Trautschold, Ilse

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Ilse Trautschold (1906–1991)

Ilse Trautschold (Lebensrune.png 27. Februar 1906 in Berlin; Todesrune.png 17. Mai 1991 ebenda) war eine deutsche Schauspielerin und Kabarettistin.

Leben

Ilse Trautschold wurde am 27. Februar 1906 in Berlin als Tochter des Schauspielers Gustav Trautschold geboren und erhielt ihre schauspielerischen Ausbildung an der Berliner Volksbühne. 1921 erhielt sie ihr erstes Engagement in Berlin, weitere Bühnenstationen waren Köslin, Bremen und Beuthen. Besonders erfolgreich war sie in der Titelrolle von Gerhart Hauptmanns „Hanneles Himmelfahrt“.

1926 trat sie der linksorientierten Berliner Kabarettruppe „Die Wespen“ bei, der unter anderen Ernst Busch, Kurt Gerron und ihr späterer Lebensgefährte Friedrich Gnaß angehörten. Vier Jahre später gründete Trautschold mit der „Gruppe junger Schauspieler“ das Kabarett „Die Pille“.

Während ihrer gesamten Bühnenzeit war Trautschold politisch engagiert: So traten „Die Wespen“ bei Veranstaltungen der KPD auf, und am „Theater der Arbeiter“ spielte sie die hoch gelobte Hauptrolle in dem Bergarbeiterstück „Heer ohne Helden“. Im Jahre 1929 spielte Trautschold ihre erste und wohl berühmteste Filmrolle in dem Sozialdrama „Mutter Krausens Fahrt ins Glück“. Unter der Regie von Phil Jutzi verkörpert sie eine junge Frau aus dem Berliner Arbeitermilieu, die allmählich beginnt, ein „Klassenbewußtsein“ zu entwickeln. Trotz überaus positiver Kritiken für ihre darstellerische Leistung blieb Trautschold der große Durchbruch verwehrt. Vielmehr wurde sie auf die Rolle des „Arbeitermädchens“ festgelegt, wobei sich ihre weiteren Filmengagements auf kleine Nebenrollen beschränkten.

Während der Zeit des Nationalsozialismus gastierte sie an verschiedenen Theatern und übernahm einige kleine Filmrollen, in denen sie vorwiegend derbe Berlinerinnen verkörperte.

Erst 26 Jahre nach „Mutter Krausens Fahrt ins Glück“, im Jahr 1955, bekam sie ihre erste und einzige Hauptrolle: In dem Märchenfilm „Das Sandmännchen“, einer Verfilmung des Oscar-Wilde-Stückes „Das Gespenst von Canterville“, verkörperte sie die Komtesse Agathe. Bei den legendären Berliner „Insulanern“ machte sie ab 1948 wieder Kabarett, war in Stücken wie „Zu ville Promille“ und Kishons „Trauschein“ an der Freien Volksbühne und im Hansa-Theater zu sehen und stieg zu einer Berliner Lokalgröße auf.

Zusagende Filmrollen fand sie in der Nachkriegszeit vor allem bei der DEFA, später auch im Westen. Im Jahr 1987 erhielt sie beim Deutschen Filmpreis das „Filmband in Gold“ für ihr Lebenswerk.

Am 17. Mai 1991 starb Ilse Trautschold in Berlin. Ihre Grabstätte befindet sich auf dem Waldfriedhof Dahlem.

Filmographie