Arppe, Holger

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Holger Arppe (Lebensrune.png 14. April 1973 in Rostock)[1] ist ein deutscher Politiker, der bis zu seinem Parteiausschluß im Juni 2018 Mitglied der Alternative für Deutschland (AfD) war.[2] Er war zeitweise Landessprecher der AfD in Mecklenburg-Vorpommern. Er ist Mitglied in der Rostocker Bürgerschaft und seit 2016 Mitglied des Landtags von Mecklenburg-Vorpommern, zunächst als Mitglied der AfD-Fraktion und seit August 2017 fraktionslos.[3]

Werdegang und Leben

Holger Arppe wurde am 14. April 1973 in Rostock geboren. Nach Schule und Wehrdienst bei der Bundeswehr erlernte er den Beruf des Offsetdruckers, welchen er zwei Jahrzehnte lang ausübte. Zuletzt als selbständiger Betreiber einer kleinen Galerie, widmet er sich spätestens seit dem Sommer 2016 mit ganzer Kraft dem Wahlerfolg der AfD am 4. September 2016.[4] Als bekennender Schwuler fordert Arppe eine höhere Polizeipräsenz auf den Straßen, um vermeintliche gewalttätige Übergriffe auf Homosexuelle zu verhindern.[5]

Kriminalisierung

Arppe wurde im Mai 2015 wegen sogenannter Volksverhetzung zu einer Geldstrafe von 2.700 Euro verurteilt, weil er sich in einem Kommentar auf dem Netztagebuch Politically Incorrect (PI) nicht BRD-konform über Mohammedaner geäußert hatte. Arppe hatte vorgeschlagen, die britischen Inseln als Quarantäne-Ort für in der EU lebende Anhänger des Islams zu benutzen.[6] Weiterhin soll er sich negativ über den VS-Präsidenten Barack Obama sowie über die BRD-Integrationsbeauftragte Maria Böhmer geäußert haben. Arppe kündigte an, gegen seine Verurteilung Berufung einzulegen und nannte das Verfahren gegen sich einen „politischen Prozeß“.[7]

Chat-Protokoll und Parteiausschlußverfahren

Ende August 2017 veröffentliche der NDR gemeinsam mit der taz einen nichtöffentlichen Chat, den Arppe auf Facebook geführt hatte. Darin kam Arppes krankes Weltbild zutage. Er träumte laut seinen Chatäußerungnen unter anderem von der Vergewaltigung 10jähriger Kinder (→ Pädokriminalität) sowie von Strichern. Weiterhin stellte er Überlegungen an, politisch mißliebige Personen hinrichten zu lassen.[8]

Zitate

  • „Es ist ganz einfach. Ich möchte meine geliebte Vaterstadt Rostock, unser wunderschönes Mecklenburg-Vorpommern und Deutschland insgesamt mindestens genauso lebenswert an die nachkommenden Generationen weitergeben helfen, wie wir all das von unseren Großeltern und Eltern zuvor empfangen haben.“[4]
  • „Pathologische Realitätsverweigerung: Vater sammelt auf Beerdigung seiner von Flüchtlingen ermordeten Tochter Spenden für Flüchtlinge.“[9] — Twitternachricht zum Mordfall Maria Ladenburger. Mehrere Tage später distanzierte sich Arppe von der Nachricht.[10]

Fußnoten