohöfen, einer Großwäscherei und einem Großheizwerk waren weiter die Errichtung einer Siedlung mit 300 Wohnungen, ein Hotel, eine Schule, ein Krankenhaus und ein Platz der NSDAP geplant. Die Ecken des Turmes sollten mit Adlern versehen werden. Die Teilnehmer sollten sich im Kern aus den 1.000 Schülern der Ordensburgen, die sich aus den 4.000 Teinehmern der Adolf-Hitler-Schulen bildeten, zusammensetzen. An der Hohen Schule ausgebildet, sollten sie dann u. a. an ihre Burgen und Schulen zurückkehren.

Planung

Am 29. Januar 1940 erhielt der Reichsleiter (ab Juli 1941 Reichsminister) und Idealist Alfred Rosenberg von Adolf Hitler den Auftrag, die Hohe Schule der NSDAP als nationalsozialistische Eliteuniversität zu errichten. In dem Führererlaß heißt es:

„Die ‚Hohe Schule‘ soll einst die zentrale Stelle der nationalsozialistischen Forschung, Lehre und Erziehung werden.“

Wegen des Krieges solle dieses bis auf weiteres aufgeschoben werden. Der Führer ordnete jedoch an, daß Alfred Rosenberg diese Vorbereitungsarbeiten durch Errichtung der Bibliothek weiterführen solle.

Als erste Einrichtung dieser Parteihochschule wurde am 26. März 1941 in Frankfurt das Institut zur Erforschung der Judenfrage eröffnet. Am 12. August 1942 wurde Alfred Baeumler als Dienststellenleiter der Hohen Schule eingesetzt und Kurt Wagner als sein Vertreter benannt.

Siehe auch

Literatur

  • Die Hohe Schule am Chiemsee. In: Deutsche Architektenschaft: Deutsche Bauhütte, Heft 3, 1939, S. 33 f.