Kaas, Ludwig
Ludwig Kaas ( 23. Mai 1881 in Trier; 15. April 1952 in Vatikanstadt) war ein deutscher katholischer Theologe und Politiker (Zentrum).
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Nach dem Abitur studierte Kaas Theologie in Trier und später in Rom. 1904 erhielt er die Priesterweihe und lehrte ab 1918 als Professor in Trier kanonisches Recht. 1919 vertrat er die Zentrumspartei in der Weimarer Nationalversammlung und war von 1920 bis 1933 Mitglied des Reichstages, wo er von 1928 die Fraktions- und Parteiführung übernahm.
Seine Ernennung zum Prälat erfolgte 1929. Er sympathisierte mit den rheinischen Separatisten, unterstützte die Regierung Brüning, lehnte von Papen ab und sah die von Mussolini mit dem Papst geschlossenen Verträge über das Verhältnis von Kirche und Staat als vorbildlich an.
Drittes Reich
Nach einer längeren Aussprache mit Adolf Hitler sorgte er für die Zustimmung des Zentrums zum Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich; auch Kaas selber stimmte mit Ja.
Im April 1933 ging er nach Rom und war maßgeblich an den Verhandlungen zwischen der Regierung Hitler und dem Vatikan beteiligt, die zum Abschluß des Reichskonkordats vom 20. Juli 1933 führten.
Vatikanstadt
Danach blieb er und wirkte als Berater von Papst Pius XII., dessen Ratgeber er schon als Nuntius im Deutschen Reich war. 1934 wurde er Apostolischer Protonotar, 1936 Domherr von St. Peter. Kaas amtierte als Sekretär des Kardinalkollegiums und leitete die Ausgrabungen zur Auffindung des Grabes des Apostel Petrus.
Tod
1952 verstarb Prof. Dr. Ludwig Kaas in der Vatikanstadt.[1]