Triumphbogen
Ein Triumphbogen (lat. arcus[1] triumphalis oder fornix triumphalis „Gewölbe des Triumphes“) ist ein zu Ehren heimkehrender siegreicher Feldherrn oder Kaiser errichtetes, freistehendes Tor mit einem oder mehr bogenförmigen Durchgängen. Die meisten der monumentalen Triumphtore sind in der römischen Kaiserzeit errichtet und mit Säulenbildwerken und Inschriften geschmückt worden. Sie tragen über der Säulenstellung einen Aufbau (Attika) und als Bekrönung ein Triumphgespann, meist eine Quadriga, mit dem Standbild des Feldherrn. Die bedeutendsten antiken Denkmale sind die Thriumphbögen des Drusus, Titus, Septimius Severus und des Konstantin in Rom. Außerdem manche im weiteren Italien, Frankreich und Spanien, die aber in römischer Zeit, zur Unterscheidung der in der Hauptstadt Rom (später auch noch Konstantinopel) errichteten Thriumphbögen, als Ehrenbogen bezeichnet wurden.
In der altchristlichen Basilika und in gotischen Kirchen wird auch der große Bogen zwischen Langhaus und Querschiff als Thriumphbogen bezeichnet. Die Wand darüber ist mit Gemälden, das Jüngste Gericht und dergleichen darstellend, geschmückt. In der Bogenöffnung selbst ist oft Christus am Kreuz (d. h. der Triumph Christi) mit Maria und Johannes zur Seite angebracht.
Inhaltsverzeichnis
In der Neuzeit erbaute Triumphbögen
In der Neuzeit sind die Triumphbögen
- Porte Saint-Denis (erbaut 1672)
- Arc Héré in Nanzig (erbaut 1757)
- Porte Stanislas in Nanzig (erbaut 1761)
- in Waitzen (erbaut 1764)
- Triumphpforte in Innsbruck (erbaut 1765)
- Brandenburger Tor in Potsdam (erbaut 1770)
- Katharina-die-Große-Bogen, Nowhorod-Siwerskyj (erbaut 1786-87)
- Arc de Triomphe du Carrousel in Paris (erbaut 1806-1809)
- Arc de Triomphe de l'Étoile in Paris (erbaut 1806-1836)
- Arco della Pace in Mailand (erbaut 1807-1837)
- Dianatempel (Feldsberg) (erbaut 1812)
- Marble Arch in London (erbaut 1828)
- Wellington Arch in London (erbaut zwischen 1826 und 1830)
- Arco della Pace in Mailand (erbaut 1838)
- Porțile Sfinte in Kischinau (erbaut 1840)
- Siegestor in München (erbaut 1852)
- Arc de Triomf in Barcelona (erbaut 1888)
- Cinquantenaire-Bogen in Brüssel (erbaut 1880–1905)
- Washington Square Arch in Neuyork (erbaut 1895)
- Arcul de Triumf in Bukarest (erbaut 1935–1936)
- Triumphbogen in Pjöngjang (erbaut 1982)
- Porta Macedonia in Skopje (erbaut 2011)
und weitere an anderen Orten errichtet worden. Alle diese Triumphbögen sind mit reichem bildnerischen Schmuck, besonders mit Reliefs, ausgestattet.
Nationalsozialismus
Adolf Hitler hatte für den von ihm gewollten Umbau der Reichshauptstadt ebenso einen Triumphbogen vorgesehen, welcher größer als der in Paris sein sollte und die Namen aller im Ersten Weltkrieg gefallenen deutschen Soldaten enthalten sollte.