Heimdall

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Heimdall bläst das Giallarhorn. Aus einem isländischen Manuskript des 18. Jahrhunderts.
Heimdall und Freya

Heimdall (auch Heimdal) (altnd. heimdallr: „der Strahlende“ oder „Weltglanz“ oder „der, der die Welt beleuchtet“, gotisch: Haimal; angls.: Hama) ist in der nordischen Mythologie der germanische Schutzgott, der Lichtgott, und der Himmelswächter, sowie der Schützer allen Lebens. Der schwedische Forscher Birger Pering identifiziert Heimdall als den „Schutzgeist“ der Götter. Heimdall braucht weniger Schlaf als ein Vogel und kann bei Tag und Nacht gleich gut sehen. Er kann so gut hören, daß er die Wolle auf den Schafen und das Gras auf der Weide wachsen hört. Nach der Edda ist er der größte Widersacher Lokis.

Inhalt

In der Völuspa, dem Eröffnungsgedicht der Edda, ist die Rede davon, daß Wodan (nordgerm. Odin) der Vater aller Götter ist. Man nimmt daher in der Regel an, daß Heimdall auch der Sohn Wodans sei, aber das ist ein interpretatorischer Kausalschluß. Heimdall wurde „am Rande der Erde geboren“, von neun Müttern, die neun Schwestern sind; der Vater wird nicht erwähnt. Die einzige direkte, mythologische Entsprechung zu den Müttern findet man in den bezeugten neun Töchtern des Meerriesen Ägir: Angeyja, Atla, Eistla, Eyrgjafa, Gjalp, Greip, Iarnsaxe, Imd und Ulfrun, die in der Regel als die verschiedenen Meereswellen interpretiert werden. Daß diese neun Schwestern auch die Mütter sind, ist ebenfalls umstritten, weil die Neunzahl in den mythologischen Liedern insgesamt sehr häufig vorkommt und daher kein Indiz für eine Verwandtschaft darstellen kann. Mit seiner Gattin Modiv hat er der sehr späten (und daher sehr wahrscheinlich nicht mehr heidnischen) Dichtung Rigsthula zufolge die Söhne Jarl („Fürst“), Karl („Bauer“) und Thrall („Sklave, Knecht“). Die Rigsthula ist erwiesenermaßen eine gelehrte Dichtung des ausgehenden Mittelalters und sollte vermutlich im Sinne der damaligen Fürsten die Einführung einer monarchischen Standesgesellschaft erleichtern.

In der Völuspa wird Heimdall Vater aller Menschen genannt, allerdings gilt Thuiskon als Stammvater der Germanen und Deutschen. In der kürzeren Seherinnenrede (Völuspa in Skamma) heißt er auch „sippenverwandt sämtlichem Volk“.

Heimdall wohnt in Himinbjörg und reitet auf seinem Pferd Gulltopp. Er besitzt das Gjallarhorn („gellendes Horn“), das am Ende Ragnarök ankündet. Heimdall ist Wächter der Regenbogenbrücke Bifröst, die Midgard mit Asgard verbindet. Er hört und sieht alles und wird weise „wie sonst nur die Wanen“ genannt. Heilig sind ihm die Widder. In der Ragnarök kämpft er gegen seinen Konkurrenten Loki, wobei sie sich gegenseitig töten.

In verschiedenen Thesen zum Sprichwort „Morgenstund hat Gold im Mund“ wird dessen Entstehung auf den Gott Heimdall zurückgeführt. Dieser hatte goldene Zähne, und er war wiederum das erste, was Reisende auf dem Weg in die Götterwelt Asgard nach der Überquerung der Regenbogenbrücke Bifröst zu sehen bekamen.

Zahlreiche deutsche und skandinavische Musikgruppen verwenden Heimdall, das Gjallarhorn und andere mystische Charaktere und Gegenstände in ihren Texten.

Iring

„Iring“ ist einer der Namen des Asen Heimdall (so von den Südgermanen genannt), dem Gott des Schutzes und des Lichts in der Germanischen Mythologie. Aus dieser Benennung leitet sich auch der Iringsweg ab, ein alter Name der Milchstraße.

Ein fränkischer Edeling mit dem Namen Iring vermachte dem Kloster Fulda im Jahre 822 – rund 150 Jahre vor dem Erscheinen der „Sachsengeschichte“ (Res gestae Saxonicae von Widukind von Corvey) – die Iringsburg. Diese liegt im ehemaligen Grenzbereich der Königreiche Thüringen und Franken, je nach historischer Auffassung könnte sie Teil des Thüringerreiches gewesen sein und der fränkische Edelmann somit der Namenspatron des Irings des Sage.

Umerziehung

In dem 2011 unter der Leitung von Kenneth Branagh in den Marvel–Studios entstandenen VS-Kinofilm „Thor“ wird Heimdall, ganz im Sinne der Umerziehung nach der „One World“-Ideologie, tatsächlich von einem Neger,[1] ein weiterer germanischer Gott von einem Asiaten dargestellt.

Siehe auch

Verweise

Fußnoten

  1. Siehe: Ein Neger als Germanengott? (Kehrusker.net)