Holzapfel, Egon
Egon Holzapfel ( 10. September 1915; 1989) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Major der Reserve des Heeres und Ritterkreuzträger im Zweiten Weltkrieg. Er darf nicht mit Major Karl-Heinz Holzapfel (1915-2003), Ritterkreuzträger des Pionier-Bataillons 29 (mot.), verwechselt werden.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Drei-Hasen-Stein
Viel ist nicht über Egon Holzapfel bekannt, nicht einmal, ob er 1945 in westalliierte oder doch bolschewistische Gefangenschaft geraten ist. Nur kleine Spuren aus der Kindheit sind vorhanden. Er lebte lange in Ibbenbüren, die größte Stadt im Tecklenburger Land. Sein Vater war der Förster von Gut „Grone-Langewiese“ (ob Egon auch in Ibbenbüren geboren wurde, oder ggf. im Forsthaus Langewiese, ist unsicher, wenn auch anzunehmen, da sein Vater von 1911 bis 1941 dort als Förster tätig war).[1] 1929 kaufte die Firma Deiters das Gut mit den Wäldern im Groner Wald, um ausreichend Wasser für den Betrieb der Fabrik aus den wasserführenden Schichten fördern zu können. Am Soldatenfriedhof vorbei führt ein Weg auf den Berg zum Kammweg. Mitten im Wald steht eine kleine Steinpyramide mit eingelassener Tontafel, auf der drei Hasen abgebildet sind. Es handelt sich um den „Drei-Hasen-Stein“ mit dem Markenzeichen der Stärkefabrik Deiters. Die Feldstein-Pyramide wurde von dem 15jährigen Egon Holzapfel aus Steinen, die sich in der Umgebung fanden, lose aufgerichtet. Nachdem Unbekannte kurze Zeit später das Werk zerstört hatten, erwies es sich als notwendig, die Steinpyramide mit Mörtel zu stabilisieren. In diese Pyramide wurde dann die „Drei-Hasen“-Tafel aus gebranntem Ton eingelassen. Mittlerweile war die alte Tafel so verwittert, daß das Motiv kaum noch zu erkennen war. Christa Stengel und Elke Werremeyer von der Offenen Keramikwerkstatt der VHS Ibbenbüren machten sich ans Werk und schufen die Tafel, die seit dem 4. Oktober 2013 erneut das Denkmal auf dem Berg ziert.
Zweiter Weltkrieg
Grenadier-Regiment 2
- „Nach dem Frankreichfeldzug musste das Regiment am 5. Oktober 1940 seinen Stab und das III. Bataillon zur Aufstellung vom Infanterie-Regiment 422 abgeben, die abgegeben Teile wurden danach wieder ersetzt. Nach schweren Verlusten wird am 25. Mai 1942 das III. Bataillon aufgelöst. Am 15. Oktober 1942 wurde das Regiment zum Grenadier-Regiment 2 umbenannt und der 11. Infanterie-Division unterstellt. Nach den Kämpfen in Nordrußland (Wolchow) wurde das I. Bataillon am 11. Juni 1943 in I. (Jäger-)/Gren.Rgt. 2 umbenannt. Es folgten Kämpfe bei Wolchow, Narwa und in Kurland, wo die 11. Infanterie-Division im Rahmen der Heeresgruppe Kurland an allen Kurlandschlachten teilnahm. Bei Kriegsende konnten etwa 2/3 der Division nach Schleswig-Holstein evakuiert werden, 1/3 ging in russische Gefangenschaft.“ — Lexikon der Wehrmacht
Auszeichnungen (Auszug)
- Deutsches Schutzwall-Ehrenzeichen
- Eisernes Kreuz (1939), 2. und 1. Klasse
- Infanterie-Sturmabzeichen in Silber
- Verwundetenabzeichen (1939) in Schwarz und Silber (ggf. auch Gold; siehe Bild)
- Deutsches Kreuz in Gold am 24. April 1943
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 14. August 1943 als Oberleutnant der Reserve und Regiments-Adjutant im Grenadier-Regiment 2/11. Infanterie-Division
- Ehrenblattspange des Heeres 1945 als Hauptmann der Reserve und Kompaniechef (ggf. Bataillonsführer) im Grenadier-Regiment 2/11. Infanterie-Division
- Ärmelband „Kurland“ 1945 als Major der Reserve und Bataillonskommandeur im Grenadier-Regiment 2/11. Infanterie-Division beim Endkampf um Deutschland im Kurland-Kessel