Becker, Karl-Heinz (1920)

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Ritterkreuzträger Karl-Heinz Becker

Karl-Heinz Becker (Lebensrune.png 2. Oktober 1920 in Kassel; Todesrune.png 26. Februar 2016 ebenda)[1] war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Oberleutnant der Reserve und Ritterkreuzträger des Heeres im Zweiten Weltkrieg.

Leben

Karl-Heinz Becker wurde am 2. Oktober 1920 in Kassel geboren.[1]

Er absolvierte vom 1. April bis zum 25. August 1939 bei der Reichsarbeitsdienst-Abteilung 4/221 in Wolfshagen/Kassel seine Arbeitsdienstpflicht. Direkt am 26. August 1939 in die 3. Bau-Kompanie 220 übernommen, kam er am 1. Oktober 1939 zur Reiterei in die 1. Schwadron der Kavallerie-Ersatz-Abteilung 13 nach Lüneburg. Von dort wurde er am 29. Januar 1940 in die 1. Schwadron der Aufklärungs-Abteilung 158 versetzt und nahm mit dieser am Feldzug gegen Frankreich teil, wo er am 15. Juni 1940 durch einen Hals-Schulter-Steckschuß in Toul verwundet wurde. Zunächst im Lazarett Verdun, dann Erlangen, befand er sich dann von September bis Dezember 1940 in der 6. (Genesenden) Schwadron der Kavallerie-Ersatz-Abteilung 13 in Lüneburg.

Am 1. Januar 1941 kam er wieder zu seiner 1. Schwadron der Aufklärungs-Abteilung 158 und nahm so am Rußlandfeldzug teil, wo er am 1. November 1941 zum Obergefreiten und am 1. Dezember 1941 zum Unteroffizier befördert wurde.

Nach dem vom 1. März bis zum 31. Mai 1942 andauernden 9. Offiziers-Anwärter-Lehrgang an der Schule für Schnelle Truppen in Potsdam-Krampnitz und der Beförderung zum Leutnant der Reserve am 30. Mai 1942 wurde er am 1. Juni 1942 der 2. Kompanie des Schützen-Ersatz-Bataillons 6 in Saalfeld zugeteilt und mit Wirkung zum 1. September 1942 der 3. Kompanie des Infanterie- (Feld-Ausbildungs-) Regiment (mot.) 381 zugeteilt.

Am 3. Februar 1943 erfolgte dann die Versetzung zur 2. Kompanie des Jäger-Regiments 228 und die dortige Ernennung zum Führer der Kompanie am 6. Februar 1943, sein Freund und Kamerad, Eichenlaubträger Johann Schwerdfeger, war Zugführer in der 1. Kompanie.

Am 24. Januar 1944 griff das Jägerregiment die Ortschaft Konjuschewka an, wobei Becker am Südwestrand ein Hauptwiderstandsnest an einem Strohschober ausmachte. Schnell entschlossen riß er seine Kompanie vor und drang in diesen Eckpfeiler der feindlichen Verteidigung ein. Nach Zerschlagung des Stützpunktes waren drei Panzerabwehrkanonen (Pak) und zwei schwere Maschinengewehre (sMG) vernichtet sowie deren Besatzung ausgeschaltet. Becker stieß dann von Süden nach Norden durch die Ortschaft durch und zerschlug die Verteidigungsstellungen am Westrand des Ortes. Dabei wurden erneut drei Pak und mehrere MGs außer Gefecht gesetzt. Laut nächstem Auftrag sollte Becker in die Ortschaft eindringen, am anderen Ortsrand halten, damit das nachfolgende Bataillon im Ort sammeln konnte. Nach schweren Häuserkämpfen, wobei Becker selbst einige Widerstandsnester ausschalten konnte, erreichte die Kompanie das befohlene Ziel. Doch hielt sich der Gegner im Nordteil des Ortes und belegte die nachfolgenden Bataillone I. und II. mit heftigstem Feuer. Plötzlich griff auch eine Batterie schwerer Geschütze in den Kampf ein und belegte die deutschen Kompanien mit schwerem Feuer. Der Gegner im Nordteil faßte so neuen Mut und ging zu Gegenangriffen über. Da faßte Becker den Entschluß, mit zwei verfügbaren Gruppen die Artillerie-Stellung zu stürmen. In vorderster Reihe zerschlug Becker mit seinen Soldaten die Stellung und machte die Bedienung nieder. Dadurch kam der eigene Angriff wieder in Fahrt, und die Bataillone schlugen den im Ort verbliebenen Gegner. Für diesen Einsatz erhielt Becker am 20. März 1944 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes, nachdem er zuvor, am 15. März 1944 zum Oberleutnant der Reserve befördert worden war.

Am 26. März 1944 wurde er bei Kämpfen im Raum Winniza verwundet, kam ins Lazarett Lemberg und Mallersdorf bei Straubing sowie ab 15. Oktober 1944 in Bad Wildungen und Lichtenstein in Sachsen. Aufgrund der Schwere seiner Verwundung wurde er am 15. April 1944 in Lichtenstein aus dem Heeresdienst entlassen.[2]

Nachkriegszeit

Nach dem Krieg wurde der verwundete linke Arm des kriegsversehrten Beckers 13mal operiert, eine Amputation konnte er mit Unterstützung eines Arztes stets vermeiden, die Knochen wurden jedoch entfernt.

Auszeichnungen (Auszug)

Beförderungen

  • 1939: Reiter
  • 1941: Gefreiter
  • 1. November 1941: Obergefreiter
  • 1. Dezember 1941: Unteroffizier
  • 30. Mai 1942: Leutnant der Reserve
  • 15. März 1944: Oberleutnant der Reserve

Verweise

Fußnoten