Joel, George
Georg(e) Joel ( 8. August 1898 in Wilhelmshaven; 10. Oktober 1981 in Rastede) war ein deutscher Politiker (NSDAP, später DRP).
Inhaltsverzeichnis
Leben
Jugend
Joel wurde als Sohn eines Schlossers am 8. August 1889 in Wilhelmshaven geboren. George Joel besuchte die Oberrealschule bis Obersekunda und trat dann in oldenburgsche Dienste bei den Großherzoglich Oldenburgischen Staatseisenbahnen. Zuletzt war er Eisenbahnobersekretär im mittleren nichttechnischen Dienst.
Erster Weltkrieg
Seiner Kriegsdienstpflicht genügte er beim Feldartillerie-Regiment 62, bei dem er zum Unteroffizier befördert wurde. Während des Krieges wurde er an der Westfront eingesetzt.
Weimarer Republik
Nach dem Ersten Welkriege trat er wieder in den Staatsdienst, wurde nach der Übernahme der Länderbahnen durch das Reich 1920 Reichsbahnsekretär und Obersekretär. Als nach Abschluß des Dawespaktes die Reichsbahn zum Pfandobjekt und Ausbeutungsunternehmen des Feindbundes wurde, klärte er die Beamtenschaft auf und rief sie auf zum Kampf gegen dieses Raubsystem. Er schloß sich den völkischen Verbänden an, trat am 1. August 1926 in die NSDAP ein und war Mitbegründer der NSDAP in Oldenburg. Im November 1930 wurde er Stadtrat in Oldenburg, im Mai 1931 zog er in den Oldenburgischen Landtag und im gleichen Monat des darauf folgenden Jahres übernahm er das Präsidium dieser Körperschaft. Joel war von 1932 bis 1945 stellvertretender Gauleiter des Parteigaues Weser-Ems.
Drittes Reich
Am 6. März 1933 bis April 1945 berief ihn der Reichsstatthalter Röver zum oldenburgschen Ministerpräsidenten, also auf den Posten, den bis dahin Röver eingenommen hatte. Von 1936 bis 1945 war er Mitglied des Deutschen Reichstages. Von 1937 bis zum 30. Januar 1939 sowie von November 1943 bis 1945 fungierte er als Gaupersonalamtsleiter. Darüber hinaus war er Brigadeführer der SA.
Nachkriegszeit
Nach dem Zweiten Weltkrieg schloß er sich der Deutschen Reichspartei an, deren Bundesvorstand er angehörte. Von 1955 bis 1959 war er für die DRP Mitglied des Niedersächsischen Landtages.
Auszeichnungen
- Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse
- Hanseatenkreuz (Hamburg)
Literatur
- Das Deutsche Führerlexikon, Otto Stollberg G.m.b.H., Berlin 1934
- Cigaretten-Compagnie Rosma (Hrsg.): Männer im Dritten Reich
- Geboren 1898
- Gestorben 1981
- Deutscher Unteroffizier
- Deutscher Politiker
- Ministerpräsident (Oldenburg)
- Landesminister (Oldenburg)
- Landtagsabgeordneter (Freistaat Oldenburg)
- Landtagsabgeordneter (Niedersachsen)
- Träger des Goldenen Parteiabzeichens der NSDAP
- SA-Mitglied
- DRP-Mitglied
- Mitglied im Deutschvölkischen Schutz- und Trutzbund
- Person im Ersten Weltkrieg (Deutsches Reich)
- Person im Zweiten Weltkrieg (Deutsches Reich)
- Reichstagsabgeordneter (Deutsches Reich 1933–1945)
- Träger des Eisernen Kreuzes I. Klasse (1914)
- Träger des Hanseatenkreuzes (Hamburg)
- Person (Wilhelmshaven)