Hänisch, Karl Heinrich Eduard von

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Karl Heinrich von Hänisch

Karl Heinrich Eduard Hänisch, seit 16. Juni 1871 von Hänisch (auch Carl; Lebensrune.png 25. April 1861 in Unruhstadt, Kreis Bomst, Provinz Posen; Todesrune.png 27. März 1921 in Blankenburg), war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee und des Deutschen Heeres, zuletzt General der Infanterie.

Werdegang

Karl Heinrich von Hänisch I.jpg
Karl Heinrich von Hänisch II.jpg
Karl Heinrich von Hänisch III.jpg
  • 2.5.1872 Kadett zu Oranienstein
  • 1.5.1876 Königlich Preußische Kadettenkorps
  • 12.4.1879 Sekondeleutnant
    • aus dem Kadettenkorps kommend Eintritt in das 4. Garde-Grenadier-Regiment „Königin Augusta“ (1890 in „Königin Augusta“ Garde-Grenadier-Regiment Nr. 4 umbenannt) in Coblenz (später Koblenz)
    • 1.10.1884 bis 30.9.1887 Preußische Kriegsakademie in Berlin
    • 1.10.1887 Rückkehr zum 4. Garde-Grenadier-Regiment „Königin“
  • 14.6.1888 Premierleutnant
  • 19.9.1891 Hauptmann i. G.
    • 18.8.1894 Kompaniechef im Infanterie-Regiment (2. Hanseatisches) Nr. 76 in Hamburg
      • Während dieser Zeit nahm von Hänisch an einem einmonatigen Kursus an der Infanterie-Schießschule Spandau teil und erhielt für seine dortigen Leistungen einen Ehrendegen des Kaisers.
    • 18.10.1896 im Generalstab der 29. Infanterie-Division in Freiburg im Baden unter Friedrich von Baden und ab 27. Januar 1897 Ernst von Bülow
  • 18.10.1897 Major
    • 19.9.1899 mit Wirkung vom 1.10.1899 Ia des XV. Armee-Korps in Straßburg unter Emil von Meerscheidt-Hüllessem
    • 27.1.1902 Kommandeur des II. Bataillons des 4. Thüringischen Infanterie-Regiments Nr. 72 in Torgau
  • 24.4.1904 Oberstleutnant
  • 27.1.1907 Oberst
    • 30.4. 8.6.1907 kommandiert an Bord eines Schiffes der Hochseeflotte
    • 25.9.1908 Kommandeur des Garde-Grenadier-Regiments Nr. 5 in Spandau
    • 13.10.1910 mit der Führung der 4. Garde-Infanterie-Brigade in Berlin beauftragt
  • 27.1.1911 Generalmajor (zugleich zum Kommandeur der 4. Garde-Infanterie-Brigade)
    • 27.1.1913 General-Inspekteur des Militär-Verkehrswesens in Berlin (mit Wahrnehmung der Geschäfte beauftragt)
      • In dieser Funktion unterstanden ihm die Inspektion des Eisenbahntruppen, der Feldtelegraphie, des Militär-Luft und Kraft-Fahrwesens sowie die Versuchsabteilung des Militär-Verkehrswesens.
  • 22.3.1913 Generalleutnant
    • mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs zum Chef des Generalstabes der 7. Armee unter Generaloberst Josias von Heeringen ernannt
      • In dieser Stellung nahm er an der Schlacht bei Mülhausen und den Kämpfen im Elsaß teil. Daran schlossen sich weitere Kämpfe an der Westfront an.
    • 10.3.1915 zum Kommandierenden General des XIV. Armee-Korps ernannt
      • Das Korps lag zu diesem Zeitpunkt im Raum Arras und hatte in der von Mai bis Juli 1915 andauernden Lorettoschlacht hohe Verluste zu verzeichnen. Obwohl in seinem Bereich einige Abschnitte verloren gingen, gelang es seinen unterstellten Truppen den Durchbruch französischer Kräfte auf den Lorettohöhen abwehren und die Durchbruchsversuche zu vereiteln. 1916 war Hänisch mit seinem Korps der 3. Armee unter General der Kavallerie Karl von Einem unterstellt.
    • 12.8.1916 krankheitsbedingt Übergabe des Kommandos an Generalleutnant Martin Franz Chales de Beaulieu; zu den Offizieren von der Armee überführt
  • 10.9.1916 Charakter als General der Infanterie
    • mit der gesetzlichen Pension zur Disposition gestellt
    • 25.11.1916 als Kommandierender General des stellvertretenden Generalkommandos des X. Armee-Korps in Hannover reaktiviert
  • 27.1.1918 Patent als General der Infanterie erhalten
    • beim Kieler Matrosenputsch trat er in Hannover mit seinem Degen den Befehlsverweigerern entgegen
    • 17.11.1918 Mobilmachungsbestimmung aufgehoben

Familie

Karl war der Sohn und drittes von neun Kindern des 1871 in den Adelstand erhobenen preußischen Generals der Kavallerie Karl Eduard von Hänisch (1829–1908) und dessen Ehefrau Laura Adele Jeannette Kamilla, geborene von Hippel (1834–1918).

Ehe

Sekondeleutnant von Hänisch, der am 13. Juni 1885 die Erlaubnis erhalten hatte, heiratete am 1. Juli 1885 in Halberstadt seine Verlobte Elly Marianne Henriette Schroeder (1862–1931), Tochter des Bergwerksdirektors Julius Schroeder. Aus der Ehe sind vier Kinder entsprossen:

  • Elisabeth Carlotta „Liselotte“ (Lebensrune.png 22. August 1888 in Halberstadt; Todesrune.png 21. Juli 1937) ⚭ 29. September 1908 in Königsberg Ulanen-Rittmeister Hans Würtz, zuletzt Oberst
  • Hans Erich (Lebensrune.png 26. August 1890 in Berlin)
    • erlag am 21. Januar 1915 seinen als Leutnant des Garde-Dragoner-Regiments Nr. 23 am 29. August 1914 bei Kampfhandlungen bei Brandeville erlittenen Verwundungen im Lazarett des Vaterländischen Frauenvereins[1] im Augusta-Hospiz Berlin.
  • Liddy Laura Hildegard (Lebensrune.png 3. Dezember 1894 in Hamburg; Todesrune.png 4. November 1931) ⚭ 3. Mai 1916 in Berlin Paul Aladar Freiherr von Uckermann (Lebensrune.png 20. November 1886)
    • Freiherr von Uckermann fiel als Oberst und Feldkommandant 589 Orléans (Loiret) am 7. August 1944 im Château de Solterre (Orléans) bei einem Entführungsversuch durch Terroristen der „Résistance“.
  • Joachim Martin Friedrich (Lebensrune.png10. November 1897 in Freiburg im Breisgau) ⚭ 7. September 1929 Ilse Bauermeister aus Hamburg
    • im Ersten Weltkrieg Leutnant im Leib-Garde-Husaren-Regiment und Ritter des Eisernen Kreuzes I. Klasse. Später, wohnhaft in Tilsit, Fabrikdirektor und Vorstandsvorsitzender der J. Brüning & Sohn Aktiengesellschaft[2]

Auszeichnungen (Auszug)

Rangliste 1914

Fußnoten

  1. Der Vaterländische Frauenverein (VFV) (Langform: Deutscher Frauenverein zur Pflege und Hilfe für Verwundete im Kriege) wurde von der preußischen Königin (späteren deutschen Kaiserin) Augusta 1866 gegründet.
  2. J. Brüning & Sohn Aktiengesellschaft, 1943