Haarer, Johanna

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Dr. med. Johanna Haarer

Johanna Haarer, geborene Barsch, geschiedene Weese (Lebensrune.png 3. Oktober 1900 in Tetschen; Todesrune.png 30. April 1988 in München), war eine deutsche Ärztin und Autorin aus Österreich.

Leben

„Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind“ rief dazu auf, „allen arischen Müttern reichseinheitlich dieselben Säuglingspflegeregeln zu vermitteln“ und wurde laut des Lehmanns Verlages in den Jahren 1934, 1937, 1940 und 1943 veröffentlicht. Es kostete 3,20 Reichsmark. 1953, 1963, 1978, 1987 und 1996 wurde es erneut aufgelegt und verkaufte sich über 1,2 Millionen mal.

Johanna Barsch wurde am 3. Oktober 1900 in einer kleinen Stadt Namens Bodenbach geboren und war das jüngere zweier Kinder. Ihr Vater, Alois Barsch, war Kaufmann und betrieb sein eigenes Papierwarengeschäft, indem auch ihre Mutter, Anna Barsch, tätig war. Als ihr älterer Bruder 10 Jahre alt war, verstarb er an Meningitis.

Schule und Abitur

Während der Zeit von 1906 bis 1914 besuchte Johanna die Volks- und Bürgerschule in Bodenbach und arbeitete anschließend mit im Familienbetrieb. Ohne das Einverständnis ihrer Eltern entschied sie sich mit 17 Jahren für das Studium der Medizin. Die Zeit während der Vorbereitung auf die Reifeprüfung verbrachte sie in dem von Hermann Lietz gegründetem Landerziehungsheim „Haubinda“. Danach legte sie diese im Landerziehungsheim „Bieberstein“ erfolgreich ab.

Studium und Ehen

In der folgenden Zeit studierte sie in München, Heidelberg und Göttingen. 1924 heiratete Johanna Barsch den Medizinstudenten Dr. Hellmut Weese. Dieser war später bei der Firma Bayer tätig und erfand das erste injizierbare Barbiturat. Ein Jahr nach ihrer Hochzeit legte Johanna Weese ihr Staatsexamen in München ab und erarbeitete sich anschließend die Promotion und die Zulassung als Ärztin. Im späteren Verlauf ihrer beruflichen Karriere wurde sie als Assistenzärztin für Lungenkrankheiten im Sanatorium der Stadt Harlaching beschäftigt.

Im Jahr 1929 kam es zur Scheidung von ihrem Mann. Drei Jahre später heiratete Johanna Weese den Oberarzt Dr. Friedrich Haarer. Während der Ehe gab sie ihren Beruf auf und wurde Mutter von fünf Kindern, zuletzt wurde Gertrud 1942, spätere Buchhändlerin und Altenpflegerin; sie pflegte ihre Mutter bis zu deren Tod.

Schnell fand Johanna Haarer jedoch eine andere ausfüllende Tätigkeit, die ehrenamtliche Mitarbeit in der NSDAP, seit 1937 war sie Mitglied und zeitweise „Gausachbearbeiterin für rassenpolitische Fragen“ der NS-Frauenschaft in München. Weiterhin schrieb sie Artikel über Erziehung in Zeitschriften und Zeitungen wie dem „Völkischen Beobachter“.

„Auf uns Frauen wartet als unaufschiebbar dringlichste die eine uralte und ewig neue Pflicht: der Familie, dem Volk, der Rasse Kinder zu schenken.“

NS-Frauenschaft

Haarer übernahm das Referat der Gausachbearbeiterin für rassenpolitische Fragen in der NS-Frauenschaft, engagierte sich in der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt, im Hilfswerk Mutter und Kind sowie in der Münchener Mutterschule. Des Weiteren dozierte sie von 1938 bis 1939 über das Thema Gesundheitslehre auf dem Kindergärtnerinnenseminar in München. Ihre Arbeit zu Themen wie Rassenhygiene und dem Verfall der Mutterschaft und der Familie waren bannbrechend.

„Machen wir uns klar, daß dieses Alter, in welchem unser Kind sich jetzt befindet, zwar verhältnismäßig wenig Raum bietet für eigentliche Erziehung, d. h. für die geistige, in bestimmter Richtung gelenkte Beeinflussung. Desto größer ist aber seiner Bedeutung für die Ausbildung wirklich gesundheitsgemäßer und gemeinschaftsfähiger Lebensgewohnheiten, die uns, später der Schule und anderen Erziehungseinrichtungen bis hinauf zum Arbeitsdienst, ja zum Heer die Erziehungsarbeit in ungeahntem Maß erleichtern werden.“[1]

Nachkriegszeit

Johanna Haarer wurde nach Ende des Dritten Reiches von den Besatzern festgenommen und an einen unbekannten Ort gebracht. Ihr Mann, der währenddessen vom Krieg heimkehrte, nahm sich nach Erhalt der Nachricht über die Festnahme seiner Frau das Leben. Ihre Tätigkeit als Ärztin nahm sie in den unterschiedlichen VS-amerikanischen Internierungslagern, in die sie gebracht wurde, wieder auf, wo sie sich liebevoll um verwundete und genesende deutsche Soldaten kümmerte.

Nach ihrer Entlassung wurde ihr verboten, sich mit eigener Praxis niederzulassen. Bis zu ihrem Ruhestand arbeitete sie als Fachärztin für Lungenkrankheiten in verschiedenen Gesundheitsämtern.

Tod

Am 30. April 1988 verstarb Dr. med. Johanna Haarer im Alter von 87 Jahren in München.

Schriften (Auswahl)

  • 96-book.png PDF Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind, J.F. Lehmanns Verlag, München 1934, u. ö.; verändert: Die Mutter und ihr erstes Kind, Laetare, Nürnberg 1949; zuletzt: Carl Gerber, Nürnberg 1996
  • Unsere kleinen Kinder, J.F. Lehmanns Verlag, München 1936, u. ö.; Unsere Schulkinder. Carl Gerber, München 1950; zuletzt 1970
  • 96-book.png PDF Mutter, erzähl von Adolf Hitler!, J.F. Lehmanns Verlag, München 1939

Literatur

  • Johanna Haarer / Gertrud Haarer: Die deutsche Mutter und ihr letztes Kind - Die Autobiografien der erfolgreichsten NS-Erziehungsexpertin und ihrer jüngsten Tochter, Offizin Verlag, Hannover 2012, ISBN 978-3930345953

Fußnoten

  1. Unsere kleinen Kinder, Lehmanns, München 1936, S. 182