Diana (Mythologie)
Diana (auch: Jana) war in der römischen Mythologie die Göttin des Mondes (und damit Gegenstück von Luna) und der Fruchtbarkeit, Beschützerin der Frauen und Mädchen. Sie war Helferin bei der Niederkunft, hatte jedoch auch Züge einer Todesgöttin. Sie war Jupiters Verbindung mit Latona entsprungen, und die Schwester des Apollo. Diana blieb Jungfrau und vermählte sich nicht.
Sie wurde bereits in vorrömischer, altitalienischer Zeit als Göttin des Mondes, der Frauen, der Sklaven und der Wälder verehrt. Schon in der Frühzeit römischer Geschichte wurde ihr auf dem Aventin in Rom ein Tempel erbaut, weitere Heiligtümer befanden sich auf dem Berg Tifata bei Capua und in Aricia. Dianas Hauptfest wurde alljährlich am 13. August begangen. In der Kaiserzeit wurde sie mehr und mehr der griechischen Artemis angeglichen und so auch zur Göttin der Jagd.
Im Mittelalter wandelte sich das Bild der Diana: Sie wurde als Göttin der Hexen angesehen und damit als weibliche Seite des Teufels. So soll Diana in der Walpurgisnacht auf dem Blocksberg mit dem Teufel Unzucht betrieben haben. Aus solchen Mythen entstanden viele Vorurteile während der Zeit der Hexenverfolgung.
Diana ähnelt in ihrer späteren Darstellung als Göttin der Jagd auch der Skadi in der verwandten[1] germanischen Mythologie, sowie auch der in Thüringen verehrten Jecha.
Literatur
- Georg Wissowa: Religion und Kultus der Römer. C.H. Beck`sche Verlagsbuchhandlung, München 1902, S. 91-100