Ruef, Karl

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Major Karl Ruef II.jpg

Karl Ruef (Lebensrune.png 7. Oktober 1916 in Oberhofen im Inntal; Todesrune.png 22. Dezember 2009 in Hall in Tirol) war ein deutscher Freiwilliger des Bundesheeres der ersten österreichischen Republik und Offizier der Wehrmacht, zuletzt Major des Heeres und Ritterkreuzträger der Gebirgsjäger im Zweiten Weltkrieg sowie zuletzt Oberst des Bundesheeres der Republik Österreich und militärhistorischer Buchautor.

Werdegang

Major Karl Ruef III.jpg

Am 7. Oktober 1916 im Oberinntaler Oberhofen bei Telfs geboren, verbrachte Karl Ruef eine glückliche Kindheit auf dem Bauernhof des Großvaters. Er besuchte das Innsbrucker Realgymnasiums, wo er seine Matura ablegte. Im September 1937 trat er, wie auch Friedrich Adrario, als Einjährig-Freiwilliger dem traditionsreichen Tiroler Landesschützen-Regiment „Dollfuß“ (unter Oberstleutnant Wilhelm Weiß) in Solbad Hall bei und kam nach dem Beitritt Österreichs an das Deutsche Reich zum II. Bataillon/Gebirgsjäger-Regiment 140 der 2. Gebirgs-Division unter Valentin Feurstein.

Im Zweiten Weltkrieg wurde Ruef zunächst als Gruppenführer im Polenfeldzug (dem Gebirgs-Jäger-Regiment 136 unterstellt[1]) und, nach besuch der Waffenschule in Döberitz, Zugführer beim Unternehmen „Weserübung“ eingesetzt (später drei Jahre in der Tundra als Regiments-Adjutant, Kompaniechef und schließlich Bataillonskommandeur). Nach seiner Versetzung zur 6. Gebirgs-Division unter Ferdinand Schörner kämpfte er an der Front vor Murmansk und später in der Lyngenbergstellung. Im November 1944 wurde er als Bataillonskommandeur an der Eismeerfront für seine Verdienste bei den Rückzugsgefechten seines Gebirgsjägerregiments 143 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Nach der Kapitulation des XIX. Gebirgs-Armee-Korps in Norwegen geriet Major Karl Ruef mit der 6. Gebirgs-Division im Mai 1945 in britische Kriegsgefangenschaft, aus der er bereits im Herbst 1945 wieder entlassen wurde.

Nachkriegszeit

Zwischen 1957 und 1977 diente der verheiratete Familienvater zunächst in der B-Gendarmerie (was die Vorstufe zur Übernahme ins 2. Bundesheer bildete) und anschließend im österreichischen Bundesheer der Zweiten Republik. Dort versah er seinen Dienst als Kommandant eines Landwehrregiments und hatte als Oberst bis zu seiner Pensionierung das Militärkommando über die Tiroler Grenzschutztruppen inne.

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Bildergalerie

Schriften (Auswahl)

  • Gebirgsjäger zwischen Kreta und Murmansk. Die Schicksale der 6. Gebirgsdivision. Ein Gedenkbuch, Leopold Stocker, Graz & Stuttgart 1970, ISBN 978-3702001346
  • Odyssee einer Gebirgsdivision. Die 3. Geb.Div. im Einsatz, Leopold Stocker, Graz & Stuttgart 1976, ISBN 978-3702002435
  • Winterschlacht im Mai. Die Zerreißprobe des Gebirgskorps Norwegen (XIX.Geb.A.K.) vor Murmansk, Leopold Stocker, Graz & Stuttgart 1984, ISBN 978-3702004729

Fußnoten

  1. Das Gebirgsjäger-Regiment 140 wurde am 1. August 1938 in Kufstein, im Wehrkreis XVIII, aufgestellt. Das Regiment entstand ohne Stab nur mit einem II. Bataillon aus dem Tiroler Landesschützen-Regiment. Das Regiment wurde nach der Aufstellung der 2. Gebirgs-Division unterstellt. Bei der Mobilmachung 1939 wurde das II. Bataillon/Gebirgsjäger-Regiment 140 dem Gebirgs-Jäger-Regiment 136 als II. Bataillon unterstellt und beim Polenfeldzug eingesetzt. Am 1. April 1940 wurde das Bataillon fest zum II. Bataillon/Gebirgs-Jäger-Regiment 136 umbenannt und damit war das Regiment aufgelöst.